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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
Regulator:
Danke Dennis für deine ganzen lieben Beiträge und auch die super Infos die du - weiß Gott woher - hast. Auf ein weiteres, super Jahr!
SiamTiger:
Willkommen in 2019, und wir starten direkt mit Essen ins neue Jahr! Eigentlich wollte ich das Ofenhühnchen in Salzlake vorstellen, dass ich für Weihnachten gemacht habe, aber da war ich mit dem Ergebnis nicht so zufrieden und muss da das Rezept nochmal überarbeiten, bevor ich das teile.
Wir hatten an Silvester ein befreundes Paar zu Gast, die selbst einen Säuglich haben. Daher galt es für das Essen etwas zu finden, was man über den ganzen Abend hinweg essen konnte, ohne dass es matschig oder überkocht wird, daher sind wir bei der Idee mit Tapas und dergleichen gelandet. Den Abend vor Silvester habe ich dann schon mal angefangen, die Guacamole vorzubereiten.
Recht einfache sache. Man braucht nur zwei reife Avocado, drei Knoblauchzehen, zwei kleine Tomaten. Der Knoblauch wird gepresst oder kleingehackt und die Tomaten kleingewürfelt. Die Avocado entsteinen und mit einer Gabel zerdrücken, anschließend mit Knoblauch und Tomate vermischen. Etwas Pfeffer und Salz nach Geschmack dabei. Ichh habe dann die neue Tupperware direkt zum Entsaften einer Limette verwendet. Der Limettensaft und ein paar Löffel Naturjoghurt werden dem Rest beigegeben und gut umgerührt. Jetzt für bis morgen zum Ziehen in den Kühlschrank. Man kann den Kern der Avocado in die Guacamole legen, dass soll vor dem Braun werden schützen. Guacamole passt zu verschiedenen Gerichten, nicht nur mexikanischem Essen.
Der Hauptgang waren Albondigas, spanische Fleischbällchen in Tomatensoße. Dazu ist die Basis 800g gehackte Tomaten, drei mittelgroße Zwiebeln (ich habe zwei Weiße und eine Rote der Würze wegen verwendet), etwas Knoblauch, Lorbeerblätter, Thymian und Chilischoten (abhängig vom eigenen Schärfebedürfnis).
Alles würfeln, den Knoblauch kleiner als den Rest und mit etwas Olivenöl in einem großen Topf anschwitzen. Nach zwei Minuten dann die Tomaten beigeben, Pfeffer und Salz, ein paar Lorbeerblätter und abhängig vom eigenen Geschmack etwas Zucker und einen Esslöffel Gemüsebrühe, und natürlich die Chilischoten. Ich empfehle hier Handschuhe, insbesondere wenn man mit schärferen Chilis arbeitet. Während des Kochen, da man seine Hände häufig(er) wäscht, ist die Haut beansprucht und schneller gereizt, das gilt insbesondere für die Schärfe der Chilis. Zu Weihnachten habe ich auch die schwarzen Hipster-Foodblogger, die gibt es dann in Zukunft auch zu sehen.
Das lässt man jetzt schön vor sich hin köcheln und etwas andicken auf niedriger Hitze.
Als nächstes dann die Fleischbällchen. Es gibt unterschiedliche Arten wie man diese zubereiten kann, hier wird z.B. Ei und Paniermehl zum binden verwendet. Und da es sich hier um Albondigas und nicht einfach nur Fleischbällchen handelt, sind noch Pinienkerne und Knoblauch mit drin. Man kann auch Petersilie hinzufügen, wenn man möchte. Ich habe ein Pfund Rinderhack verwendet, man kann aber auch halb-halb Rind und Schwein verwenden. 20g Pinienkerne, ein Ei und 3-4 Knoblauchzehen dazu. Die Zutaten vermischen und darauf kleine, wallnuss-große Bällchen formen. Man könnte die Hackfleischbällchen direkt in der Soße garen, aber damit sie nicht die Form verlieren, empfehle ich ein kurzes Anbraten von allen Seiten in einer Pfanne und dann zum durchgaren in die Tomatensoße. Auf niedriger Flamme kann man das Gericht über mehrere Stunden warm halten.
