Aktuell habe ich mehrere Projekte auf dem Maltisch und nicht wirklich etwas vorzeigbares darunter. Gleichzeitig wurde hier im Forum gefragt, ob in Berlin auch WWII in 15mm gespielt wird. Als kleine Werbung für unseren Berliner Club, die Dice Knights, erlaube ich mir nochmal Eindrücke von meinem letzten Battlegroup-Spiel hier einzustellen. Außerdem hat der Lars so direkt seinen gewünschten Bericht vom Spielesamstag.

Gespielt wurden pro Spieler 500 Punkte und jede Seite bekam eine Artillerie gratis.

Ort des Geschehens war eine schöne Bocage-Platte. Leichte Hügel wurden von mehreren Knickhecken und einzelnen Baumgruppen durchbrochen. Die Kreuzungen der wichtigen Verbindungsstraßen sowie ein für Artilleriebeobachter gut geeigneter Hügel waren als Missionsziele auserkoren und sollten bitter umkämpft werden.
Links unten startete Moritz mit seinen Deutschen. Im Laufe des Spiels schickte er einen Panzerkeil an der linken Flanke entlang zum Hügelkamm und stürmte den Briten in wohlkoordinierten Angriffen über das Kornfeld entgegen. Die Engländer hatten sich komplett auf einer langen Straße verschanzt und leisteten ebenfalls strukturierten Widerstand von oben links kommend. Oben rechts erschienen die motorisierte Infanterie der Dänenaxt und stürmte früh zu den drei mittig gelegenen Häusern. Mein deutscher Verband, von unten rechts kommend hielt dagegen. Das Kräfteringen auf der rechten Flanke eskalierte dank schlechter Würfelwürfe, zuerst bei mir, dann beim Fabian, sehr schnell in komplettes Chaos und wir beide versuchten nur noch einen Brandherd nach dem nächsten zu löschen.

Diese Allee wie sah zu Beginn wie ein Hauptbegegnugspunkt zwischen den Konfliktparteien aus, jedoch ein einzelnes SdKfz 222 in Feuerbereitschaft sollte die Alliierten daran hindern sie zu betreten. Ein Umgehungsversuch wurde ebenfalls von dem einsamen Aufklärer abgehalten.

Die sanften Hügel bestimmten das Landschaftsbild und boten zusammen mit den Knickhecken vielfältig Deckung. Die Straße hier sollte den Briten noch zum Verhängnis werden.

Das eigentliche Zentrum der Platte war kaum umkämpft. Lediglich Langstreckenduelle der Panzer schickten Granaten hindurch.

Diese zwei frechen Gesellen sollten den Alliierten bis zu ihrem Ableben viele Kopfschmerzen bereiten. In einem Wald auf einem taktisch wertvollen Hügel forderten sie regelmäßig Feuer von den 10,5cm Geschützen an und steckten jede Menge Gegenwehr ein. In Runde 8 fiel der Trupp dann endgültig.

Ausnahmsweise hatte keine Seite die Aufklärerüberzahl und so rang man hüben wie nüben um eine gute Startposition. Die Späher des wilhelmshöher Generals sicherten früh ein Missionsziel auf einer wichtige Straße. Der Puma leitete den Vorstoß des Panzerkeils auf der linken Flanke ein.

Mein Aufklärer erzielte den ersten Treffer des Spiels und knackte das AEC III-Vehikel des Herrn Kluchert mit einem frechen Langstreckenschusse der Pak36. Der Achilles begann als erstes eines der mehreren Panzerduelle auf hohe Reichweiten. Diese sollten sich leider alle als reine Munitionsverschwendung herausstellen.

Moritz führt seine Panzerkeil entschlossen nach vorne. Als der Tiger das Feld erreicht, beginnt das große Murmeln und Am-Kinn-Gekratze bei den Herren gegenüber. Am Hang sammelt sich die Stahlwand und schlägt vereint zu.

Während Moritz fröhlich vorstößt, bin ich komplett in einem Abwehrkampf verwickelt. Fabian wollte die Häuser haben und ich ließ mich darauf ein. Das war natürlich ein großer taktischer Fehler. Die Hecken boten genauso gut Deckung die die Häuser. Ich hätte also in Ruhe Truppen heranführen können, um die Zufahrt zu den Häuser abzudecken und ohne Eile die Gebäude zu räumen. Meine geringe Zurückhaltung resultierte darin, dass ich die Initiative auf meiner Seite komplett aus der Hand gab und die Dänenaxt ihre motorisierte Infanterie geschickt ins Spiel brachte.

Thomas Briten liegen komplett auf der Straße und harren der deutschen Dinge die da heranklirren. Mit verzweifelten Aktionen können die Piat-Teams zwei Panzer IV stoppen, der Tiger ist jedoch zuviel. Am Ende des Spiels ist fast die komplette Infanterie niedergehalten und hat schmerzhafte Verluste erlittten.

Oben links sieht man was ein Tiger zusammen mit Artillerie anrichten kann. Aber auch der rechte Hauptschauplatz ist voller Rauchsäulen.

Die Briten konnten aus den Häusern und effektiv von der Zufahrtsstraße vertrieben werden, allerdings nur mit einem zu hohen Preis. Moritz hatte noch ausreichend Truppen zur Verfügung, während ich gerade mal 2 Panzer IV, den Wirbelwind und vier einzelne Mannen vorweisen konnte.
Das Spiel war insgesamt sehr spannend, da es eigentlich zwei Spiele beinhaltete. Links sah man überlegtes Taktieren und kontrolliertes Agieren, während rechts sich irgendwie alles verselbstständigte. Die Alliierten erreichten ihr Battlerating von 78 und zogen sich zurück. Sollten doch die Bummsköppe von der Royal Artillery das hier mit den Krauts ausdiskutieren!
Dank meiner Fähigkeit alle verfügbaren 4er-Chits aus dem Beutel zu holen, stand die deutsche Seite mit 48 von 58 Punkten auch nicht mehr allzu solide. Aber so lernt man dazu und Spaß hatten trotzdem alle (der Thomas kann das nur manchmal nicht so zeigen

).
Der nächste Beitrag ist dann auch wieder über bemalte Figuren. Versprochen.