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PBM-Kampagne: Die italienischen Kriege (Ende der Kampagne)
Hindu:
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=214906#post214906 ---Haben die Franzosen eigentlich meine Nachricht mit dem Waffenstillstandsangebot erhalten?
--- Ende Zitat ---
Ja, und dem Kurier ins Maule gestopfet. :to_keep_order: Nein deshalb bin ich ja eigentlich von Ferrara nach Ravenna gerückt, um dich evtl. durchzulassen. Erst als mir gemeldet wurde, dass mir Frundsberg in Rimini 1,5fach Überlegen ist und mein Proviant abnahm, beschloss ich Richtung Parma zu ziehen (und Pescara dabei unterwegs anzugreifen).
@Dorian: Hast du vor Mailand tatsächlich etwas von Frankreich bekommen? Ich mein es war Ehrensache, das du Geld bekommst NACHDEM du im Prinzip gerupft wurdest. Für mich klang es halt nach der Schlacht so, dass die kaiserlichen eine leicht Beute wären und Du quasi aus dem Spiel. Das mit Mailand hatte ich echt verpeilt, dass da nur noch eine 50er Garnison drin ist. Auf der anderen Seite hätte ich auch keine Müde Mark gehabt um die Garnison aufzustocken. Kannst Du mal beschreiben, wie die Belagerung vor sich ging? Ich hatte ja auch angefangen Mailand zu belagern bevor Frundsberg das erste mal zuschlug.
Utgaard:
Deine Info müßte aber gelautet haben, daß Du mir um das 1,5-fache überlegen warst und nicht ich Dir - so zumindest die Meldung von Spielzug 6, ich habs extra nochmal nachgeschlagen; alles andere wäre nach meinen Verlusten von Mailand auch bissl seltsam :P
macaffey:
Hallo zusammen,
auch von meiner Seite einen ganz herzlichen Dank an Sorandir für das Ausrichten der Kampagne und euch andere Mitspieler. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das Kuriersystem war schon spannend.
Da es mein erstes Play by mail Spiel war, habe ich sehr vorsichtig agiert. Sicher zu vorsichtig und bin erst spät aus dem Quark gekommen.
Ich habe zunächst erst einmal die Lage sondiert und mich mit Pescara und Doria versucht auszutauschen, um Informationen über die jeweiligen Lager zu erhalten und von Florenz aus mein eigens Süppchen zu kochen.
Die ersten Runden habe ich Tribute eingesammelt und meine Mannschaft verstärkt. Habe aber auch einige Schnitzer im Befehlsblatt gehabt. Naja, da gibt es dann vielleicht eine Lernkurve beim nächsten Mal.
Da ich keine Ahnung hatte was Franzosen, Spanier und Deutsche an Truppen haben, habe ich auch ganz Condottiere mich zurückgehalten einen offenen Konflikt anzufangen.
Ab Runde 5 habe ich dann angefangen die umliegenden Städte zu belagern und einzunehmen, was mirmit Lucca und Livorno auch gelungen ist. Siena wäre als nächstes dran gewesen, aber leider hat das abrupte Ende der Kampagne dies verhindert.
Die Regeln fand ich durchdacht, wobei ich auch nie Geld in die Kategorie Politik/Intrige investiert hätte. Aber alsOption sicher nicht verkehrt.
Schönes Wochenende!
Beste Grüße
Macaffey
Sorandir:
Nachbetrachtung:
Man mag darüber diskutieren können, ob der relativ starke Fokus dieser Kampagne auf intakte Nachschublinien für die Kriegführung der frühen Neuzeit passend ist. Ich denke aber, dass die Landsknechtsheere dieser Zeit nicht unabhängig operieren konnten und auch nicht genug Möglichkeit bestand, sich ausreichend „aus dem Land zu ernähren“.
Ich glaube, dass die Gefahr stockenden Nachschubes insgesamt spielerseitig unterschätzt wurde. So wurde zwar Wert darauf gelegt, eine prestigeträchtige Stadt wie Mailand einzunehmen, aber andere Städte, die effektiv den eigenen Nachschub verhinderten, blieben unangetastet. So war z.B. das pro-französische Bologna vorübergehend sowohl spanisch als auch kaiserlich besetzt, aber nie belagert, obwohl es der „Pfropf“ war, der die spanische Verbindung nach Süden und später Frundsbergs Nachschubweg in den Norden versperrte. Außerdem war Alencon im kaiserlichen Verona, zog aber auch da unversehens weiter, obwohl die Stadt auf dem kürzesten Verbindungsweg nach Westen (und Aosta) lag. Der französische Nachschub musste also einen langen Umweg über Bologna und Genua machen, was einer komplett durchschnittenen Nachschublinie fast gleich kam.
Im Zusammenhang damit finde ich es auch bemerkenswert, dass kein einziges mal versucht wurde, mit einer Diplomatie-Aktion die Gesinnung einer für den Nachschub wichtigen Stadt, nicht wenigstens um eine Stufe auf „neutral“ zu verändern.
Das Argument, dass das Geld fehlte, kann ich nur zum Teil gelten lassen. Ich finde es wäre lohnenswerter gewesen ein- oder zweimal 50 Gold für eine solche Politik-Aktion auszugeben, als 3 oder 4 Runden lang jeweils 30 oder 60 Goldmünzen dafür zu zahlen, dass man seine schwindenden Vorräte immer wieder auffüllen muss und es fast sicher bleibt, dass sie im nächsten Spielzug wieder sinken werden.
