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Airfix und der Wilde Westen
Riothamus:
Und denken wir an \'Western von Gestern\'.
In der 4.Klasse hatten wir einen Lehrer, der schon mal von seinen Kriegserlebnissen erzählte. Man stelle sich so etwas heute vor!
Eine Zeitlang trafen sich mehrere Jahrgänge des Dorfes auf verschiedenen Höfen zum Cowboy- und Indianer spielen.
Einmal haben wir -allerdings nur zu dritt oder viert- die abholbereiten Strohballen, die neben einem Wäldchen aufgestapelt lagen, benutzt, um eine Burg zu bauen. Was das heute für Ärger gäbe! Wir mussten dem Landwirt nur das Bund bezahlen, das kaputt ging. Und es gab einen Vortrag, dass man vorher fragt.
Die Figuren waren für schlechtes Wetter.
Fritz II.:
Ich bin 1970 geboren und nach meinem Geschmack mit zur besten Zeit aufgewachsen. (was natürlich jeder über seine Jugend sagt - ist auch verständlich).
TimpoToys waren damals meine treuen Begleiter. Mein Vater war im Aussendienst und hatte ein paar Kunden, die neben Elektrogeräten auch Spielwaren verkauften. Ende der 70er haben einige dieser Kunden die Lager geräumt und meinem Vater so ziemlich alles mitgegeben, was sie hatten. Es wurde damals anscheinend nicht so stark verkauft. Mich hat es gefreut. Ich hatte einige GatlingGuns, massig Indianer, Cowboys, Nord- und Südstaatler, Araber, Ritter, WK2-Deutsche und WK2-Amis. Ein Holzfort und verschiedene Holzhäuser waren auch in meinem Besitz.
Aber in Kinderhänden gehen diese Dinge schnell kaputt wenn sie intensiv bespielt werden. Und das wurden diese Figuren. Auf dem Dachboden meiner Großmutter habe ich dann auch einmal ein paar 1/32 Hartplastik-Figuren gefunden. Cowboys und Indianer. Die waren aus gelbem Plastik. Ich habe dann erfahren, dass mein Opa und meine Oma mütterlicherseits für eine Firma Heimarbeit gemacht und diese Figuren im Auftrag bemalt haben.
Wahrscheinlich kommt mein Fable für dieses Hobby daher. Ich weiß es nicht. Auch weiß ich leider nicht, welcher Hersteller diese Figuren waren. Meine Kumpels habe ich immer um die Britains-Figuren beneidet. Speziell die 7.te US-Kavallerie.
Wenn mein Vater und ich zu meinen anderen Großeltern nach Offenbach gefahren sind, hatte ich immer das Glück, dass wir bei jedem Einkaufsbummel in die Innenstadt in ein Spielwarengeschäft gegangen sind. Hier waren dann die Kinderaugen sehr groß. Dort hingen große Vitrinen mit massenhaft Elastolin-Figuren. Da wurden dann immer ein paar gute Stücke eingekauft und ich habe einige 7cm Römer und Ritter.
Über verschiedene Tausch-Aktionen im Jugendalter habe ich auch ein paar Elastolin-Landsknechte, die aber neben den übrigen Figuren in einer Kiste auf dem Dachboden ein dunkles und tristes Dasein fristen.
Wenn ich heute auf Flohmärkten an den Ständen vorbei gehe, dann hoffe ich immer, dass es einen Stand mit Figuren gibt. Ich pfeife dann auf die Blicke der übrigen Flohmarktbesucher. Leider gibt es für unser Hobby oder aus unserer Jugend so gut wie nichts mehr zu finden. Wenn, dann nur bei professionellen Händlern, die aber auch recht hohe Preise haben.
Vor ein paar Jahren habe ich auf einem Stand ein paar 4cm Elastolin- 7.te-Kavallerie, Indianer, Nord- und Südstaatler gekauft. Ich weiß nicht mehr, wie viel ich bezahlt habe, aber es waren stolze Preise.
Irgendwann geht es uns als Sammlern dieser Spielsachen dann mal wie den Sammlern von Flachfiguren und Modellbahnern. Es wird sich keiner mehr dafür interessieren, weil die Jugend in späteren Jahren dann sich mehr für Yugi-Oh-Karten interessiert hat. Diese Generation wird dann auch, wie wir jetzt, in Foren über diese guten alten Zeiten sinnieren. :)
Schön, dass es solche Jugenderinnerungen immer geben wird.
Constable:
Ich bin auch ein 1970er..:).....Bonanza war meine Westernserie und etliche Terence Hill Filmchen. Mein Vater ein großer ANhänger der \"Groschenromane\"....habe ich dann in der Gymnasialzeit auch zu lesen begonnen....*seufz*
Das mit den Airfix und Matchbossachen stimmt, die gab es im Grunde in allen größeren Läden und Schreibwarenhandlungen. Und dann gabe es noch EIsenbahnhandlungen mit vielen Panzern die auf Zügen transportiert wurden. Ich machte mir weniger aus EIsenbahn damals aber kaufte gerne kleine Panzer, waren allerdings damals sehr teuer für meine Brieftasche. Toll waren auch die billigen Minis die es in Italien immer zu kaufen gab. In Säcken einfach mal so und um wenige Lira. War auch gut so weil nach einer WOche Urlaub in Caorle hatte ich die Hälfte eh im Sand verloren, vor allem das Afrika Korps hatte immer eine bescheiden Tarnfarbe...die Amis waren meist grün und leichter zum AUffinden. Ich kann mich auch noch an eine \"Ausstellung\" von mir erinnern, die fand im sogenannten \"Lusthaus\" meienr Großeltern statt. EIn Minihäuschen wo im SOmmer Koffee und Kuchen gereicht wurde, das nahm ich in Beschlag für meine Dioramen. Die wurden aus Sand, Steinen, was auch immer und allen möglichen Minis gebaut. Ich kann mich nur mehr an den Afrikafeldzug erinnern, der kam bei Großeltern und deren Nachbarschaft gut an weil leicht gemacht (Sand...lol).
Deshalb freue ich mich immer so wenn der Junior in seinem Zimmer anfängt irgendwelche Stellunge zu bauen, Modellschiffe am Boden landen und dort herumtuckern oder auch Star Wars über den Teppich rast....kein Fehler.....
cheers
tom
Koppi (thrifles):
Oh. 8o Danke für die freundliche Aufnahme meines kleinen Berichts, und schön, dass er wieder zu einer netten Nostalgiediskussion anregt.
Ja Timpo hatte ich natürlich auch. Aber nur ein paar, denn die waren meinen Eltern zu teuer. Dafür habe ich sie immer noch ...
(ich glaube, da schreibe ich auch mal was dazu. Haben die Ritter eigentlich verdient).
Die Schlachten auf dem Dachboden meines besten Freundes Bernd ... unvergessen. Der hatte zwei komplette Armeen Nord- und Südstaatler. War das geil.
Na und die Cowboys und Indianer waren ja nur der Beginn einer großen Leidenschaft.
Wie sagen die Brits immer so schön ... more to follow.
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