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Ein Projekt geht weiter - Überlegungen in welche Richtung es weitergeht - Wie steuert Ihr Eure Projekte?

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Pedivere:
Ich wünschte ich könnte so aus dem Bauch planen.

Ich bin leider zu faul/inkonsequent um einfach so Figuren zu kaufen und sie zu bemalen. Irgendwann hatte ich zig Projekte und den Riesen Zinnberg, die einzige Lösung war die Notbremse ziehen.
Daraus resultierte einfach die Notwendigkeit, das Hobby irgendwie zu managen. Die Alternative wäre es komplett sein zu lassen, denn Zinnfiguren in staubigen Kartons braucht keiner, nur der Hersteller.
Ich würde mich sogar erdreisten zu behaupten, daß die meisten verkauften Zinnfiguren mehr oder weniger ordentlich sortiert aber blank oder grundiert weggepackt sind, für die zeit \"wenn man mal Zeit hat\".

Wer also so flott ist oder sich soviel Zeit nimmt einfach so runterzumalen der muß das natürlich nicht planen.
Ich muß leider - die 200 Stück dieses Projektes haben mich 2,5 Jahre gekostet plus die paar Monate nach dem Kauf.
Ich glaube so \"schnell\" war ich noch nie, vielleicht am Anfang vor 20 jahren. Jeder napoleonische Spieler (der selbst bemalt) lacht sich darüber scheckig.

Unter den zig Leuten zu denen ich Kontakt habe im Hobby, kenne ich vielleicht eine Handvoll mit einer unverkrampften Bemaldisziplin die Projekte in einer Zeit fertigstellen, die irgendwie überschaubar ist. Eine wesentlich höhere Zahl bezahlt fürs bemalen, sei es Massen in Sri Lanka oder pro in England.

So gesehen gehöre ich zum Fußvolk. Drum dachte ich, wir könnten mal unverkrampft und ehrlich über diese Problematik reden. Was sonst so im Fokus ist in unserem Hobby sind ja die \"Stars\", die uns mit Qualität oder Menge oder beides neidisch machen.

Mit \"Projekte planen\" meinte ich also nicht Fantasiegebäude (an tollen Inspirationen was man machen könnte mangelt es bestimmt nicht), sondern konkretes Managen des Hobbys, damit es am Ende was wird mit dem Würfelglück :P

Longshanks:
Meine Lösung ist simple: Ich fasse nur an was ich zur Zeit aktiv bespielen kann (Mitspieler + Gelegenheiten), das grenzt sehr ein und sorgt für Fokus auf dem was man nutzt, bzw für Motivation was anzumalen da man es ja bei der nächsten Spielgelegenheit nutzen will.

Dasselbe gilt auf für Projekte: \"Bis Tag X will ich Y Punkte Minis bemalt haben damit ich an Tag X bei den Leuten Z mitspielen kann\" - ist realistisch,
\"Ich baue mir eine (oder noch besser zwei) 10.000 Punkte Armee(n) [System XYZ] auf und dann werde ich schon Leute zum spielen finden die das dann auch regelmäßig mit mir spielen\" - nicht realisitisch. (\"Wenn Du es baust werden sie kommen\" Komplex)

Projekte ohne aktive \"Szene\" Mitspieler/Gelegenheiten zum spielen etc, sind, imho, schon per Definition beim Wargaming Totgeburten. Minis kaufen wenn keine Ahnung hat wofür man sie braucht ist obszönes Konsum Shopping und unterscheidet sich keinen Meter zu dem was die Sonnenstudio Backkartoffel macht wenn sie im Schuhladen das 37te Paar Schuhe kauft \"weil sie sie unbedingt haben muss\". Und sorgt zusätzlich noch für Frust wenn der Berg blanker Minis zu hause mal wieder zusammenbricht.

Aber ich denke ich schieße hier am Thema des Threads vorbei.. (glaube ich, worum gehts hier jetzt eigentlich genau? Dass Du jahrelang Minis angemalt hast mit denen Du jetzt nicht spielen kannst?  ?(  )

gwyndor:
Ich bin gar nicht ganz sicher, ob ich dein Projekt überhaupt richtig verstehe. Du hast zum Thema Fremdenlegion 19xx bis 19xx alle möglichen erhältlichen Figuren gekauft und bemalt - wofür?
Jede einmal für die Vitrine? Ein Diorama? Zum Spielen? wenn ja, welches Regelwerk/welche Dimensionen?

Meine Projekte sind spielbezogen: Eine Epoche interessiert mich, dann entscheide ich mich für ein Regelwerk. Daraus ergibt sich mein Figurenbedarf. Daneben habe ich noch einige \"Liebhaberserien\": Figuren, die mir gefallen, ohne ein spezielles Szenario oder Regelwerk im Hinterkopf. Das sind aber Ausnahmen. Ein reines Sammelprojekt nach dem Motto: \"Ich will alles haben, was zu diesem Thema erschienen ist\" habe ich noch nie gemacht.
Außerdem muss ich aus Platzgründen aufpassen, was ich ins Regal stelle. In den letzten Jahren war ich da - endlich - ziemlich diszipliniert: Für jede Neuheit flog irgendwas altes aus dem Bestand. Klappt ganz gut, aber die Versuchungen sind immer da.....

