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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Hindu\',\'index.php?page=Thread&postID=214865#post214865 ---Das Pescara auch noch mitmischen würde hätte ich nicht gedacht, glaubte ich ihn doch noch weit im Süden. Ein Plus war auch noch, dass Doria sich auf die Seite Frankreichs geschlagen hat, obwohl er von uns ausser schönen Worten nichts bekommen hat. Der Kampf viel in jeder Beziehung positiv für Frankreich aus: ein evtl. erstarkter \"Neutraler\" wurde sehr geschwächt, die Kaiserlichen geschlagen und noch konträr ihrer Versorgungslinien zurückgedrängt.
--- Ende Zitat ---
Typisch für mich, habe ich halt außer Frundsberg den übrigen meistens völlig dubiose Beschreibungen meiner Stellung gemacht. Meistens gab ich den Ort, wo ich den Brief aufgegeben hatte, 1-2 Städte weiter an. Außerdem waren gerade vor der Schlacht bei Mailand meine Nachrichten dadurch verfälscht, dass ich ja selber ursprünglich zusammen mit Frundsberg über Parma vorstoßen wollte. Ich hatte irgendwie übersehen, dass die Straße über Mantua zu weit war. Auf meinen Schwarz-Weiß-Ausdruck der Karte waren auch die Lagerplätze immer schwer auszumachen.
Doria wollte ich auch, wenn ich mal aus dem Nadelöhr Ferrara/Bologna rausgekommen wäre, auf jeden Fall zur Schlacht stellen. Deswegen bin ich auf Florenz gegangen. Ich hatte auch wirklich mit dem Gedanken gespielt die verschanzten französischen Stellungen bei Ferrara anzugreifen. Da mein Versorgungslevel aber eh so tief am Boden war, wäre meine Armee bei einer Niederlage mit Rückzug auf Venedig, dann vollkommen im Eimer gewesen, weil ich ja dann 0 Tribute bekommen hätte in der Runde.
Schade dass Frundsbergs Abzug die Kampagne beendete. Ab Runde 10 hätte ich sicher wieder genug Leute und Vorräte gehabt und vielleicht zusammen mit Medici die Franzosen aus Norditalien werfen können.
Ich wäre sehr interessiert, falls Du, Sorandir, nochmal sowas wie die Wiener Schlacht machen würdest. Da muss man nicht soviel rechnen. Die Kurierphasen waren stets mein Highlight. :thumbsup:
Utgaard:
Gestatten, Frundsberg, dero Gnaden des Kaisers Feldobrist.
Vorneweg das Wichtigste:
Vielen Dank an Sorandir, die Kampagne hat wieder mordsmäßig Spaß gemacht, vor allem die Korrespondenz mit meinem lieben Marquis Pescara war immer launig und man konnte gar nicht anders, als sich wie bei einem Rollenspiel immer tiefer in die Rolle der eigenen Figur hinein zu versetzen.
Meine Sorge war von Anfang an, wie sich meine Kommunikationslinie auswirken würde, die recht nahe am Gebiet der Fanzosen lag und somit immer in Gefahr war, bedroht, oder gar abgeschnitten werden zu können, zumal bei uns Kaiserlichen noch erschwerend hinzukam, daß wir getrennte Nachschublinien ins Kalkül ziehen mußten - im Gegensatz zu den Franzosen.
Pescara und ich kamen dann überein, selbst offensiv vorzurücken, dem Feind an den Hals zu gehen und zu dem Behufe auch nahe beienander zu marschieren, um uns jederzeit unterstützen zu können.
Bei meinem Marsch stieß ich dann auch promt auf Montmorency, den ich auch orderntlich stoßen konnte und zwar zurück, wunderte mich dabei dann aber, daß ich alleine war und weit und breit nichtmal aufgewirbelter Staub von den Marschkolonnen Pescaras kündigte. Mit gemeinsamer Macht wäre Montmorency sicher mit eintscheidenerem Verlust aufs Haupt geschlagen worden und hätte später bei Mailand nicht mehr ins Geschehen eingreifen können (oder mit geringer Wirkung), aber es zeigte sich hier schon, daß Fortuna eine Hure ist und die Franzosen sie scheinbar besser bezahlten.