Ich habe außerdem noch ein paar knusprige Chicken Nuggets gemacht, ähnlich wie in meinem alten Rezept. Allerdings habe ich das Geflügel, welches vorher in Buttermilch eingelegt wurde, nicht in Mehl sondern Speise-/Maisstärke gewälzt. Anstelle der gequirlten Eier habe ich nur das Eiweiß mit Wasser gemischt. Die Panade waren wieder zerstoßene Tortilla-Chips. Die Nuggets kamen für 5 Minuten bei 180° in den Ofen, dann wenden und nochmal für 5 Minuten in den Ofen. Zum Schluss habe ich etwas Butter geschmolzen und mit dem Saft einer Limette und etwas Chilipulver vermischt. Das wurde über die Nuggets gegossen und nochmal 5 Minuten im Ofen gebacken. Man kann den letzten Schritt auch bis kurz vor dem Servieren herauszögern.
Und als weitere Option habe ich ein paar Bratpaprika mit Frischkäse gefüllt und mit Schinken umwickelt. Etwas Öl darüber geben und dann für 10 Minuten bei 180° in den Ofen, die letzten 2 Minuten dann mit der Grillfunktion.
Ich habe es leider versäumt Bilder des fertig angerichteten Tisch zu posten, aber die leeren Teller sprechen glaube ich für sich selbst. Die Tapas und das Fingerfood waren eine gute Entscheidung und konnten über den ganzen Abend hin gegessen werden. Es hat auch super geklappt, da wir zwischen drin nach den Kindern schauen konnten, ohne dass etwas kalt wurde. Passt also auch zum Spieleabend oder ähnlichen Veranstaltungen.
Das ist der Startschuss für die Artikel in 2019! Morgen geht es dann wieder mit dem Hobby weiter.
Plasti:
Bei dem Anblick fragt man sich "wo darf ich sitzen"?
Sieht sehr lecker aus, was es bestimmt auch war ;D.
Danke für den schönen Ausblick auf die nächsten Beiträge.
moiterei_1984:
Sieht echt verdammt lecker aus :P
SiamTiger:
Letztes Jahr oder das Jahr davor habe ich die Fernsehversion vom 1981er Original Das Boot auf Amazon gesehen (das war damals noch in Prime inbegriffen). Die 6-teilige Fassung mit über 300 Minuten Laufzeit hatte aufbereitetes Video- und Tonmaterial. Im November und Dezember 2018 ist dann die gleichnamige Serien-Vorsetzung, mit 8 Folgen in der ersten Staffel auf Sky angelaufen. Es spielt 9 Monate nach dem Film und durch die fast 40 Jahre zwischen beiden Filmen, entsprechend auch mit anderen Schauspielern. Ich hatte damals die Gelegenheit die Kulisse und das U-Boot Innere in den Bavaria Studios in München zu sehen. Das war schon ziemlich beeindruckend anzusehen und transportierte die Enge des Schiffs sehr gut rüber.
Die Fortsetzung basiert ebenfalls auf den Büchern von Lothar-Günther Buchheim, aber nicht nur auf Das Boot von 1973 sondern auch auf das Folgewerk Die Festung, welches 1995 erschien. Die Handlung der Serie ist in zwei Erzählstränge geteilt, einmal an Land in La Rochelle und einen weiteren zur See bzw. im U-Boot, U-612. Ich habe die Zeit zwischen den Feiertagen genutzt und mir die Serie angeschaut. In der Besetzung finden sich ein paar bekannte Namen, die auch schon international vor der Kamera standen. Am bekannsteten dürfte sicherlich Tom Wlaschiha sein, den die meisten aus seiner Rolle in HBOs Game of Thrones als Jaqen H'Gar kennen. Er spielt Gestapo Kriminalrat Hagen Forster. Ein weiterer Schauspieler der auch außerhalb von Deutschland bekannt sein dürfte ist Rainer Bock, der als Fregattenkapitän Gluck mitspielt. Zuletzt konnte man Bock als Leiter der Ingenieure in der 4. Staffel von AMCs Better Call Saul sehen, aber er war auch in Homeland, SS-GB und Inglorious Basterds zusehen. Und den Zusehern des Öffentlich-Rechtlichen dürfte auch der Korvettenkapitän Wrangel bekannt vorkommen, dieser wird von Stefan Konarske gespielt und er war als Ermittler 5 Jahre für den Dortmunder Tatort im Einsatz.