Ach ja, Bemalen lassen geht bei mir gar nicht. Malen ist Teil des Hobbies für mich, da wird nichts nach Sri Lanka geschickt. Ich käme mir echt komisch vor, hier im Forum stolz \"meine\" neue Armee zu präsentieren, obwohl ich dafür nichts weiter getan habe als Geld rauszurücken.

Gruß gwyndor

Mandulis:
Leider ist dein Projekt in keinem Zeitbereich angesiedelt in dem ich mich rumtreibe, daher kann ich dir da wenig Tipps direkt zu geben.
In Bezug auf Projektmanagement schließe ich mich dem Herrn Longshanks an. Ich beginne Projekte eigentlich nur wenn es auch eine Spielerschaft gibt. Wenn mich eine Idee spontan reizt, dann prüfe ich vorher ob jemand mitmacht oder es schon spielt. Ähnlich wie der Don, betreibe ich primär kleine Skirmish-Projekte. Aber das hat zum einen finanzielle Gründe, man bekommt einfach mehr Abwechslung mit weniger Geld-, Arbeits- und Platzaufwand, und zum anderen ist es eine Zeitfrage. Wenn die Grundtruppe die man braucht steht, gucke ich worauf ich noch Lust hätte, meistens nur 1-2 schöne Modelle oder eine andere Kleinigkeit die man nur aus Daffke beschafft und dann ist gut. Insgesamt fahre ich damit eigentlich ganz angenehm auf der unsteten Hobby-See.

Wenn dein Projekt schon so riesig ist, hilft es vielleicht andere Spieler zum Einstieg zu motivieren indem du ein paar Spiele machst und erst mal alle benötigten Minis stellst. Quasi zum anfixen. Wenn du dann Mitspieler hast, kannst du szenariospezifische Dinge basteln. Da findet sich eigentlich immer was zur Fortführung eines Projektes.

Hanno Barka:

--- Zitat von: \'Jean-Armand\',\'index.php?page=Thread&postID=207143#post207143 ---Irgendwann hatte ich zig Projekte und den Riesen Zinnberg, die einzige Lösung war die Notbremse ziehen.
Daraus resultierte einfach die Notwendigkeit, das Hobby irgendwie zu managen.
--- Ende Zitat ---

Den Zinnberg hab ich auch, ich seh nur keine Notwendigkeit für Notbremsen oder Management. Mir macht es einfach Spaß an einem Projekt zu arbeiten und ich bin gar nicht so begeistert, wenn es mal fertig ist. Die Zeit, in der ich an einer Armee den meisten Spass habe, ist die Zeit an der ich an ihr arbeite. Das Malen an sich macht mir schon mal Freude (is eigentich das, was mir am meisten Spass macht= dazu Recherche, über das Thema lesen, Armeeaufstellungen für Spiele planen etc. Wenn eine Armee mal komplett fertig ist (mittlerweile haben sich davon ja genug bei mir angesammelt) sthet sie die meiste Zeit eigentlich nur rum. Ein paar mal im Jahr (oder alle 2, 3 Jahre
wird sie aktiviert und damit gespielt und das wars dann. Natürlich hat man beim Arbeiten an einem Projekt dessen Fertigstellung als Ziel vor Auge, aber wenns mal soweit ist, isses eigentlich gar nicht so toll für mich...
Was das Hobby betrifft bin ich ganz klar ein \"der Weg ist das Ziel\" - Typ.
Klar will ich mit den Minis auch mal spielen, aber wenn man mal 2, 3 Armeen spielfertig hat (hierher zu kommen war der härteste Teil im Hobby für mich), kann man das ja. Weiters is (zumindest bei mir) ein Unterschied zwischen einer spielbaren und einer fertigen Armee. Spielbar heisst, ich hab genug um eben mal spielen zu können. Halt nicht die \"Big Battles\" und nicht viele Variationsmöglichkeiten, aber genug um mit dem dazugehörigen System befriedigende Spiele machen zu können. Das ist ein Zustand, den ich relativ schnell versuche zu erreichen. Fertig ist die Armee dann, wenn ich etwa die doppelte bis dreifache Menge an Figuren zusätzlich bemalt hab um variiert aufstellen zu können oder eben auch ab und an mal ein \"episches Großereignis\" damit machen zu können.
Ansonsten ist es bei mir wie bei den meisten Leuten beim Essen, mehr als 2 mal die Woche mögen sie nicht das Gleiche. Mir ist das beim Essen wiederum egal, aber ich mag Abwechslung am Maltisch. Zum Spielen steht genug fertiges im Regal...

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