Wie dem auch sei, der Weg auf Mailand war frei und ich konnte mich in diese dem Kaiser ergebene Stadt hineinwerfen.
Meine Vedetten kamen dann mit Berichten, daß Montmorency unmittelbar neben Mailand kampierte und seine Haufen wieder ordnete, dazu dann auch noch Fanfaren das Eintreffen von Alencon am Horizont verkündeten und zu allem Überfluß auch noch der Genuese sich vor den Toren der Stadt herumtrieb und Frundsbergs Austausch von Schmeicheleien keinerlei Wirkung auf diesen zeitigten, wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte.
Nichtsdestotrotz sah ich mich hinter Mailands starken Mauern in einer durchaus komfortablen Situation und war durchaus optimistisch gestimmt, eventuellen Angreifern blutige Häupter zu verpassen, sollten sie es wagen, diese zu nah an Mailand zu tragen, alleine Fortuna und die Mächte des Himmels hatten andere Pläne.
Sorandir hatte entschieden, daß der eben in Eilmärschen eintreffende Pesacar sich nicht mehr nach Mailand hininwerfen dürfte und damit er nicht alleine allen Ruhm für unseren Kaiser ernten möge, mich dann vor die Tore von Mailand beordert - da stand ich dann mit frisch gewaschenem Hemd und doch hatte keiner Geburtstag.
Pescara trat dann gegen den Genuesen an und hat ihm seine Hinterlist teuer bezahlen lassen, für mich allerdings stellte sich die Lage weniger rosig dar, geschweige denn, daß sie blumig hätte geduftet, ich mußte mich dem konzertierten Angriff beider Franzosen erwehren, was nicht lange gutgehen konnte und entsprechende Folgen zeitigte, nachdem sie mich durch Übermacht auch in der Flanke packen konnten.
Die Verluste waren erheblich, das ich neben Verluste in den Einheiten auch eine komplette Einheit meiner Landsknechte, die gesamte Artillerie, leichte Reiterei und Plänkler verlustig ging.
Als wäre das nicht hinreichend gewesen, mich zu runinieren, kam dann noch die Änderung, daß ab sofort nur noch geringere Tribute anfallen würden und neu aufgestellte Einheiten ab sofort das Doppelte kosten würden.
Was von meinen Truppen übrig geblieben war,konnte ich dann in Parma sammeln, habe meine Rückzugsroute dann nach Süden in Richtung Ravenna gewählt, um ein Einschließen durch die Franzosen zu verhindern, wenn ich stattdessen nach Ferrara gezogen wäre.
Ich habe den Franzosen, basierend auf der bisher von ihnen gezeigten Koordination, einfach unterstellt, clever zu sein und es bedurfte nur einer einfachen Absprache, daß einer von Beiden von Mailand aus die nördliche Route wählte, der Andere bis Bologna zog und ich hätte in der Falle gesessen.
Das Problem, daß sich mir bei meiner gewählten Fluchtroute aber stellte war - aber das Risiko mußte ich eingehen - daß sie meine Nachschublinie kappten, was auch in der Folge einztrat.
Die geringer ausfallenden Einnahmen sorgten dann dafür, daß ich nicht einmal ausreichend Proviant, geschweige denn Pulver kaufen konnte; an ein wiederauffüllen der Einheiten war erst gar nicht zu denken - entsprechend kamen dann auch noch Desertationen zum Tragen und an einen Kampf durfte ich nicht einmal im Traum mehr denken, da meine Arkebusiere in einem Gefecht nur noch mit Steinen hätten werfen können, da das Pulver zur Neige gegangen war.
Entsprechend dann mein Schreiben an meinen allergnädigsten kaiser, mich aus dieser misslichen Lage zu befreien - rollenspieltechnisch wollte ich einfach meinem gnädigsten Herrn soviele Truppen als möglich zu bewahren helfen.
Pappenheimer:
Sehr spannend, dass Montmorency garnicht mehr in Ferrara, sondern dem Frundsberg hinterher geeilt war. Da hätte ich ja doch in Runde 7 von Venedig aus über Ferrara nach Bologna gehen können. Mich erstaunte, dass es in Runde 7, als ich doppelt überlegene Franzosen in Mantua einschloss(!), nicht zu einer vernichtenden Niederlage für mich kam. Was ich sicher übersehen hatte, war, dass Montmorency und d\'Alencon hätten garnicht den Weg bei Ferrara blockieren können, weil sie damit keinen Tribut hätten eintreiben und sich gegenseitig das wenige Essen weggemampft hätten.
