Kaserne > Projekte
PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
Sorandir:
So, die Kampagne hat ihr Ende gefunden:
Ich denke, man könnte den Verlauf historisch so wiedergeben:
Die Armeen Frankreichs marschieren konzentriert in Norditalien ein, während Kaiserliche im Norden und Spanier aus dem Süden erst zusammen treffen müssen.
Eine vereinzelte Schlacht Montmorencys gegen Frundsberg geht verloren. Aber kurz darauf erfolgt der konzentrierte Gegenangriff beider Franzosen, die auch noch Genua auf ihre Seite ziehen konnten. Die große Schlacht um Mailand wird von den Spanisch-Kaiserlichen verloren, Mailand fällt an die Franzosen und bleibt geschwächt zurück (und wird im letzten Spielzug von überlegen zurückgekehrten Genuesen erobert).
Schwer dezimiert müssen von nun an die Spanier und Kaiserlichen immer weiter nach Osten ausweichen und sind seitdem permanent von ihrem Nachschub abgeschnitten.
Die Franzosen folgen nach, überdehnen aber dabei auch ihre Versorgungslinien.
Es gelingt den Franzosen zwar nicht mehr wirklich, ihre Gegner zu stellen und deren vollständige Niederlage zu erzwingen, aber den Kaiserlichen und Spaniern gehen einfach irgendwann Leute, Proviant und Geld aus.
Ein Hilfegesuch Frundsbergs an den Kaiser wird dahingehend beantwortet, dass eine kaiserliche Flotte geschickt wird, die Frundsbergs Leute heimholt und Norditalien dem Gegner preisgibt.
Pescara muss sich nach Neapel zurückziehen und nach einem Frieden mit den Franzosen ersuchen.
Währenddessen nehmen Doria aus Genua und Medici aus Florenz nicht (mehr) am Valois-Habsburg Krieg teil und erobern statt dessen kleinere Städtchen im Umkreis ihrer Stadtstaaten, ohne dabei ein allzu großes Risiko eingehen zu müssen.
Endergebnis:
Der Sieger ermittelt sich anhand der Summe der in der Kampagne erspielten abstrakten Ruhmpunkte.
Die Tabelle:
1. Platz Filippino Doria aus Genua – 19 Ruhmpunkte
2. Platz Marquis de Pescara – 10 Ruhmpunkte
3. Platz Duc de Alencon – 9 Ruhmpunkte
4. Platz Anne de Montmorency und auch Georg von Frundsberg – beide 8 Ruhmpunkte
5. Platz Giovanni de Medici – 6 Ruhmpunkte
APPLAUS !!! APPLAUS !!! APPLAUS !!! :dance3:
Die komplette Spielzug-für-Spielzug-Auswertung der Kampagne kommt noch die Tage.
Nochmals vielen Dank an die Teilnehmer. Ich bin sehr gespannt, welche Meinungen und Absichten jetzt zutage treten, nachdem es vorbei ist.
Pappenheimer:
Also erstmal: mich traf es völlig unerwartet, dass die Kampagne vorbei ist. Ich war Pescara (wie auch in der Polenkampagne auf Rang 2)
Ich hatte zahlreiche tolle Feldzugspläne gemacht. Durch kontinuierliche Übermüdung (3 VAs dieses Jahr + 2 Kleinkinder) habe ich auch manchen Bock abgeschossen. Nach dem Marsch nach Bologna plante ich bspw. ein konzentrisches Vorgehen auf Mailand, wo ich gemeinsam mit Frundsberg beabsichtigte die Franzosen über den Haufen zu werfen. Durch einen falschen Befehl bin ich aber über Mantua statt über Parma marschiert, wodurch Frundsberg als erster erfolgreich gegen Montmorency kämpfte. Verspätet griff ich dann über Verona doch bei Mailand in das Geschehen ein. Bei einer Schlacht 2 gegen 2 wären wir vielleicht auch erfolgreich gewesen. Mein Plan war über Mailand siegend nach Genua vorzudringen und dann nach Süden Richtung Rom zu ziehen und schließlich Siena oder Livorno \"in Ruhe\" zu belagern. Dann aber schaltete sich Doria ein und bei 3 gegen 2 hatten wir keine Chance. Ich vernichtete zwar Doria scheinbar auf voller Linie, aber Frundsberg wurde von den Franzosen zürückgeworfen.
Statt zu sparen habe ich dann Artillerie gekauft um auch Frundsbergs Verluste vor Mailand auszugleichen, falls wir nochmals zusammen ran mussten. Ich ging über Verona nach Venedig zurück, die Franzosen im Nacken. Da ich dann allein gegen die geballte französische Macht kämpfte, gelang es mir nicht bei Ferrara den Rückzug nach Süden zu erzwingen. Meine Versorgungslinie war von den Franzosen blockiert und mir blieb die Wahl sie in ihren Verschanzungen nach meinen schweren Verlusten aus meiner Schlacht bei Ferrara rauszuhauen oder den Umweg über Verona-Mantua nach Bologna zu wählen. Mein Versorgungslevel war da schon auf 25 % bei Proviant z.B. gesunken und ich hatte praktisch künftig fast nichts was ich einsammeln konnte. Ich kam im finalen Zug nach Mantua, wo ich Montmorency mit meinem halb so starken Heer einschloss, obwohl ich eigentlich nur nach Süden wollte, um meine Verluste aufzufüllen und Städte wie Siena zu belagern und es den Genuesen heimzuzahlen. Letztlich sprach mich das Ende der Kampagne von weiteren Problemen mit verlegten Versorgungswegen frei.