Ich habe auch nicht in diesem Umfang damit gerechnet, dass vor allem in den ersten paar Spielzügen die meisten Spieler nur Tribute aushoben und ihr ganzes Gold in das schnelle Anwachsen ihres Trupps investierten, anstatt schon mehr oder weniger sinnvolle Armeeaktionen auszuführen. Meiner Meinung nach, hatten gerade die Hauptkriegsparteien bereits von Anfang an genügend große Trupps, um auch damit schon was reißen zu können.
Vielleicht ist das aber auch eine Spielmentalität die von PC-Echtzeit-Strategiespielen kommt, wo es ja notwendig ist, erst einmal schnell die Truppen zu vergrößern und zu „upgraden“, bevor es zum „Rush“ kommt.
Da aber fast alle Spieler gleich schnell aufbauten, passierte in den ersten Spielzügen nicht viel und bis zur ersten Schlacht waren die Trupps dann wieder fast gleich groß, sodass der kollektive Armeeaufbau erstmal keinem besondere Vorteile brachte.
Weiterhin ist festzustellen, dass es während 8 Spielzügen mit jeweils 6 Kommandanten nur 3x zum Gefecht kam. Dies ist im Vergleich zu den bisherigen PBMs sehr wenig. Ich denke, der Hauptgrund wird darin liegen, dass die große Schlacht um Mailand tatsächlich schon so etwas wie eine Vorentscheidung war, nach der die Besiegten keine große Lust mehr zum kämpfen hatten. Aber natürlich war auch der Vormarsch auf den Feind durch die regelmäßigen Stopps zum Einforderung von Tributen, entsprechend verzögert.
Ich finde die seltenen Gefechte jetzt aber auch nicht schlimm. Zumal es nicht unplausibel ist, dass auf einem Feldzug mit einer Dauer von etwa drei Monaten Spielzeit nur eine Generalschlacht geschlagen wird.
Alles in allem fand ich die Entwicklung der Kampagne im positiven Sinn unvorhersehbar. Der Verlauf und Ausgang ist nicht unrealistisch und könnte auch historisch so gewesen sein.
Dass Politik-Aktionen eher als unnötiges Beiwerk angesehen wurden finde ich ok. Ich kann verstehen, dass es mehr Spaß macht Truppen zu verwalten und zu verschieben, als wertvolles Geld dem Spielleiter für unbeeinflussbare Zufallswürfe zu überlassen. Zumal die Politik-Aktionen eher als zusätzliche Würze und nicht als Selbstzweck gedacht waren.
Das Kampagnen-Regelwerk hat meiner Meinung nach gut funktioniert und wurde auch von den Spielern schnell begriffen und richtig umgesetzt.
Abschließend möchte ich allen Teilnehmern nochmal für die schön geschriebenen Kuriernachrichten und die Disziplin bei der Einhaltung von Abgabeterminen danken.
Es war wieder ziemlich spannend und hat mir viel Spaß gemacht.
Das nächste PBM kommt noch in 2016. Darin wird es fürs erste keine Finanzverwaltung und Politik geben, dafür aber (noch) mehr Truppenballet ;-)
Strand:
--- Zitat von: \'Hindu\',\'index.php?page=Thread&postID=214946#post214946 ---@Dorian: Hast du vor Mailand tatsächlich etwas von Frankreich bekommen?
--- Ende Zitat ---
Doria hat vor Mailand einmal 50 GM mit einem verspäteten Kurier (aber vor Abgabe meines Befehlsblattes) erhalten, und nach Mailand noch einmal 50 GM für \"besondere Opfer\". Ich müsste im Detail (sprich Emails) nachschauen, welche Kuriere das waren, aber in Summe waren es rund 100 GM an zusätzlichen Geldmitteln. Da Frundsberg überhaupt nicht reagiert hat, fiel die Entscheidung aufgrund des ersten Kuriers zugunsten Frankreichs. Ich hatte mir für beide Seiten gleiche Chancen errechnet: auf der einen die beiden Franzosen VOR der Stadt (von denen einer (Montmorency) schon in der vorherigen Runde gerupft wurde), auf der anderen Frundsberg IN der mächtigen Stadt. Das die unerwartete Ankunft Pescaras dies zu einer offenen Feldschlacht ohne die Hilfe der Mailänder Mauern machte, half der Mehrheit (also Franzosen+Genua) sehr.
Was die Belagerung Mailands in Runde 8 angeht, kann ich nur die Rundenberichterstattung zitieren (meine Befehle waren glaube ich: Bewegung Mailand, Tribute fordern Mailand (wie perfide ;)), Bombardierung Mailand, und Plünderung Mailand):
--- Zitat ---Deine Truppen nehmen die Verteidiger unter schweren Beschuss und schneiden sie von jeglicher Versorgungszufuhr ab. Die Bürger hungern und darben, während deine Truppen im Feldlager schmausen und festlich tafeln.
Angesichts deiner großen zahlenmäßigen Übermacht zeigt die kleine Bürgermiliz nicht allzu viel Enthusiasmus bei der Verteidigung ihrer zu den Franzosen übergelaufenen Stadt.
Daher erklimmen deine Sturmtruppen bereits im ersten Anlauf die guten und modernen Bastionen und nehmen die Stadt ein.
--- Ende Zitat ---
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