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Siamtigers Log-o-rama / Chaosbunker
SiamTiger:
Zusammen mit den Neuheiten der aktualisierten Chaos Space Marine Palette gibt es auch ein neues Geländestück, die Noctilith Crown.
Rassen-Spezifische Geländestücke sind bei Warhammer 40.000 noch immer eher selten und eher etwas, das man bei Age of Sigmar findet. Üblicherweise sind die Spieltische mit den Ruinen imperialer Städte überzogen, mit den seltenen Ausnahmen der Tau Tidewall, des Aeldari Webway/Ruinen und dem Mekboy Workshop. Die Nocilith Crown sieht aus wie ein großes Tor oder Portal, aber ist dabei gar keins. Es ist ein Götzenbild dunkler Mächte, welches die Anhänger der Chaosgötter stärkt. Aber jetzt haben wir trotzdem eine Art Chaos Stargate, wobei da ich mir wegen der Rechte nicht so sicher bin, nennen wir es einfach Chaos Gate. Klingelt da etwas? Nun, nicht ohne Grund.
Warhammer 40,000 Chaos Gate war ein rundenbasiertes Strategiespiel von SSI. Es war deren zweiter Titel mit einer Games Workshop Lizenz und erschien 1998, nahc dem sehr erfolgreichem Final Liberation. Chaos Gate wurde mittlerweile von GOG neuaufgelegt und ist für knapp 9 EUR, inkl. Windows 7 bis 10 Support erhältlich. Genauso wie Final Liberation und Shadow of the Horned Rat. Die Spiele sind vor 20 Jahren erschienen, da mal ein kleiner Sprung zurück in die damalige Zeit mit den Screenshots.
Aber zurück zum Geländebausatz. Dieser kommt in einer großen Box und kostet euch 40 EUR. In der Packung liegen zwei dunkelgraue Gussrahmen und eine knapp A4 große Anleitung, inkl. der Regeln für das Geländestück. Das ist auch das erste Mal, dass ich einen Regeleintrag in Mandarin / Chinesisch gesehen habe.
Der Bausatz basiert auf dem gleichen Gussrahmen zwei Mal. Das ist nicht ungewöhnlich für Geländesets. Die Noctilith Crown wird wie viele andere Geländebausätze in China hergestellt (das ist jetzt nicht schlimm, Lego macht das z.B. auch). Üblicherweise sind die Geländegussrahmen etwas gröber und haben deutlich mehr Verbindungsstücke zum Gussrahmen als die "feineren" Bausätze aus England, da die Einzelteile größer und dicker sind (ist schließlich Gelände). Daher kann das Entfernen und Sder Einzelteile etwas zeitintensiver sein, wie z.B. bei den Sector Fronteris Ruinen. Aber hier was es recht ausgeglichen und gut machbar. Der Gussrahmen ist auch dicht gepackt und die Schärfe der Details ebenfalls gut.
Hauptteil der Noctilith Crown ist das Tor selbst. Es besteht aus zwei identischen Teilen, die mit Chaosrunen überzogen sind. Diese lesen sich als "Ar-Gz-Ul-H-Ak-W-Ar-Y" in der dunklen Sprache, jeweils zwei Mal auf jeder Seite. Die Übersetzung stammt auf Basis der Runen aus dem Warhammer Armeebuch der 6. Edition von WHFB Horden of Chaos. Daher gibt es hier kein Easter-Egg (oder zumindest habe ich es nicht verstanden).
Unter dem Kranz gibt es eine abgerundete Bodenplatte, welche auf beiden Seiten angebracht wird und unter die später die Säulen / Standfüße montiert werden.
Diese angewinkelten Teile sind je zwei Mal enthalten, einmal für Links und einmal für Rechts und werden dann nochmal gespiegelt auf der Rückseite angebracht. Die Standfläche ist auch leicht angewinkelt, aber der Monolith steht stabil.
Dann werden die Streben noch durch diese kleineren Teile fortgeführt um dem Kranz einen noch stabileren Stand zu geben.
Dann fehlen nur noch die schweren Ketten um die Crown festzuhalten. Ketten sind in Plastik eher schwer abzubilden, da die Glieder rund sind und Hinterschneidungen, also entweder fährt man den Detailgrad herunter oder baut eine komplexere, zeitaufwendige Gussform. In dem Fall hat man sich entschieden den Detailgrad etwas zu reduzieren, aber dadurch werden die Ketten etwas bulliger und das war keine schlechte Entscheidung. Daraus ergibt sich allerdings ein sehr stabiles Bild und die Stacheln geben dem ganzen eine sehr plastische Form.
Und nun zum letzten Teil der Noctilith Crown, da wir immer noch in Warhammer und natürlich mit Chaos unterwegs sind, gibt es Schädel! Diese Streifen kommen auf beide Seiten. Auf der Rückseite dann nochmal gespiegelt, so sieht man die Dopplung nicht. Aber das Geländestück ist jetzt fertig zusammengebaut und fertig zur Bemalung.
Zur Größe - das Ding ist riesig! Schaut euch nur einmal an, wie es die Chaos Space Marines überschattet oder wie es neben der Statue aus dem Imperialen Gebäudeset steht. Also ein sehr präsentes Geländestück auf dem Tisch, ohne zu groß zu sein.
Fazit
Dieses Set ist mir direkt ins Auge gesprungen, als es das erste Mal auf Warhammer Community gezeigt wurde. Imposantes Design und Größe. Wenn man es baut, was schneller geht als man denkt (zumindest war ich überrascht, wie schnell das Teil fertig war), realisiert man erst die Größe (und die ist größer als man vermutet). Erst dachte ich, hier fehlt doch eine Treppe oder eine Plattform, aber wie oben erklärt, die Noctilith Crown ist kein Tor oder Portal, es ist ein Götzenbild des Chaos in runder Form.