Die Kampagne hat mir etwa genauso gefallen wie die in Polen. Was ich etwas unnötig fand, war das Politik-Segment, da ich fast nie 50 GM gehabt hätte, um politisch etwas zu investieren. Als ich mal nach der Schlacht bei Mailand 120 GM hatte, meinte ich die Verluste Frundsbergs mit Aufstockung meiner Ari und Auffüllung meiner Verluste ausgleichen zu müssen. Die Versperrung meiner Versorgung brachte zu hohe Kosten für sich, um jemals politisch aktiv zu werden. Ich hätte es spannender gefunden, wenn man hätte mehr investieren können, statt ständig nur auf die Versorgung zu achten. In einer Runde 8 oder 10 hätte ich vielleicht mal Geld gehabt, so ich nach Rom gelangt wäre und meine Versorgungslinie wieder gestanden hätte und ich Verluste aufgefüllt hätte. um Politik zu betreiben. Ich würde mir in einer Kampagne mehr Möglichkeiten für Politik wie Spionage erwünschen. Das war diesmal durch den Spielverlauf einfach unmöglich. Entweder mehr Einnahmen oder weniger Abhängigkeit von der Versorgungslinie (die ich eh historisch mehr ins 18.Jh. verorten würde).
Vielen Dank an den Spielleiter für den Aufwand und an die Mitspieler insbesondere an Frundsberg für die launige Konversation.
Hindu:
Meine Herren, ich bin (war) Anne de Montmorency. :king_1:
Erstmal vorab, vielen vielen Dank für die schöne Kampagne mal wieder. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Kurze Beschreibung:
Pläne, tja Pläne hatte ich nicht so richtig gemacht. Ich startete in Aosta und wollte eigentlich hauptsächlich Verona besetzen, um Frundsberg von seinen Ressourcen abzuschneiden. Die Versorgungsproblematik erschien mir von Anfang an sehr mächtig und das wollte ich ausnutzen. Sorge bereitete mir nur der Genuese, der ja quasi nur 2 Städte entfernt startete. Wäre der uns feindlich gesonnen, hätten wir beiden Franzosen uns immer mit ihm rumgeschlagen und dabei abgenutzt, was von Vorteil für die Kaiserlichen gewesen wäre. Zum Glück und entgegen meinen bisherigen Erfahrungen bei PBM-Spielen klappte die Konversation und Zusammenarbeit mit Alencon sehr gut. Vielen Dank dafür auch nochmal! Doria war erst neutral und damit war die rechte Flanke gesichert. Also Richtung Mailand und immer keine Spur von Frundsberg. Also hoffte ich, dass er gleich nach Süden marschiert ist und frohlockte, ihm mit Verona den Nachschub abzuschneiden. Dann schlug Frundsberg zu und ich musste zurück. Zum Glück hatte ich genug Geld und auch gekaufte Einheiten kamen noch als Nachzügler an, so dass ich gleich wieder auf Sollstärke war. Und dann kam der grösste Moment der PBM-Spielgeschichte: es klappte tatsächlich, dass 2 Verbündete gemeinsam angreifen. Das Pescara auch noch mitmischen würde hätte ich nicht gedacht, glaubte ich ihn doch noch weit im Süden. Ein Plus war auch noch, dass Doria sich auf die Seite Frankreichs geschlagen hat, obwohl er von uns ausser schönen Worten nichts bekommen hat. Der Kampf viel in jeder Beziehung positiv für Frankreich aus: ein evtl. erstarkter \"Neutraler\" wurde sehr geschwächt, die Kaiserlichen geschlagen und noch konträr ihrer Versorgungslinien zurückgedrängt. Leider zogen sie sich so schnell zurück, das man nicht effektiv nachsetzen konnte, zumal die Versuchung, eine Aktion für Tribute zu verbrauchen verlockend war. Durch den Einschnitt in den zu erbeutenden Geldern kam aber nicht mehr genug zusammen, um die Versorgung langfristig aufrecht zu erhalten. Also musste ich, als ich Frundsberg endlich in Pescara erreicht hatte wieder zurück, zumal er mir plötzlich 1,5fach überlegen war. Ich hoffte noch Pescara zu erwischen (eine Abgefangene Botschaft wies mir den Weg) und hätte jetzt noch Parma belagert. Dem Medici bin ich die ganze Zeit nicht begegnet.
Manöverkritik: Die Politikoptionen waren für mich von Anfang an keine Option, weil ich wusste, dass ich kaum genug Geld für Truppen und Versorgung haben würde. Viele Ziele waren auch nicht sonderlich attraktiv (schon gar nicht für den Preis). Einzig die Stadt durch Diplomatie zu übernehmen war eine Option, dazu musste man aber erstmal hinrücken, um zu sehen, welche Stadt wem huldigt. Im Gegensatz zu Pappenheimer benötige ich nicht mehr Diplomatie und Politik, gebt mir Bataillone und Eskadronen und ich mache Politik auf meine Art. :vinsent:
Nochmal vielen Dank an Sorandir für die die Mühe!!!!
Graf Gaspard de Valois:
Da hätte ich gerne mitgemacht! ;(
Strand:
Gestatten, Filippino Doria. Nachdem mir in Runde vier so richtig der Hintern versohlt worden ist, und ich dachte, dass sich jetzt die Geier über meine Überreste hermachen würden, kommt das Ergebnis ein wenig überraschend. Ich habe eigentlich die ständig kämpfenden Franzosen im Vorteil gesehen.
Aber auch von mir kommt in den nächsten Tagen noch eine ausführlichere Analyse - sowohl zur Historie aus Doria-Sicht als auch den Regeln.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln