Der Pub > An der Bar
Langbögen 1815
Mehrunes:
--- Zitat von: \'Hanno Barka\',\'index.php?page=Thread&postID=206524#post206524 ---
--- Zitat von: \'Poliorketes\',\'index.php?page=Thread&postID=206492#post206492 ---Es gibt 2 unsterbliche Legenden - die überragende Wirkung von Langbogens und Katana, die beide schwere Rüstungen wie Papier erscheinen lassen.
--- Ende Zitat ---
Wenn der Langbogen so \"subba\" gewesen wäre, warum hat ihn dann ausser den Engländern keiner verwendet? Kommt jetzt bitte nicht mit der Mär von der jahrelangen Ausbildung, das hat noch nie jemand abgeschreckt und wenn er deswegen dann nicht mehr in diesem Krieg zum Einsatz gekommen wäre, dann eben im nächsten - und im Hundertjährigen Krieg hätten die Franzosen und Burgunder mehrere Generationen zeit zum üben gehabt...
--- Ende Zitat ---
Ähm, der Langbogen WURDE in französischen, burgundischen und \"niederländischen\" Armeen und durch die Free Companies auch in Spanien und Italien eingesetzt!
Also ist es ja jetzt nicht so dass die Waffe nicht zwei Jahrhunderte lang ein Exportschlager in das angrenzende Europa war...
Goltron:
Ja, ich denke man sollte die Wirkung des Langbogens auch nicht herunter spielen. Es wurden doch auch in Frankreich und Burgunder Bogenschützeneinheiten aufgestellt, nur war man letztlich nicht dazu in der Lage das in der Menge und Qualität wie die Engländer zu tun.
Das das Katana keine Überwaffe war hat sich inzwischen aber schon ein wenig verbreitet glaube ich ;). Ich hab sogar erst mal eine Doku gesehen in der es darum ging wie toll doch eine Armbrust gegenüber einem Bogen ist...
Driscoles:
Ich finde der Langbogen wird hier zu Unrecht schlecht gemacht. Der Bogen und auch der Langbogen hat als Kriegswaffe durchaus seine Leistung vollbracht.
Soldaten mit Schwarzpulverwaffen sind einfach günstiger in der Anschaffung und leichter zu ersetzen und daher im Jahr 1815 obsolete !
Aber die Grundidee von karma ist reizvoll.
severus:
Da will ich doch auch mal was einwerfen. Weniger die Waffe ansich macht den Unterschied, sondern ein bestimmtes taktisches Konzept und die Krieger, die dazu in der Lage sind, dies auch umzusetzen. Meist sind solche berühmten Waffen mit einem Konzept verbunden, das so von anderen Nationen gerade nicht angewandt wurde. Z.B. die Schießmaschine Preußische Infanterie des Alten Fritz. Oder berittene Bogenschützen, die auf schwer gepanzerte Infanterie treffen, wie Carrae oder oder oder.
Ähnlichen Mumpitz, wie über den schlachtentscheidenden Langbogen hört man ja auch heute noch gern im Geschichtsunterricht über die Tirailleurs der Revolutionskriege. Dabei war dies ein bloßer Notbehelf, weil die Masse der Levee en masse schlicht nicht in der Lage, diszipliniert in der Linie zu kämpfen. Die Schlachten der Revolutionskriege und Napoleons wurden nicht durch Tirailleurs gewonnen. Sondern im Massenstoß der Infanterie. Interessanterweise wurde in den Befreiungskriegen darüber nachgedacht, die Pike wieder als Standardwaffe einzuführen. Allerdings hat man sich dagegen entschieden, weil die Flinten halt doch vielseitiger waren.
Ähnlich war es mit den Langbogenschützen. Nicht die Geheimwaffe LAngbogen hat den Ausschlag gegeben, sondern die Tatsache, dass diese Schützen eben nicht weggerannt sind, sondern den schwer gepanzerten Rittern auch im Nahkampf standgehalten haben. Indem sie mit Disziplin über hervorragende Einzelkämpfer triumphiert haben, obwohl wohl jeder Schütze für sich jedem Ritter im Nahkampf unterlegen gewesen sein dürfte.
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