Das ist so nicht korrekt. Ich habe den Brückenkopf 2012 an den Verlag Martin Ellermeier abgetreten und war die letzten Jahre bis Anfang des Jahres auch nur noch für bestimmte Reviews dort tätig. Mittlerweile geht man getrennte Wege und gut ist.
Marketing bzw. das Bewerben der eigenen Produkte mit GW\'s Punkteinflation und Wertespirale gleichzustellen ist doch Polemik. Klar gibt es einen Sammeltrieb, aber der ist nicht so stark ausgeprägt wie gedacht - auf die gesamte Spielerschaft überschlagen. So stehen den Büchersammlern, die das zumindest mit den Grundregelwerken machen (bei den Erweiterungsbüchern liegt der Absatz deutlich niedriger, je nach Produkt zwischen 20-50%), auch die Spielergemeinschaften gegenüber in denen auf mehrere Spieler nur ein Grundregelwerk kommt, und der Spieler im besten Fall die jeweilige Armeelisten besitzt.
Ich bin sogar froh, dass Firmen wie Warlord Games anständiges Marketing betreiben, würde anderen Firmen auch mal gut tun, anständige Newsletter, Homepages oder wenigstens mal gute Bilder online zu stellen. Da draußen gibt es wahrscheinlich genug Schätze, die unentdeckt bleiben, da keiner darum weiß oder die nur als Insidertipp gehandelt werden.
Und bzgl. Marketing besteht für mich ein großer Unterschied zwischen \"Hier ist unsere neue Hellcat. Schickes Teil, wendig und heizt dem Gegner ein\", bei dem ich mir dann denke, sieht gut aus und war bei World of Tanks auch lustig, gönn\' ich mir. Ähnlicher Gedanke bei den kommenden Wintertruppen der US Armee (hat Artizan bereits im Angebot). Und dem Gegenstück von Games Workshop \"Das hier ist unser neues Release für November, es ist 10% teurer als das aus´m Oktober, hat DS +1, Dauerfeuer, Schablonen und darf Würfe wiederholen\", ... hmm, um Konkurrenzfähig zu bleiben, muss ich das jetzt kaufen. Hat MonsterDreizehn oben auch so erkannt.
Bolt Action hat mich abgeholt, durch dieses 2. Edition 40k Feeling (also die nach RT) was die Spielgröße angeht, aber ausgewogener und dass es ansprechend aufgebaut ist. Panzer sind teuer, aber nicht übermächtig, Elitetruppen sind besser aber keine Übermenschen. Es ist generisch und bietet viele Möglichkeiten. Wer ein CoSim sucht, ist bei anderen Systemen wohl besser aufgehoben, aber für ein wenig Action ala Band of Brothers, MoHaa und Co auf dem Spieltisch, fühle ich mich mit dem System wohl.
Wir kommen ein wenig vom Thema ab, aber was man nicht vergessen darf. Games Workshop ist nicht mehr der Einstieg ins Hobby wie früher. Die isolieren sich sehr stark, trennen sich von den Einzelhändlern, so dass der Übergang auf andere Systeme und Spielergruppen so nicht mehr gegeben ist. Diese Rolle muss die Szene / der Markt nun selbst übernehmen, das ist Aufgrund der hohen Einstiegshürde für Wargaming / Tabletop nicht einfach, wird aber durch Produkte die eine gewisse Breiten-/Maßenkompatibilität haben vereinfacht. Und da zieht ein buntes Kings of War, Flames of War oder Gates of Antarres nun mal besser, als WRG 6 - ohne über die Qualität des eigentlichen Produkts abseits des Marketings zu urteilen.