verstehe ich
zum Einen haben wir unterschiedliche Vorstellungen von \"Projekt\", zum Anderen ist es auch ein ungewöhnlicher Ansatz, weiß ich.
mein Konzept läßt sich aber in deins übersetzen. Ich hab ja nicht beliebige Epochen mit Fremdenlegion genommen, sondern einen kohärenten Ausschnitt, der sich dadurch auszeichnet daß bestimmte Uniformen schwer auseinanderzuhalten sind und auch quer durch die Jahrzehnte benutzt wurden. Es ist zB sehr schwer zu unterscheiden, ob eine Figur mit der M1910 Kolonialuniform der Legion 1911 in Marokko zuzuordnen ist oder ein Legionär 1925 in Marokko ist, der alte Uniformbestände aufträgt, oder ein Legionär 1915 an der Westfront ist, der eine Übergangsuniform trägt, die den gleichen Schnitt hat wie die Kolonialuniform 1910. Davon mal abgesehen daß die Kolonialuniform 1910 auch unterschiedliche Schnitte hatte, und die Übergangsuniform in Khaki 1915 auch, mal ganz abgesehen davon, daß sie aus 4-5 unterschiedlichen Stofftypen und Farben gefertigt war. Oder die Uniform M1920 die erst Anfang der 30er Jahre in großen Mengen ausgegeben wurde, weil zuerst alte Bestände abgetragen werden sollten, zB die amerikanische tan Uniform die in großen Mengen in Europa geblieben ist, usw. Da sind eigentlich immer Details entscheidend, die oft falsch modelliert sind oder gar nicht vorkommen. oder noch schlimmer, von den vielen Hollywood-Legionsfilmen ais der Zwischenkriegszeit, die mit der Realität nicht viel zu tun haben aber sich massiv in Zinnfiguren Reihen niederschlagen, besonders bei älteren Figuren.
Das alles schlägt sich bis zu einem gewissen Grad in meiner Sammlung nieder, wober ich mich bemüht habe die Figur der passenden Epoche (soweit möglich) zuzuordnen und sie passend zu bemalen. Trotzdem kann ich miene 1915 Einheiten auch 1925 spielen (oder muß halt ein paar Figuren rausnehmen), oder eben meine 1925 Einheiten auch 1935 oder meinetwegen zur Not auch 1941 und dann großzügig behaupten es sind alte Uniformen, wober man das gar nicht so klar erkennen kann wenn die Soldaten mit Kram vollgeladen sind. Wer sich das näher anschauen will:
Französische Fremdenlegion 1910-1950Du siehst also, mein Konzept ist von Deinem nicht so weit entfernt, insbesondere wenn ich jetzt nordafrikanische Hilfstruppen bemale, die ich aber auch als Reguläre der Riffrepublik einsetzen kann oder wenn ich dafür SCW Moros verwende, eben für die Epoche. Denn ein bißchen Recherche zeigt sehr schnell, daß diese Uniformen sich gegenseitig inspiriert haben und mit der richtigen Auswahl und ein bißchen Ignoranz austauschbar sind.
Ich setzte das Projekt eben damit fort, daß ich Figuren bamale die ich in der einen periode als Allierte, in der anderen als Gegner und in einer weiteren als eine ganz andere Armee verwenden kann. Französische Meharisten könnte ich sogar als italienische benutzen, der Unterschied ist minimal.
Genauso, wenn ich freie Franzosen in Nordafrika korrekt darstelle (und nicht so wie von Perry Miniatures) kann ich die meisten ganz locker als Briten verwenden. Die Bilder dafür kommen demnächst mal.
Franzosen in Frankreich 1944 sind von Amerikanern faktisch nicht zu unterscheiden, drum male ich auch keine an.
Das ist eben eine andere Herangehensweise als die meisten nutzen. Das Gängige ist eben daß man eine Armee hat die sich deutlich von der anderen unterscheidet (und von den Herstellern auch so modelliert wurde) und dieses auch häufig nichts mit der Realität zu tun hat. Wer bemalt schon generische napoleonische Infanterie in Mänteln mit schmutzigen Gamaschen, eingewickelten Fahnen und Tschakos, die ich leger für 10 unterschiedliche Armeen von Preußen bis Frankreich verwenden könnte?
Mittelaterliche Armeen habe selten so ausgesehen wie in \"Kingdom of Heaven\", jedenfalls nach einem längeren Feldzug, trotzdem wollen die Kunden genau das haben.
Die Frage ist halt welche Auswahl man trifft für sein Konzept.