Nachdem mir die Bilder wieder angezeigt werden, muss ich wieder sagen: :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Ja, die Bogenschützen sind später. Bei den Kelten sind 2 oder 3 Helme ebenfalls später... ... ...
Interessieren werden Dich eher die Numider. Alles an ihnen soll braun gewesen sein. Daher ist eher von Kuhfellen als von Zebrafellen auszugehen. Für die schönere Optik sei angemerkt, dass es schon weiß-schwarze und weiß-braune Kuhfelle gab. Die Hautfarbe ist zu dunkel. Die Numider waren die Vorfahren der Berber, wie Gadaffi also. (Meine wirken aber auch zu dunkel, was daran liegt, dass ich damals noch keine Malerfahrung hatte.)
Was die schwere punische Infanterie angeht, fällt auf, dass die punische Symbolik wie Tanitzeichen und Mondsichel fehlt. Aber, da sie viele Söldner beschäftigten, ... Außerdem sind sie so doch vielseitig einsetzbar.
Zu den Fragen zur Kavallerie:
Alle Einheiten im Norden werden in der Kaiserzeit schnell Hosen getragen haben. In Italien werden sie es aber nicht zugegeben haben. Es galt ja als weibisch. Strümpfe hingegen wurden bedenkenlos zur Sandale getragen.
Die Römer der Punischen Kriege hatten Kavallerie. Aber zur Erklärung muss ich ausholen.
Die Bundesgenossen hatten feste Kontingente zu stellen. Nicht als Söldner, nicht als minderwertige Truppen und auch nicht als Spezialtruppen wie spätere Auxilia. Man spricht von Römisch-Italischer Wehrgemeinschaft. 1 Legion bedeutete damals 1 Römische Legion und die gleiche Anzahl Bundesgenossen. Rom selbst hatte recht wenig Reiter, dafür stellten die Bundegenossen mehr. Die Römer stellten 1/4 und die Bundesgenossen 3/4.
Wenn also in den Regeln Italiker nur als Söldner vorkommen ist das Quatsch.
Zudem unterschied man die Truppen nicht so fein, wie wir es gewohnt sind:
Es gab Schwerbewaffnete (Hoplitä / pedites), Leichtbewaffnete (Psiloi /levis armatura) und Reiter (Hippoi/equites). Lanzenreiter, die als schwere Reiter durchgingen, gab es erst später. Es spricht für sich, dass die so leichten Numider als sehr effektiv galten. Peltasten waren einfach mit einem Schild (Pelte) ausgerüstete Psiloi.
Da mittlerweile mehrfach aufgezeigt wurde, dass die Militärschriftsteller so theoretisch nicht waren, wie man früher dachte, hilft es einige Erscheinungen besser zu verstehen. Die Bundesgenossen mussten eben nicht genauso bewaffnet sein, wie die Römer, auch wenn sich sicher vieles anglich. Dennoch müssen wir sie als reguläre Römische Truppen betrachten. Und die komplizierten Fragen um die Römischen Leichtbewaffneten werden etwas einfacher, wenn man erwartet, dass es außer den mit Schild ausgerüsteten Velites, die somit Peltasten waren, auch Psiloi ohne Schild gegeben haben wird.
Warum schreibe ich das so ausführlich? Die Figuren sind Spielsteine und jeder hat seine Grenze, wie historisch er bei der Darstellung wird, bzw. welchen Bereich seine Minis abdecken sollen. Diese antike Grobeinteilung kann dabei hilfreich sein. Man müsste dann nur von generischer Hellenismus-Armee, worunter man auch Karthago weitgehend fassen kann, bzw. generischer Römerarmee oder generischer Spätantiker Armee reden. Manche Gegenspieler werden sich dem verweigern, aber bei eingeschränkten Ressourcen, und wer kann sich schon alle Minis kaufen, die er gerne hätte, ist dies doch eine Lösung, um nicht immer dieselben Konflikte zu spielen.