Diesmal trafen sich 4 Spieler im HdJ zu einer ausgiebigen Partie MAURICE.

Ich selber kommandierte die Masse der österreichischen Kavallerie und etwa die Hälfte der Infanterie, während mein Nachbar, Paul, den linken Flügel mit 4 Bat., davon einem mit einem bunten Mix aus Panduren und sonst daher gelaufenem Volk übernahm. Unsere Aufgabe war es die überlegenen französisch-hessischen Angreifer am Erobern der Weggabelung zu hindern, die unweit eines Gehöftes mit Obstgarten lag. Paul schickte als erstes ein Bataillon in den Garten, während ein anderes die Weggabelung besetzte.
Da
MaN sehr flink seine hessische Infanterie in Kolonne heranbrachte, hielt ich es für das Beste um Zeit zu gewinnen, ihm in den Aufmarsch hinein zu stoßen, wofür ich meine 4 Eskadrons Kürassiere verwendete, während der dritte Block meiner Kavallerie durch einen Wald vorgehend einen Flankenangriff der hessischen Kavallerie abschirmen sollte. So der Plan.
Blüchi überschritt mit seiner Infanterie zügig die beiden Wasserläufe. Meine Hoffnung, dass er lange Zeit mit Herummanöverieren verschwenden würde (womit er die 2 DISR gespart hätte) erfüllte sich nicht.
Blüchis Brigade überquert die Wasserläufe:

MaNs Infanteriemassen rücken in breiter Front vor:

Während Pauls Füseliere heldenhaft (ich glaube sogar ohne einen einzigen Verlust im ganzen Spiel!) den Obstgarten gegen die Schweizer verteidigten, unterstützte MaN massiv über den Hügel kommend Blüchis Druck auf die paar Grenadiere auf der Weggabelung.
Hier ist schon ein Teil der Verteidiger der Weggabelung aus dem Spiel genommen:

MaNs Linienbataillone blieben von der Attacke meiner schweren Reiterei reichlich unbeeindruckt. Ich konnte zwar ein paar Schläge austeilen, war dann aber auch dadurch lange auf meine Reiter fixiert, da sie künftig dauerhaft dem Musketenfeuer der Hessen ausgesetzt blieben, während meine Husaren vom Regiment Nadasdy in einen Wald eindrangen. Dort zogen sie nicht nur die Aufmerksamkeit von MaNs gesamter Kavallerie sondern auch die von 2 Einheiten Infanterie auf sich, deren Feuer wegen der Deckung, die meine Husaren (als Irregulars bisher ohne DISR) gesucht hatten, reichlich unwirksam blieb. Locker 5 Einheiten mit einer zu binden ist ja auch schon eine Kunst. :rolleyes:
Meine Kürassiere laufen sich fest:

Und meine Husaren gegenüber MaNs Kavalleriemassen:

Als Paul endlich seine ungenutzten 2 Bataillone brachte, ballerten diese primär auf den Schweizern rum, während Blüchis La Couronne überhaupt nicht mehr weiter vorrückte, da eben die Panduren den einen Bach überschritten hatten, um den Schweizern in den Rücken zu fallen.

Blüchis tapfer ausharrenden Schweizer werden von zwei Seiten eingemacht:

Unter dem teilweise recht ineffizienten Beschuss von MaNs Infanterie schwand dann doch mein Flügel mit der schweren Reiterei dahin. Auf Pauls Hilferufe schickte ich 2 Bataillone Grenadiere in die Bresche, welche der Gegner an der Weggabelung geschlagen hatte. Meine Versuche wieder im Nahkampf noch im Finale den Sieg zu erzwingen, schlugen fehl. Einmal wurde ein Bataillon sogar so weit zurückgeworfen, dass es ein anderes (1 DISR) in Mitleidenschaft zog. Immerhin hatte das alles doch die Wirkung, dass der Angriff von MaN am Brennpunkt zusammenbrach.
Dummerweise wurden nur zum selben Zeitpunkt kurz hintereinander mein letzter Block Kürassiere und das ineffzientes Bataillon des Spiels (das in Summe 0 DISR beim Feind bei 3-4 mal Feuern verursacht hatte) vernichtet. Um den Gegner etwas abzulenken und zu ärgern ließ ich daher kurzerhand einen ihrer Helden von einem Scharfschützen aufs Korn nehmen (Death of a hero - immerhin noch 1 Moralpunkt der Gegner weniger).
Zwar hatten wir nun endlich die zähen Schweizer mit unserem beständigen Feuern vom Spielfeld geworfen und 2 Einheiten Hessen außer Gefecht gesetzt, aber unsere Niederlage hing in der Luft. Denn wir hatten noch 2 und der Gegner immerhin noch 5 Pkte.. Endlich setzte nun MaN seine lange wartenden Husaren ein, die Nadasdys ausweichenden schon reichlich mitgenommenen (3 DISR) Mannen so zusetzten, dass auch sie vom Feld mussten. Damit hatten die Österreicher verloren.
Hier ein Bild von den Resten meiner Truppen, noch ganze 2 Bat., und wie es im hart umkämpften Zentrum aussah:

Fazit:
M.E. haben wir uns nur so lange halten können, weil Blüchi z.B. die Hälfte seiner Truppen fast bis garnicht zum Einsatz brachte. Typisch bei MAURICE ist wohl, dass man halt keine Forces von einer Einheit bewegt. Deswegen und wegen der Geländehindernisse vielleicht auch, blieb die sich gegenüberstehende schwere Kavallerie auf der Seite des Gehöfts komplett ungenutzt. Warum MaN so lange seine Husaren nicht einsetzte, habe ich aber im Nachhinein nicht verstanden. Er hätte ja meinen ganzen Flügel von der Seite aufrollen können. Aber oftmals bleibt man lange in MAURICE bei einer aktivierten Force, weil man diese in eine Gefahrensituation gebracht hat.
Danke an Blüchi für die Fotos von seinem Handy (daher die Quali).