Haben die Franzosen eigentlich meine Nachricht mit dem Waffenstillstandsangebot erhalten?
Franz:
Gestatten, Duc de Alencon,
vielen Dank an Sorandir, so viel Arbeit und die genaue und fehlerfreie Auswertung waren hervorragend.
Es hat mir viel Spaß gebracht, auch daß die Mitspieler so historisch Ihre Texte geschrieben haben war eine Freude.
Die Zusammenarbeit mit meinem Oberbefehlshaber Anne de Montmorency war sehr gut, ich hatte vollstes Vertrauen und wir beide kämpften zusammen für Frankreich.
Und das Glück war uns hold bei unseren Sieg bei Mailand, ich danke hier noch mal Filippino Doria, der die Hauptlast des Kampfes trug und hoffe meine 50 Goldstücke Bestechung sind angekommen.
Da meine Truppen wenig gelitten hatten bei Mailand verfolgte ich die Spanier mit dem Ziel sie aufzureiben, während Anne de Montmorency die Kaiserlichen unter Frundberg verfolgte.
Bei Venedig stellte sich Pescara zur Schlacht, er mußte sich nach einigen Verlusten auf beiden Seiten aber in die Stadt zurückziehen.
In der darauffolgenden Runde erhielt ich von Pescara einen Waffenstillstandsangebot.
Ich schickte es an meinen Oberbefehlshaber weiter.
Ob es angekommen ist, weiß ich nicht.
Einige Kuriere scheinen nicht durchgekommen zu sein, manchmal kam der Kurier auch verspätet.
Von Venedig bin ich dann bis Bologna marschiert. (Ich hatte einen Gewaltmarsch von Verona bis Bologna eingegeben, um die Spanier einzuholen)
Leider wurde meine Versorgung in Bologna immer schlechter und die Einnahmen waren sehr gering.
Ich fürchtete, daß meine Truppen bald desertieren oder hungern, daher entschloß ich mich, auf meine Basis über Mantua zurückzugehen.
Dort traf ich wieder auf Pescara, der über diesen Schleichweg nach Süden entkommen wollte.
Er schloß mich dann ganz frech in Mantua ein und begann die Stadt zu belagern.
Für den nächsten Zug gab ich die Order \"Angriff\", um Pescara zu verscheuchen.
Durch einen abgefangenen Kurier wußte wir jedoch auch schon, das die Spanier unter Pescara nach Süden ausweichen wollten, um sich aufzufrischen.
Gruß
Franz
Strand:
Die Grundstrategie der Dorias von Genua war einfach. Da die mächtige Flotte nicht zur Verfügung stand, musste man die Lage Zug um Zug sehr genau analysieren, um nicht zwischen die Mühlsteine der beiden \"Großen\" (Franzosen und Kaiserliche) zu geraten. Mit Verhandlungen sollte der jeweils für die Situation günstigere Partner ermittelt und unterstützt werden, um in seinem Schatten den notwendigen Ruhm für Genua zu sammeln. Dies sollte aus einer Position der möglichst frühen, militärischen Stärke erfolgen, um als Bündnispartner attraktiv und als Gegner abschreckend zu wirken. Als Vorteil wurde daher zuerst \"Reichtum\" gewählt, zu dem sich dann (aus den Erfahrungen aus anderen Kampagnen :rolleyes: ) \"Logistik\" gesellte. Die Lage Genuas auf der Karte als \"potentieller Flankenpartner\" mit Zugriff auf den einzigen Versorgungspunkt Frankreichs war dem ebenfalls förderlich.
Runde 1-3
In den ersten drei Runden wurden also Tribute gefordert und Einheiten rekrutiert. Eine erste Reise (von insgesamt dreien während der Kampagne) nach Mailand brachte einen unerwartet schönen Geldregen. Am Ende der zweiten Reise (Runde 3) wurde Filippinos Heer dann Zeuge des ersten Gefechts bei Mailand, in dem Frundsberg Montmorency vertrieb, und rieb sich die Hände. Dies war genau die Situation, die er sich herbeigewünscht hatte. Beide großen Parteien vor Ort und die Dorias das Zünglein an der Waage. Flugs wurden Schreiben an alle sichtbaren Parteien (die beiden Franzosen und Frundsberg) aufgesetzt und Unterstützung angeboten. Und was soll ich anderes schreiben, aber es waren in der Tat nicht nur schöne Worte, die den Ausschlag zugunsten Frankreichs gaben, sondern Filippino Doria wurde gekauft.
