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Slow Painting nimmt Fahrt auf [Schatzmarker und Waterloo - ein neuer Erklärungsansatz]
Karma Kamileon:
Sehr gut! :thumbup: Vor allem die weissen Tuniken sind echt gelungen, dabei ist die Farbe beim Akzentuieren so\'n bekannter Problembär.
Die Miniaturen scheinen stark zu glänzen- liegt das nur am Foto? Wenn nicht, würde ich noch ein Wölkchen Mattlack (persönliche Empfehlung: Army Painter) empfehlen, ist aber Geschmackssache.
colt seavers:
Sieht alles gut aus! Den Glanz noch beseitigen und dann kannst du kommen!
Damit dich meine Allianz aus Wikkinger, Pikten, Könföderierten und anderem Gesocks mit einer Niederlage zurückschicken können. :smiley_emoticons_pirate_lol:
gruß
Riothamus:
Danke für das Lob.
Ich muss zugeben, dass ich mich an das Blacklining noch nicht ganz herangetraut habe. Bei einigen Übergängen habe ich schwarzes Wash benutzt, z.B. bei den Klappen der Brotbeutel, wie beim Fähnrich zu sehen. Wenn ich etwas mehr Übung mit der ruhigen Hand habe, werde ich wohl das bis dahin bemalte noch etwas nachbessern.
Und beim Glanz bin ich etwas ratlos. Ich hatte sie schon vor dem Fotographieren mit Mattlack besprüht, aber danach glänzten sie mehr als zuvor. Auf den Fotos ist der Effekt natürlich extrem verstärkt. Mittlerweile glänzen sie weniger. Vielleicht ist es eine Frage von Trocknung und Zeit.
Mit etwas Glück werden in der nächsten und übernächsten Woche 3 weitere Punkte bemalt. Dann kann die \"magna comitia ad Luppiam\", wie das Gebiet zwischen Lipperode und Elsen, Delbrück und Büren, einst hieß, gegen Wikingereinfälle, Sezessionsversuche und andere Störer des Friedens verteidigt werden. :smiley_emoticons_pirate_lol: :smiley_emoticons_pirate_lol:
Riothamus:
Zu meinen Zielen für dieses Jahr gehörte es, ein Tier zu bemalen. Eigentlich dachte ich an ein paar Schafe, wie sie in all\' meinen 28mm-Projekten einsetzbar sind. Doch vor zwei Wochen erdreistete sich eine Wanderratte unbefugt durch die offene Haustür zu laufen. Durch Zufall kam es unmittelbar zu einer tragischen Begegnung der Ratte mit mir und einem Schürhaken. Dadurch hatte ich Zeit, dass Aussehen von Wanderratten am Original zu beobachten, weshalb ich dieses Ziel mit der Bemalung einiger Reaper-Bones-Ratten erfüllte. Passenderweise haben diese Ratten Schwänze, die kürzer als ihr Körper sind, so dass die Bemalung als Wanderratte auch daher passt.
Wanderratten sind unten herum weiß. Oben herum sind sie je nach Alter gefärbt. Ganz junge Ratten grau, ausgewachsen rotbraun, wobei die Haare schwarze Spitzen haben, die mit zunehmendem Alter länger werden, so dass die Ratten schließlich grau-braun wirken.
Da das Fell der Reaper-Ratten nicht so strukturiert ist, klappte es mit dem Trockenbürsten nicht so, und ich habe mit Wash gearbeitet. Wegen der leichten Durchsichtigkeit der Farben, ward es dadurch ziemlich schwierig den tatsächlichen Eindruck der Rattenminis einzufangen. Letztlich habe ich einfach für schlechte Qualität der Bilder gesorgt. Da meine Bilder eh nicht die Besten sind, war das keine große Herausforderung ;) .
Einige Wanderratten sind auch komplett schwarz. Da es sich um Fantasy-Riesen-Ratten handelt, habe ich meiner rote Augen verschafft. In diesem Fall habe ich den falschen Eindruck des Bildes nicht korrigiert. Es sieht irgendwie nach untoter Ratte aus. Mal sehen, ob ich den Effekt auch an der Mini noch so hinbekomme. (Und auch, wenn es auf dem Foto nicht zu sehen ist: der kleine weiße Fleck unter dem Ohr, den alle Wanderratten zu haben scheinen, fehlt nicht.)
In der Natur überleben Albino-Ratten bekanntlich nicht. Aber dies sind ja Fantasy-Ratten. Und die wären für mich ohne Albino-Ratte unglaubwürdig. Also bekam die 6. und letzte Ratte verschiedene Weiß-Töne: Vallejo-Bone-White; -Ivory und Reinweiß. Leider kann man auf dem Foto die Farbabstufungen mehr erahnen als sehen.
Neben einem Tier habe ich auch einen Zivilisten bei meinen Zielen aufgeführt. Da ich keinen Rattenfänger oder Flötenspieler habe, habe ich mich für das hässliche Dark-Age-Kind von Gripping Beast entschieden. Dies hatte auch Trainingsgründe, wie man leicht am Bild sieht:
Bisher habe ich an Haut in 28mm nur Gesichter bemalt. Mit diesem Versuch hat sich herausgestellt, dass ich wohl oder übel an einigen billigen Reaper-Barbaren das Hautmalen werde trainieren müssen. Das Gesicht ist tatsächlich so hässlich modelliert, dass man eher das Gefühl hat, hier rennt ein Skraelinger-Pygmäe, wie sie in der nordischen Literatur vor der Bekanntschaft mit amerikanischen und arktischen Ureinwohnern beschrieben werden. Dazu passen allerdings die blonden Haare nicht. Letztere kriegen noch eine leichte Farbschicht, wenn ein paar blonde Figuren zusammengekommen sind, da ich eine Mixtur verwende und nicht zu viel Farbe verschwenden will.
Was die Malgeschwindigkeit angeht: Die Ratten sind am einem Abend entstanden. Der Junge ist ebenfalls an einem Abend entstanden, wobei ich jeweils in der Werbepause zum Pinsel griff. Den Sand habe ich allerdings über Nacht trocknen lassen. Am Morgen gab es eine Böse Überraschung: Unter dem Sand, der keinesfalls trocken war, hatte sich eine Luftblase gebildet. Ich habe keine Ahnung wie. Vielleicht habe ich einfach im müden Zustand zu viel Leim benutzt? Nun ja, korrigiert, weiter trocknen lassen und zwischendurch den Sand bemalt.
Edit: Bei der nächsten Begrünungsaktion erhalten die Rattenbasen noch etwas Unkraut, bzw. Moos und evt. Dreck.
Riothamus:
Nachdem sich mein Malkonzept verändert hat, und ich zwischen den Maßstäben springe, komme ich schneller voran. Nach den Reiskörnern kam also wieder 28mm. Da bin ich Extremlangsammaler. Aber die Schafe habe ich in weniger als einer Woche fertig gehabt. Und es ist schon ein Bisschen her, aber ich hatte Probleme mit dem Hochladen der Bilder. Gruppenbild:
16 Schafe von Foundry (1 natürlich Schwarz), 4 von Pegasus, man sieht schon den Größenunterschied, 1 Zicklein von Pegasus als Lamm getarnt, Hund und Schäfer von Foundry und einer der Saga-Schäfer von Gripping Beast. Also 24 Insgesamt. Und ja, einzelbasiert.
Dann der Größenvergleich:
Die Pegasus Farm-Animals sind 1:50. Dementsprechend für Foundry sehr groß. Mit größeren Minis fällt es weniger auf. Ich habe mir da natürlich ausgerechnet den knieenden GB-Schäfer ausgesucht... Da unterschiedliche Rassen modelliert sind, kann das eine Ausrede sein, wenn ich mal mehr als 16 brauche. Daher habe ich die Pegasus-Schafe, die übrigens sehr dankbar zu bemalen sind, auch mit dunklem Gesicht bemalt. Wie man sieht, war ich mit den Washes noch zu großzügig. Da muss ich noch üben.
Zur Führungsgruppe:
Hier ist auch der Grund zu erkennen, warum ich ausgerechnet den knienden GB-Schäfer ausgewählt habe: Mit seinem Gugel-Vorläufer geht er von den Dark Ages bis ins Spätmittelalter durch. Gugeln waren üblicherweise aus Wolle. Diese sollte aus brauner Wolle sein. Dass es nach Leder aussieht, hat damit zu tun, dass ich die Farbe noch nicht kannte. Jetzt bleibt es erst einmal so. Beim Mantel hatte ich an weiß gedacht. Davon hatte ich aber bei den Schafen zu viel gesehen, so dass sich unsere grüne Sehgewohnheit bei Schäfermänteln durchgesetzt hat. Der neuzeitliche Schäfer geht vom Frankreich des 17.Jh. an, und hat sich dank Ludwig XIV. in Europa soweit durchgesetzt, dass er bis zum Biedermeier wohl überall einsetzbar ist. Aber ich habe für 28mm ja nur Saga, Nappo und ACW. Für den ACW muss ich mir also noch was überlegen. Vielleicht kann eine der Mafeking-Figuren von den Perrys einen Stock statt Gewehr halten. Weiß jemand, wann Latzhosen erfunden wurden? Oder gibt es gar eine Glenn-Ford-als-Jakob-Lieblich-Mini? Das Glänzen ist in Natura weniger.
Rückseite:
Ja, das Highlight beim GB-Schäfer ist zu aufdringlich. Darum versuchte ich dunkler zu fotografieren. Im Original hat es aber etwas, auf Armeslänge erst recht. Darum wurde es für gut befunden.
Weil sie oben nicht so gut zu sehen sind, nochmal die Pegasus-Schafe:
Die sehen so schön wollig aus. Und es zeigt ein Manko der Farm Animals von Pegasus. Man muss aufpassen, dass die Beine nicht verbogen sind, bevor man zu malen beginnt. Ich hatte geschafft das Bein anzukleben, aber am nächsten Morgen...
Damit ihr nicht denkt, Schafe seien harmlos: Wer bleibt schon ruhig, wenn so eine Schnauze auf ihn zukommt?
Damit habe ich schon mehr Tiere und Zivilisten bemalt als letztes Jahr! :D
Und der Trick hat geklappt. Neben den Schafen ging es auch mit den Schäfern schneller. Alles zusammen etwa der Zeitaufwand wie beim Russischen Infanteristen für Emigholz. Es besteht also Hoffnung.
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