Aber zur Serie. An sich gut produziert, aber nicht richtig griffig. Die erste Staffel kommt sehr glatt daher, man möchte der breiten Masse gefallen und nicht anecken. Das ist etwas schade, da auch die Rollen der Schauspieler, die an sich gute Arbeit leisten, nicht überzeugend sind. Es ist 1943, also entfernt von der Euphorie der frühen Kriegsjahre und die Offiziere in Frankreich verhalten sich wie im Ferienlager. Das Original war ein Anti-Kriegsfilm und zeigte dies auch mit den Anstrengungen auf dem Schiff. Aber diese Fortsetzung platziert eher sehr forcierte und konstruierte Moralfragen entlang der 8 Folgen. Wie oben erwähnt, fühlen sich einige Abschnitte der Geschichte nicht so richtig passend an und die Art wie es dargestellt wird, dient weniger darum die Geschichte zu erzählen als dem Publikum 2018 möglichst zu gefallen. Da wäre das albern konstruierte Liebesdreieick, der ganze Widerstands-Part nimmt sehr viel Zeit der Serie in Anspruch und die könnte eher dazu verwendet werden, um die Geschichte zur See weiterzuentwickeln. Dabei ist der Film so entfernt von der Dynamik oder dem Stil anderer Kriegsfilme, dass wenn nicht ab und an die Flagge der Kriegsmarine auftauchen würde, man fast vergessen könnte, dass es während des zweiten Weltkrieg spielt. Es fallen keine Heil Hitler zwischen Offizieren, Gestapo Kriminalrat Forster ist mehr damit beschäftigt, seinen Wohnsitz für nach den Krieg zu sichern als den Ermittlungen durch die Anschläge der Resistance nachzugehen usw. Dazu kommt, es ist eine deutsche Produktion und manche Szenen mit den nicht-deutschsprachigen Schauspielern wurden wohl auf englisch gedreht und dann komplett synchronisiert. Man merkt diese Unterbrechung, da es nicht so richtig rund ist. Auch werden dann in manchen Szenen Übersetzer eingesetzt und das ist auch nur so bedingt glaubwürdig. In anderen Filmen wie Casablance, Allied or Inglorious Basterds sprechen die Verbindungsoffiziere, Gestapo-Leute usw. 3 Sprachen und mehr und hier hat man in Frankreich Personal, welches nicht mit den Kollaborateuren sprechen kann? Nun, wie dem auch sei, es scheint genügend Leuten gefallen zu haben, es wurde nämlich schon eine zweite Staffel beauftragt.
Mit Babylon Berlin ist übrigens eine weitere Sky (Ko-)Produktion zur Zeit in der Mediathek kostenlos verfügbar.
Aber genug zum Film. Wir wissen alle wie das ist, man hat was gelesen/gesehen und überlegt dann, wir kriege ich das abgebildet im Tabletop. Ich habe selbst ein paar passende Miniaturen der Seestreitkräfte aus der Ära. In 28mm sind das die Kriegsmarine von Warlord Games, die von Paul Hicks modellierte U-Boot Besatzung von Empress und dann noch die Vor-/Zwischenkriegs Red Sailors / Rote Marine von Tsuba Miniatures (ebenfalls von Hicks modelliert).
Dann gibt es da noch die Grauen Wölfe von Artizan Design, zwei Blister (Grey Wolves I und Grey Wolves II) in ihrem Pulp WK2 Sortiment und eine Schiffs-/U-Boot Besatzung von Brigade Games. Es gibt sogar zwei U-Boote im 28mm Maßstab, eines von Empress aus Resin und Zinn und einen MDF Bausatz von Blotz.
Mir wurde vor ein paar Tagen auch auf Instagram das U-BOOT Brettspiel von Phalanx gezeigt, welches über Kickstarter finanziert wurde. Pegasus Spiele wird sich um die deutsche Übersetzung kümmern. Sieht ansprechend aus, sollte ich mir wohl mal anschauen.
Bisher hatte ich an Schiffs-Spielen nur mit Schiffe Versenken (dö-döm) und Ospreys "They come unseen" (habe ich auf der Spiel 2015 gesehen) zu tun.
Für Spiele auf den Schiffen selbst, da dürfte sich Black Ops ganz gut für Enteraktionen und dergleichen anbieten. Einen schicken Tisch zu dem Thema habe ich beim TerrainBuilder entdeckt, er hat den Tisch für die Tactica 2017 vorbereitet. TT Combat hat einen MDF Bausatz eines Cargoschiffs im Sortiment, Andere bauen z.B. auf Basis von Playmobil-Schiffen um. Abhängig davon, ob es zwingend 3D sein muss, kann man sicherlich im Rollenspielzubehör Bodenpläne von Schiffen ergattern. Recht günstig oder sogar umsonst, je nach dem wie lange man sucht.
Für wirkliche Schiffskämpfe ist 28mm einfach zu groß. Hier habe ich aber ein Auge auf Cruel Seas, und sobald hier die Grundbox landet, werde ich mich damit auch auseinandersetzen im 'Bunker.
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