Runde 4
Die anschließende „Schlacht der fünf Heere“ vor Mailand (Pescara kam unerwartet im Eilmarsch hinzu) war ebenso episch wie blutig wie ihr Tolkien’scher Namensvetter. Doria verlor fünf von sieben Einheiten komplett (32 Elemente Verlust, Anschaffungswert 240 GM, Wiederbeschaffungswert 480 GM) und schleppte sich mit einer schweren Artillerie und ein paar Pikenieren vom Feld. Neun Ruhmespunkte standen auf der Habenseite, aber das Heer Genuas hatte nur noch den Status einer besseren Stadtgarnison. Viel schlimmer wog aber der mit dieser Schlacht eingehende wirtschaftliche Niedergang (Rekrutierungsprobleme, weniger Tribute). Auch der Kaufpreis der Franzosen konnte dies bei weitem nicht wettmachen. Es wäre für Frankreich in dieser Phase ein leichtes gewesen (beide erlitten bei Mailand nur leichte Verluste, was 1-3 Elementen entspricht), sich einen Stadtstaat (Genua) einzuverleiben und eine Gefahr für ihre Nachschublinien dauerhaft zu beseitigen. Zum großen Glücke Dorias entschlossen sie sich zur Jagd auf die Kaiserlichen.
Runde 5-6
Aufgrund dieser Position der Schwäche brach Doria sofort alle Kontakte zu den Großen ab, und tauschte sich nur noch sporadisch mit Medici aus. Mit dem finanziellen Polster aus den ersten drei Runden, und einem Kurzabstecher nach Massa konnte man sich in Runde fünf und sechs etwas regenerieren, aber die große Blütezeit der dritten Runde wurde nie mehr erreicht.
Runde 7-8
In dem verzweifelten Versuch, doch noch irgendwo schnellen Ruhm (aka leichtere Punkte ) zu ergattern, wandte sich der Blick auf den neutralen Nachbarn Pavia – schon immer ein fleißiger Tributezahler auf den Reisen nach Mailand. Pavia wurde zum Testballon für die Belagerung von Nichtspielerstädten, und prompt klappte mit Unterstützung der ersten „offiziellen“ politischen Aktionen Genuas (Sabotage) der erste Versuch (+3 Ruhm).
Während die Truhen aus der Stadt getragen wurden (Plündergeld und Kirchenglocken wurden sofort in eine neue schwere Artillerie umgegossen…), stellte Doria fest, dass die Garnison des einst herrlichen Mailands durch den Besitzerwechsel (kaiserlich->Frankreich) von stattlichen 200 auf lausige 50 gefallen war und schnappte zu. In Runde 8 belagerte und stürmte das wiedererstarkte Genua die Mauern von Mailand (+6 Ruhm).
Was wäre wenn die Kampagne weitergegangen wäre?
Nachdem Doria nach Runde 4 fast schon die Flinte ins Korn werfen wollte, ist es fast schade, dass die Kampagne genau hier endet, denn der nächste Zug wäre gewesen, gesamt Frankreich mit der Kette Genua-Pavia-Mailand von seinem Nachschub abzuschneiden, was im Westen um Ferrara und Mantua sicherlich zu einer neuen Situation geführt hätte. Dadurch, dass die Armee Genuas jetzt zwischen zwei Stadtstaaten Tribute einziehend und rekrutierend pendeln kann, wäre dies selbst im Duo keine leichte Aufgabe für die Franzosen geworden. Nicht unlösbar, aber dem Ruhm Genuas auch nicht abträglich. ;)
Andererseits Applaus an Frankreich, die sich eben nicht durch das Genua-Schnäppchen haben ablenken lassen, sondern konsequent den Kaiserlichen hinterhergesetzt und diese so mehr oder minder zur Aufgabe gezwungen haben.
P.S.: Zu den Regeln komme ich dann noch einmal in einem separaten Post.
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