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Kurzlebigkeit von Systemen und Interessen

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nille:
Ich bin wohl auch etwas ADHS mäßig unterwegs... ich lasse mich gerne und schnell begeistern, meistens eher für Epochen als für konkrete Regelwerke, da bin ich eher so angelegt, das ich \"Sammler\" bin, ich schau ob ich möglichst viele passende Regelwerke bekomme um dann das - in meinen Augen angenehmste - zu nutzen und ggf béi den anderen Inspirationen zu bekommen. Bisher hab ich mir vor allem die PDF-Versionen vieler freier Regelwerke durchgelesen .

Aber an sich habe ich gemerkt, das es einfach so Sachen gibt die mich reizen (1900-1938; AWI; TYW) und gerade für meine Interwar-Sachen hege ich eine innige Hobby-Liebe. Ich glaube auch, dass das Hobby umso schöner wird, umso wichtiger einem die Epoche ist die man spielt. Ich finde zB Saga cool und es macht spaß , aber ich bin nicht so begeisterungsfähig wie beim Anmalen meiner Freikorps-Truppe etc.

Und zu Kick-Startern: Ich glaube das ist eine große Blase, ähnlich der Bankenblase vor einigen Jahren. Es ist halt zZt DAS DING für klein/kleinst Produzenten, aber es verzehrt natürlich ungemein die Wahrnehmung auf \"den Markt\" . Ich persönlich möchte wissen, das ich das Projekt was ich anfange auch in zwei Jahren, wenn mich der Pfeffer sticht, nochmal um den Faktor X erweitern kann und das können mir diese MSUs die zum Teil Kickstarter machen nicht gewehrleisten.
Ich finde KS vom Ding her wirklich toll, weil so wirklich Neues kommen kann, aber wie gesagt glaube ich wird KS zur zeit größergeredet als es ist.

Darkfire:
So, jetzt auch noch meinen Senf dazu...bin grad aus dem Urlaub gekommen und über diesen schönen Thread gestolpert. Ich weiß, vieles ist schon gesagt worden, aber hier die Dinge wie ich sie sehe:

Reglewerke
Ein Arbeitskollege, der sich auch für Figuren interessiert, lacht jedes Mal, wenn ich mir ein neues Regelbuch kaufe. Aber ich bin schon vor Längerem einfach zu dem Schluß gekommen, das es toll ist Regeln zu sammeln...gerade weil die meisten toll aufgebaut sind. Aber jetzt nicht alles, nur Gebiete die mich interessieren, wie z.B. Skirmishsysteme 18 Jhd. (FIW) oder meine geliebten ACW Regeln. Wenn mal ein deutsches Regelwerk rauskommt, nehm ich es mit, da es für mich einfacher zu lesen ist. Spieltechnisch häng ich mich aber dan schon an vorhandene System und wechsle auch ned so schnell...z.B. Lasalle.

Natürlich kommen viele Sache auf den Markt, ist auch gut so, aber ich brauch nicht alles.

Schneller Systemwechsel

Wie einige schon erwähnt haben, kein Phänomen unserer Tage. Nur gabs früher ned so viel Tabletop Regeln...da war es im RPG Sektor anders, da war fast wöchentlich eine \"neue Sau\" da...und entsprechend oft hat man was angetestet...aber viele Spieler die ich kenne, blieben beim alten System hängen, bzw. machten nicht mal Updates mit (z.B. DSA 3 auf 4).

Wer das brauch soll es machen, wäre nicht mein Fall. Antesten ja, wenns gut ist kann man wechseln, aber das Wechseln muß ned zum Selbstzweck werden.

Kigstatta  ;)

Nun ja, hab auch schon bei ein paar mitgemacht und bei anderen nicht. Wie gut/unsinning/nutzlos man solche \"Vorabverkäufe\" findet ist auch jedem selber überlassen. Ich persönlich such mir die Sachen genau aus...nicht nur Thema, sondern auch z.B. die Bezahlmöglichkeiten. Bis jetzt bin ich nicht entäuscht worden...und sehe jetzt auch keinen großen Mangel an der Verzögerung bei HC. Beim \"Mars Attacs\" KS hab ich ein Jahr vorher bezahlt.

Ich verstehen sowiso die ganze Diskussion um die KS ned, weil erstens ist es was Altbekanntes...überlegt euch mal wie schon seit Unjahren Bauprojekte wie z.B. Eigentumswohnungen vermarktet werden und zweitens wird doch keiner gezwungen mitzumachen. Was neu ist, ist doch nur die Möglichkeit solche Mikrofinanzierungen jetzt über Netzplattformen zu machen. Und dann kommt hier ein sehr menschlicher Zug voll zur Geltung...die \"Raffsucht\", man braucht es immer gleich als erster. Kenn ich aber von früher auch schon...ein Kumpel von mir hat mit der \"Morgen könnte es nicht mehr erhältlich sein\" Taktik über 1000 ungebaute Plastikbausätze angehäuft...die irgenwann mal seine Erben für lau abstoßen  :blink_1:

Also, wie gesagt, ich mach weiter bei den Sachen mit, die mich interessieren und lass mich nicht in einen \"Mitmachzwang\" nehmen.

