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Langbögen 1815

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Schmagauke:
Manchmal überkommen einen ja die doofen Ideen zu den unmöglichsten Zeiten...

Ich habe mich eben gefragt, ob Blücher überhaupt noch nötig gewesen wäre, wenn Wellington bei Waterloo 1.000 gute Langbogenschützen mit massig Pfeilen gehabt hätte, welche bloß deshalb nicht da waren, weil sie seit langem \"außer Mode\" waren.
Die effektive Reichweite wäre wesentlich besser gewesen als die von Musketen und in den dichten Formationen der Franzosen hätte so ein Pfeilhagel eine verheerende Wirkung gehabt.

Mit der Frage, ob das aktuellste und modernste Waffensystem je nach Situation auch immer das beste ist, gehe ich jetzt mal Heia machen :)

Karma Kamileon:
Manchmal überkommen einen die doofen Ideen zu den unmöglichsten Zeiten, wie beispielsweise auf Themen zu antworten, bei denen man ziemlich unterqualifiziert ist, wie ich gerade. :) Und dann noch zu versuchen eine relativ simple Erklärung zu liefern, um sie auf Herz und Nieren zu prüfen zu lassen. Gespannt bin ich selber, was die Experten dazu sagen.

Meine Vermutung wäre, dass Wellington zur Aushebung, Ausbildung und Bewaffnung von 1.000 kräftigen, disziplinierten englischen Langbogenschützen (falls überhaupt möglich- ob das Know-How zur industriellen Langbogenfertigung zu der Zeit überhaupt im Umlauf war?), die auf dem Niveau des 15. Jahrhunderts operieren und tatsächlich auch kämpfen würden, so viel investieren müsste wie für die zehnplusfache Menge an zeitgemäßem, verzweifelten Stadtvolk mit Grundausbildung im Marschieren, Geradeaushalten von Donnerstöcken und Bajonettgehacke.

Goltron:
So in der Richtung, nicht ganz so extrem, stelle ich mir das auch vor. Man denke dabei daran das die von fast allen Armeen aufgestellten Jäger mit Büchsen ja auch relativ rar waren da deutlich schwieriger in der Ausbildung und Rekrutierung. Die Muskete als Waffen hat sich ja nicht durchgesetzt weil sie so enorm effektiv im Beschuss auf Distanz ist sondern so Allroundfähig: Einfach zu handhaben, gut im Nahkampf (nicht zuletzt auch gegen Reiterangriffe), verheerend im Massenfeuer auf kurze Distanz. Für Beschuss auf mittlere und größere Distanz wurde ja oft sowieso auf Artillerie zurückgegriffen wo unsere teuer ausgebildeten Langbogenschützen dann trotzdem den kürzeren ziehen würden.

Im englischen Bürgerkrieg wurde von zumindest einem Adeligen noch Langbogenschützen und klassische Ritter eingesetzt, weshalb diese von den anscheinend ineffektiveren, modernen Waffen abgelöst wurde lässt sich vielleicht hier am besten recherchieren.

Longshanks:

--- Zitat von: \'Goltron\',\'index.php?page=Thread&postID=206487#post206487 ---Im englischen Bürgerkrieg wurde von zumindest einem Adeligen noch Langbogenschützen und klassische Ritter eingesetzt, weshalb diese von den anscheinend ineffektiveren, modernen Waffen abgelöst wurde lässt sich vielleicht hier am besten recherchieren.
--- Ende Zitat ---

Die Disukussion gab es hier schonmal und das Fazit war, menes Erachtens, ganz einfach die Wirtschaftlichkeit. Bogner waren teure und spezialisierte Truppen die lange ausgebildet werden mussten um die körperlichen Voraussetzungen erfüllen zu können.
Handrohr/Musketenschützen konnte man viel schneller ausheben, kurz ausbilden und dann losschicken.

..vermutlich waren die stabilen Musketen sogar insofern besser als das man sie einfach aus dem Schlamm aufgesammelt und dann den nächsten Rekruten in die Hand gedrückt hat wenn mal eine Einheit Reiter ein paar Musketiere überritten haben.

Edit: Hier ist die alte Diskussion: http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=9859

Poliorketes:
Es gibt 2 unsterbliche Legenden - die überragende Wirkung von Langbogens und Katana, die beide schwere Rüstungen wie Papier erscheinen lassen.

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