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Der perfekte Ork.

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Schrumpfkopf:
Den perfekten Ork gibt es natuerlich nicht da letztlich alles eine Geschmacksfrage ist.

Dennoch kann man Tendenzen ausmachen. Im Falle der Orks bedeutet das fuer mich weg von
dem aufgeblasenen GW brute und hin zu dem \'edlen WIlden\'.

Es gibt zwar schon laenger die Buecher von Stan Nicolls in denen der Ork genauso
beschrieben wird, aber so richtig aufmerksam auf die Entwicklung bin ich beim Ansehen
von dem World of Warcraft movie trailer geworden.

Zusammenfassend kann ich 3 grosse Gruppen ausmachen:

- Alte Schweinsnasenorks von Grenadier , teilweise wiederbelebt durch die Otherworldsachen,
- GW Orks mit den langen Gesichtern und den absolut massiven Koerpern,
- HDR Orks teils von GW, aber auch WGF hatt ja ein Set mit Orks die gut in die Ecke passen.

Ich interessiere mich nun dafuer wie andere Spieler und Sammler Orks wahrnehmen,
und wie der \'perfekte\' Ork aussehen wuerde.

 :)

Maréchal Davout:
Hängt schon davon ab, was man im Sinn hat, wenn man an Orks denkt.

Ich war erstmal stark vom Buch Der Herr der Ringe geprägt. Ich finde die Umsetzungen der Orks aus den Filmen ganz gut. Allerdings habe ich mir Orks in den Büchern oft anders vorgestellt. Z.B. wirken Sarumans Orks beim Sturm auf Helms Klamm im Text weniger diszipliniert als im Film. Sie klettern und strömen wie Affen über den Damm. Ohne nachzuschlagen, habe ich es so in Erinnerung.

Ich finde die GW-Orks aus Zinn aus den 80ern konnten noch viel besser auch Herr der Ringe-Szenen darstellen. Sie waren kleiner, vielseitiger. Die finde ich ziemlich gut. Ich nutze sie noch heute vereinzelt zwischen 90er-Jahre Orks, um normale Orks bei Warhammer darzustellen. Als Eliten, Moschaz, Schwarzorks nutze ich die großen, neuen Muskelorks von GW- die ich insgesamt aber nicht so charaktervoll finde. Z.B. hatten die alten Orks nicht unbedingt grellgrüne Haut, sondern gedecktere braun, grün, grau-Töne etc. Es gab Orks mit Haaren...

DSA hat vom Hintergrund Orks, die ich am ehesten als \"Edle Wilde\" beschrieben sehe. Ein humanoides Kultur/Naturvolk mit Kriegertradition. Sehr haarig (\"Schwarzpelze\"), die eher an Neandertaler oder Gorillas denken lassen. Richtig gute Modelle in dieser Sparte kenne ich leider nicht. Insgesamt ist der Tolkien-Ork für mich aber auch der typischere, \"perfekte\" Ork, und der DSA-Ork ein interessanter Sonderling, den ich in diesem Setting aber sehr schätze.

Nur mal als erste Gedanken von mir.

Viele Grüße
Felix

Asuryan:
Mein Ork-Bild ist sehr geprägt von Tolkien und den Illustratoren Angus McBride, John Howe und Alan Lee, also eher verschlagene und meist \"drahtige\" Kreaturen mit zusammengewürfelten Rüstungsteilen.


John Howe - Orcs


Angus McBride

Riothamus:
Die Schwarzpelze aus DSA würde ich auch als Typ ergänzen. Diese würde ich als Typ identisch zu den \'Edlen wilden Orks\' sehen. Haariges Aussehen, ein wenig an Urmenschen erinnernd. Die Hauer sind für mich optional. Soweit ich weis, gibt es aber keine Figuren zu Urmenschen-Orks mit primitiver Kultur, aber guter Waffenbaukunst und Edler-Wilder-Potential.

Aber irgendwie haben auch alle Versionen, je nach Hintergrund ihre Berechtigung. Ist halt Fantasy.

Auch die Herkunft des Begriffs aus der europäischen Literatur hilft nicht weiter. Der bezeichnete ja einfach ein Höllenwesen, und wurde lange mit \'Oger\' austauschbar genutzt.

AEON:
Wie sieht für mich ein perfekter Ork aus - das ist eine gute Frage - ich würde es so umschreiben: Wir haben mal ein von mir entworfenes RPG getestet, das ich WOLKENSEE nannte. Und da ich versuche, in allem eine vernünftige Erklärung zu finden, habe ich einfach entschieden, daß Orks, Menschen, Elben, Tierhafte und andere einen gemeinsamen Vorfahren haben - so wie wir hier, wo Neandertaler unsere Cousins und nicht unsere Vorfahren waren - es gab vor einigen hunderttausenden Jahren tatsächlich mehrere Gattungen von Humanoiden zeitgleich nebeneinander. Man lönnte sich also ganz simpel vorstellen, daß Wolkensee zur Zeit des Eozäns spielt - und zwar direkt auf den subtropischen Archipeln der Tethis-See. Dieses RPG lief dreieinhalb Jahre - war also offenbar recht gut.



Die Rothaarige wäre zum Beispiel eine Tierhafte. Orks waren also eine andere humanoide Rasse aus Jägern und Sammlern, die von `zivilisierten´ Völkern aus unterschiedlichen Gründen aus ihrem Umfeld vertrieben worden sind - und diese Orks lernen schnell. Vor allem, daß Kriege führen mit den geeigneten Waffen viel Beute verspricht - und sie sind so ehrlich, daß sie dafür keine fadenscheinige Entschuldigung brauchen wie die Menschen: \"Wenn kaputt - wir Spaß!\"
Und irgendwas daran scheint der humanoiden Gattung ja Spaß zu machen - sonst hätten wir´s schon längst drangegeben. Und so hat sich bei uns eine `gesunde´ Mischung aus Warhammer-Orks und denen aus Shadowrun mit nachvollziehbarer Hautfarbe ergeben - allzu riesig können sie nicht sein, sonst könnten sie Vieles, was Menschen benutzen, nicht verwenden. Daher finde ich die Shadowrun-Trolle auch relativ unsinnig und lächerlich - mit den blöden Hörnchen könnten sie sich nie ein T-Shirt anziehen und so fett wie die sind, passen die kaum durch eine normale Tür. \"Wir müssen draußen bleiben\", ihr wisst schon. Von den größenwahnsinnigen Zauneidechsen, die ganze Konzerne leiten will ich gar nicht erst anfangen... Wo war ich? Ah, ja...
Orks sind also intelligent und eigentlich recht friedfertig, wenn auch vielleicht ziemlich grob, da sie massiv gebaut und stark sind (weshalb es auch eine dumme Idee ist, einem Orang-Utan oder Silberrücken zu nahe zu kommen, selbst wenn sie gut gelaunt sind). Starker Siedlungsdruck und von anderen über´s Ohr gehauen zu werden aber ist eine gute Methode dafür zu sorgen, daß sie gnatzig werden. Und oh - da gibt´s ja noch die gute alte Propagandaküche mit ihren beliebtesten Gewürzen Vorurteil und Verallgemeinerung, nicht wahr?



Und da braucht man sich auch nicht zu wundern, daß sie oft nur das von anderen lernen, was am prägendsten ist - die schlechten Angewohnheiten.

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