Schnellwechselnde Figurenprojekte

Ok, Hallo mein Name ist Darkfire und wechsle schnell die Figurenprojekt Hallo Darkfire/ Schön das Du hier bist, Darkfire etc.

Lange Zeit habe ich auch Projekte wie Unterwäsche gewechselt...nur mit schwindenen Möglichkeiten (Zeit und Geld), fängt man an kleine Brötchen zu backen. In meinem Fall heißt das, Projekte, die man nicht mehr verfolgt, entgültig abwerfen (und ggf. die gekauften Regeln/Figuren etc abgeben) und sich einen Projektplan für das Jahr erstellen (siehe meine Sig). Im Augenblick hab ich Material für ca. 7 Projekte daheim und das bleibt auch so...eines nach dem anderen wird abgeschlossen. Aber es heißt auch nicht Kaufstopp...innerhalb eines laufenden Projektes wird schon noch das eine oder andere besorgt (wie z.B. FIW). Aber halt nix Neues, auch wenn es noch so auf den Fingern brennt.

My two pennies... :)

So, jetzt geh ich schlafen, Rechtschreibfehler werden mehr und ich hab 11 Stunden Flug hinter mir... :pinch:

Rusus:
Ich finde Vielfalt gut. Und Kurzlebigkeit auch. Heute male ich ACW, morgen spiele ich Steampunk und übermorgen lesen ich mal Saga. Das gute an einem Hobby ist, dass man halt machen kann, wozu man gerade Lust hat. Für mich haben sich da ein paar Dinge herauskristallisiert, die man ungefähr wie folgt zusammenfassen kann:
1. Ich muß nicht mit jeder Figur spielen, die ich bemalt habe bzw. nicht jede Figur bemalen, die ich mal gekauft habe.
2. Ich muß nicht jedes Regelwerk bespielen, das ich mal gelesen habe.
3. Ich muß nicht für jedes Spiel, dass ich mal spielen will eigene Figuren haben und die Regeln selbst studiert haben.

Meiner Meinung nach kommt Vielfalt im Wargaming zustande, weil es einfach ein Hobbymarkt ist. Da meine ich sowohl die Nachfrageseite als auch die Angebotsseite mit. Der eine oder andere mag vielleicht davon leben, aber im Grunde ist das meiste was im historischen Bereich angeboten wird Hobbykram. Und das finde ich gut.

Jocke:
Unsere Spielrunde hat mit Pulp Alley das, für uns, beste Skirmish System gefunden. Es ist nicht Setting gebunden (Haben schon neben dem Klassischen Pulp auch ein Endzeit Setting sowie ein Cyberpunk Setting bespielt, Piraten und Fantasy sind die nächsten Projekte) aber sehr Kampagnen und Storylastig.

Daneben zocken wir noch X-Wing, AdG, ab und an FoW, Dropzone Commander und Bolt Action... auch ein Paar Saga Spieler kommen wieder aus ihren Löchern gekrochen. Ich persönlich will noch Lion Rampant ausprobieren, aber sonst bin ich mit den Systemen soweit zufrieden.

Infinity war für mich Persönlich der wiedereinstieg ins Hobby, bin ich aber wieder total weg von, die Miniaturen werden für unser Cyperpunk Pulp Alley System recycelt. Bei uns in der Firma startet grad ne Warmachine Liga, da hab ich mich auch zu breittreten lassen... Aber das dann nur dort.

Ich kann das mit der Kurzlebigkeit von Systemen aber durchaus nachvollziehen. Kenn das aber schon aus dem Pen & Paper oder sogar Online Games bereich, nix neues also... Liegt in der Natur des Menschen hab ich das Gefühl... Schnell gelangweilt in unserer jetzigen Zeit, muss halt immer was neues her (Siehe Handy Markt z.B., oder allgemein Technologie... das überträgt sich halt aufs ganze Leben).

morty:
Die Kurzlebigkeit bzw. das Hypen im Internet durch die Firmen ( infolge guter Werbung )  oder manche Trendsetter in diversen Foren ist leider für mich ein Jammer. Ich bin eher der gemütliche Typ, langsam in allen Belangen ( und damit auch durchaus zufrieden  :D  ), wodurch ich dann zumeist mtit etwas so halbwegs fertig bin, wenn es niemand mehr interessiert, weil schon wieder etwas ganz Anderes aktuell ist.
Ich bin leider auch zu begeisterungsfähig, daß ich mich sehr lange auch zu schnell für Vieles begeistern habe lassen, dem habe ich allerdings mittlerweile abgeschworen.
Komischerweise kann ich mich auch nicht wirklich für die etablierten Systeme  wie eben SAGA oder Bolt Action erwärmen, da ist mein Geschmack ein wenig differenzierter.
Somit bleibt mir zumeist nur ein kleiner Spielerkreis, mit welchem ich meine Interessen teilen kann.

Dafür bleibe ich meinen erwählten Spielsystemen auch treu, nur einmal habe ich ein System gewechselt, napoleonisches TT spiele ich schon seit Jahrzehnten nach Uraltregeln, die heutzutage keinen Hund mehr unter dem Tisch hervorlocken.

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