40 EUR ist zwar kein Schnapper, aber immer noch angemessen bepreist. Es gibt vergleichbare "Sternentore" aus Resin oder MDF, für etwa die Hälfte, aber diese sind auch nur halb so großer oder kleiner und bei weitem nicht so imposant. Das Design ist gut umgesetzt, nicht zu übertrieben und passt gut in Setting - dabei aber nicht nur exklusiv in die Warhammer-Welt. Also neben den Verwendungsmöglichkeiten in Warhammer 40.000, Inq28 und Necromunda natürlich, könnte ich mir das hier auch gut für Pulp vorstellen. Auch für Missionen, in denen das Noctilith Crown als Portal zu anderen Welten verwendet wird, bspw. wie das Dark Portal aus Warcraft, mit Wellen aus Dämonen und Chaos-Truppen die aus dem Tor strömen und von einem Gegner aufgehalten werden müssen (z.B. Eldar oder Dämonenjägern).
Der Bausatz bietet dabei auch gutes Umbaupotenzial. Man könnte den Ring auch flach auf den Boden legen und mit Blood for the Blood God füllen oder auf einem Baneblade verbauen. Mit der kommenden Apokalypse Erweiterung, wer weiß schon welche verrückten Sachen uns für das Chaos erwarten?
D.J.:
Ich finde diesen Thread ja total faszinierend und informativ und wollte dir einfach mal für deine Mühen danken.
Weitermachen, ich lese emsig mit :)
SiamTiger:
Danke, Danke und gerne :)
Ich hab noch Perry WotR/HYW auf der Uhr, mein Oldhammer Projekt und noch ein paar Ausreißer.
Maréchal Davout:
Ich kann mich D.J. nur anschließen! Ich lese auch immer gern, was hier neues kommt :)
SiamTiger:
An diesem Wochenende findet die Salute statt. Ich wäre auch super gerne vor Ort gewesen, letztes Jahr (Salute 2018 und Unternehmen Seelöwe!) war ungemein unterhaltsam und es würde mich auch freuen die ganzen Leute wieder zu sehen, aber mit dem ganzen Brexit Chaos, wollte ich keinen Flug buchen und nachher am Flughafen stehen, wo keiner so richtig weiß, was los ist. Außerdem als frischgebackener Papa, ist dann ein ganzes Wochenende zum Privatvergnügen etwas, das man gut planen und sinnvoll einsetzen muss (das Jahr stehen noch ein paar Hochzeiten mit JGA usw. an, da brauche ich noch etwas "Guthaben" für so Aktionen). Und dann ist da natürlich noch die Crisis dieses Jahr, welche ich ungern verpassen würde.
Was geht sonst so im 'Bunker? Ihr habt wahrscheinlich die Reviews zum 2019er Modell von Abaddon und dem Nicht-Stargate Chaosmonolith gesehen. Durch den alten Chaos Codex zu blättern war auch echt gefährlich, insbesondere durch mein Oldhammer Faible, aber da bin ich durch mein Imperiale Armee (und Eldar, warte, habe ich das jetzt verraten? Vergesst dass ihr das hier gelesen habt...) und ein neues / zusätzliches Chaosprojekt würde es nur (noch) schwerer machen den Fokus zu behalten.
Wie dem auch so sei, ich bin dann über einen alten Abaddon in gutem Zustand gestoßen für 5 EUR und musste den haben...
Ich baue zur Zeit die berittenen Agincourt-Ritter und bereite dazu die Review vor. Das macht gut Laune und da werde ich auch noch mal im Detail drauf eingehen in der Rezension, aber mit den Infanterieboxen und zusätzlichen Pferdegussrahmen wird der Mehrwert der Ritter nochmal weiter gesteigert. Die Rosenkriegboxen waren schon eine tolle Sache und wurden von mir für Pseudo-GoT Einheiten verbaut, die hier werden da auch sehr gut reinpassen.
Aber Agincourt ist nicht das einzige historische Thema mit dem ich mich zur Zeit befasse. Da wären dann noch diverse Warlord Games / Bolt Action Produkte. Die Matilda Panzer sind fast fertig, ich habe da den Panzerzug gebaut, zwei für die 8th Army und eine für meine Chindits. Die Vorfreude war recht groß, als ich festgestellt habe, dass es richtige Warlord Gussrahmen und nicht "nur" Italeri waren, aber der Guss bzw. die Gussgrate sind gewöhnungsbedürftig. Aber auch dazu mehr in der Review. Zu den Kampagnenerweiterungen, Battle of France geht stärker in die Tiefe als Germany Strikes! es getan hat, aber Fortress Budapest ist wirklich was besonderes, da ich über den 2. Weltkrieg in der Region Europas bisher wenig wusste, daher hier viele neue Informationen und Inhalte. Zur Zeit bereite ich auch die Spieltests zu den Blood Red Skies und Cruel Seas Reviews vor, aber hier bin ich immer noch nicht sicher, auf welche Spielmatten ich setzen soll.
Dann ist der erste White Dwarf aus meinem Abo angekommen. Ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt, aber die Abo-Ausgaben haben ein anderes Cover. Es ist ein vollflächiges Artwork und hat eine Sonderfolierung für den White Dwarf Schriftzug. Der April Ausgabe liegt außerdem noch ein Goodie für Warhammer 40k Munchkin bei. Ich hoffe, dass ich den Munchkin-Ableger für eine Review bekomme.
Das war dann mal eine Wasserstandsmeldung was zur Zeit in Vorbereitung ist und ansteht. Ich werde das Wochenende mit meiner Familie mit einem Städtetrip verbringen, so ohne Hobbybezug ... also wahrscheinlich. Wobei, zählt Lego?
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