Aspern Essling 1809 Napoleon hat den Übergang über die Donau befohlen! Dazu wurden von den Pionieren
Pontonbrücken vom rechten Donauufer auf die Insel Lobau geschlagen und
von dort auf das linke Donauufer zwischen Aspern und Essling. In der
Nacht auf den 21. 04.1809 wurden die ersten Divisionen auf die linke
Donauseite übergesetzt und bilden einen ersten Brückenkopf.
Durch seine Vorposten aufmerksam geworden, hat Erzherzog Karl seine Verbände
sofort in Bewegung gesetzt, und will den Franzosen keine Zeit lassen,
sich auf der linken Donauseite zu entwickeln.
Links liegt das Dorf Aspern, rechts Essling. Unterhalb des Flusses die Insel
Lobau. Wir haben mit der Sonderregel gespielt, das die Österreicher zu
Beginn ihrer Runde auf 4+ die Brücken beschädigen und die Franzosen zu
Beginn ihrer Runde die Brücke auf 5+ reparieren können. Über eine
beschädigte Brücke können keine Reserven kommen. Befinden sich bei
Beschädigung Einheiten direkt auf der Brücke, können sie sich erst
wieder bewegen, wenn die Brücke repariert ist und erleiden zusätzlich 1
Cohesion Loss.
Die Franzosen haben zu Beginn 2 Divisionen im
Brückenkopf auf der linken Donauseite und 2 Divisionen auf der Insel
Lobau. Die Österreicher marschieren mit 3 Divisionen auf, von denen 1
Grenadier-Einheit und 1 Dragoner-Einheit erst in der 2. Runde
erscheinen.
Die Österreicher haben als Angreifer den ersten Zug:
Die Brücke wird erfolgreich beschädigt. Der Artilleriebeschuss beider
Seiten zeigt keine erkennbare Wirkung. Auf der Straße nach Essling
marschiert ein Infanterie Regiment durch den Ort und macht Front gegen
den rechten französischen Flügel. Das andere Regiment rückt durch das
Feld vor bis zur Straße nach Aspern.
Auf dem anderen Flügel gehen die deutschen Musketiere an Aspern vorbei
gegen den linken französischen Flügel in Stellung. Die ungarischen
Musketiere nehmen den Ort Aspern ein und die Jäger ganz links gehen in
den Wald bei Aspern vor.
Die französischen Poiniere können die Brücke wieder instand setzen. Der
Artilleriebeschuss beider Seiten wird erfolglos fortgesetzt. Auf dem
linken französische Flügel richtet sich die Division Friant gegen die
anrückenden Österreichen aus und auf dem rechten Flügel bereitet sich
die leichte Infanterie auf den bevorstehenden Angriff vor. Zu ihrer
Unterstützung erscheinen die Jäger zu Pferde hinter ihnen. Auf der Insel
Lobau marschieren die Kürassiere und eine weitere Infanterie-Division
in Richtung Brücke. Kurz vor Erreichen wird die Brücke abermals
beschädigt.
Der Artilleriebeschuss der Österreicher zeigt erste Wirkung und einige
Regimenter wollen nicht mehr vorrücken. Auch der einsetzende Beschuss
der Jäger aus dem Wald erzielt diese Wirkung. Das Feuer der Franzosen
konzentriert sich auf die ungarischen Musketiere, die dadurch
beträchtlich ins Wanken geraten. Jetzt erscheinen auch die
Elite-Einheiten der Österreicher. Die Dragoner positionieren sich bei
Aspern hinter den deutschen Musketieren und die Grenadiere schließen die
Nahtstelle zwischen den beiden Divisionen. Bei Essling geht die
Infanterie auf Kernschussweite vor. Dabei ist sie zunächst dem
Plänklerbeschuss der französischen leichten Infanterie ausgesetzt.
Die französischen Pioniere gehen frühstücken und die Reservedivisionen
bleiben weiter auf Lobau. Bei den sich weiter intensivierenden
Handfeuergefechten muss die Leichte Infanterie vor Essling weichen. Auch
ein Entlastungsangriff der Jäger zu Pferde wird abgewehrt. Im Gegenzug
bleibt auch der Angriff der Cheveaulegérs im Kartätschenfeuer der französischen
Artillerie stecken. Mittlerweile erleiden auch die französischen
Füsiliere und die Artillerie moralische Einbußen und werden ungeordnet.
Allerdings können sie durch ihre Generäle wieder aufgebaut werden.
Vor Aspern wird die Moral der ungarischen Musketiere gebrochen und sie
fliehen. Das kombinierte Feuer der leichten Infanterie und der
Artillerie auf kurze Distanz war zu viel für Sie. Aber die umliegenden
östereichischen Regimenter zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind
und erleiden dadurch keine Moraleinbußen. Jetzt reiten auch die Dragoner
mehrere Attacken. Allerdings können sie das Karree der Franzosen nicht
durchbrechen.
Als dann die Brücke wieder passierbar war und die
Kürassiere übergesetzt sind mit der Infanteriedivision im Schlepptau
neigte sich das Kräftegleichgewicht zugunsten Napoleons und Erzherzog
Karl zog es vor, seine Truppen nicht sinnlos zu verbrauchen. Darum trat
er den taktischen Rückzug an.
Fazit: Die österreichische Artillerie war zu weit vom Geschehen entfernt um
wirksam eingreifen zu können. Der Vorteil der Franzosen beruht eindeutig
auf ihren reformierten Infanterie und damit verbunden auf dem stärkeren
Beschuss auf mittlere Entfernung. Die Österreicher mussten auf 2\"
heran. Wenn sie das aber geschafft haben, geraten die Franzosen schnell
ins Wanken.
Auch der Einsatz der österreichischen Kavallerie geschah zu früh.
Ein Angriff auf frische Infanterie oder Artillerie ist sinnlos.
Entweder bleibt er im Abwehrfeuer stecken oder die Karrees sind
unüberwindbar.