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Autor Thema: Bau eines modularen Höhlendungeons  (Gelesen 7437 mal)

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Skirmisher

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« am: 10. Mai 2016 - 12:03:05 »

Ich habe in den letzten paar Wochen mich nebenbei immer wieder mal mit dem Bau eines modularen Dungeons (28mm) beschäftigt und dabei auch 1-2 Fotos geschossen.
Hier nun - für Interessierte - etwas Berichterstattung dazu.

 



Die Zutaten:

4x 30x30cm MDF (10mm)
2x 30x60cm MDF (10mm)
Styrodur
Styropor
Leim
Spachtelmasse
Balsaholz
Farbe
jede Menge Begrünungsmaterial


Grundsätzlich wollte ich einen Dungeon mit etwas Charakter - also nicht nur modulare Gangteile, Ecken & Co, sondern schon \"festgeschriebene\" Elemente, die ich aber nach Belieben austauschen und neu anordnen kann. Zudem wollte ich ein eindeutiges Eingangsmodul, nur der Rest \"dahinter\" würde variabel sein.

 

Die austauschbaren, quadratischen Module erhielten erstmal alle einen Styrodurrahmen - mit gleichgroßer Lücke an allen vier Seiten (damit später die Übergänge überall an der gleichen Position sind und sich beliebig kombinieren lassen). Dabei bekamen diese Eckrahmen schon mal die selbe Höhe, die auch der restliche Teil der Wände später haben würde.

 

Das ganze wurde also erstmal ordentlich verleimt.

 

Dabei machte ich mir schon erste Gedanken, wo später auf jedem Modul in etwa die Wände sein sollten, schließlich sollten das ja keine vier einfachen, großen Hallen mit vier Eingängen werden. Stattdessen wollte ich Höhlenwände, die sich hier und dort durch die einzelnen Platten ziehen und diese in einzelne Kammern einteilen.

 

Das machte ich mit allen vier Platten plus der für den Eingangsbereich vorgesehenen rechteckigen Platte.

Dann kam der ermüdende Teil: Styrodur passgerecht zuschneiden, mit den Fingern die später sichtbaren Seiten zerrupfen (für den Höhlenlook) und auf die vorgesehnen Stellen leimen. Das zog sich eineige Tage - einfach weil es öde ist - selbst bei dauerhafter YouTube-Berieselung nebenbei - und die Fingerkuppen abstumpft.



Die Anzahl der bei diesem Bastelschritt entstandenen Fotos zeigt, dass ich mich länger daran aufhielt:

 

 

 

 

 

 



Nachdem die Wände standen, fing ich mit ersten Bodenerhöhungen (aus Styrodurresten) an, damit das später nicht alles so flachbrettartig wirken würde. Dazu setzte ich auch schon erste Felsen, auch wenn diese später zu Teilen \"untergehen\" würden, und legte erste (Balsa-(Holzplanken probenweise aus.
Außerdem begann ich damit, dem Eingangsbereich eine Hügelschräge zu verpassen:

 

 

 

 




Der Eingangsbereich stellte eh eine Besonderheit dar, sollte er doch von außen wie eine Hügelseite aussehen und somit ein abnehmbares Dachelement bekommen:

 

 




Dieses Hügeldach brauchte natürlich ein solides Fundament, wofür ich mich der inzwischen reichlich vorhandenen Styrodurreste bediente:

 

 




Über den Höhleneingang setzte ich gleich schon mal ein paar Felsen aus angeschliffenem Styropor, damit das später nicht so abgeschnitten wirken würde:

 

 



Nebenbei bastelte ich mir auch noch ein paar \"Verschluss\"-Module, um später die Wandöffnungen zu tarnen, die bei der jeweiligen Aufstellung nicht vorhanden sein würden:

 

 




Zurück zum Eingangsbereich.
Mit dem Styrodur hatte ich schon Vorarbeit geleistet, doch um die Oberfläche noch homogener zu gestalten, nahm ich mehrere Lagen Küchenpapier, die ich in Leimwasser tränkte und quasi wie einen Mantel über den nopch schroffen Hügel legte.

Dabei wurden Hohlräume ausgestopft, damit es später keine versteckten Erdlöcher geben würde, in die man Minis aus Versehen versenken könnte.

Außerdfem wurde auch hier mit Steinchen schon mal vorgarniert und 1-2 Stellen freigelassen, die später blanken Felsen darstellen sollten:

 

 

 

 

 

 



Fortsetzung folgt, muss erstmal die Finger schonen ;)
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fchenjaeger

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #1 am: 10. Mai 2016 - 13:22:49 »

Goil!
Im ersten Moment, als ich die Küchenrolle sah, dachte ich, dass dies Deine Grobskizzen wären für die Position von Blattwerk :D
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HeinzKnitz

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #2 am: 10. Mai 2016 - 13:40:32 »

Super schick, alle Achtung :thumbup:
Das mit der Küchenrolle als \"Deckschicht\" ist ein klasse Tip.
Bitte halte uns mit dem WIP auf dem Laufenden.

LG
HeinzKnitz
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alabastero

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #3 am: 10. Mai 2016 - 14:31:37 »

Ja, das sieht wirklich klasse aus. Bin schon gespannt auf mehr :)
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Strand

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #4 am: 10. Mai 2016 - 14:38:25 »

Kommt über das Küchenpapier noch eine dickere Schicht drüber? Sonst befürchte ich, dass man das gedruckte Muster nach dem Trockenbürsten zu sehr sieht.
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newood

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Sieht gut aus und man bekommt Lust da selbst was zu...
« Antwort #5 am: 10. Mai 2016 - 14:42:28 »

machen !

Wahrscheinlich geht es vielen anderen Spielern ähnlich, die mal ein Abenteuer
\"Unter Tage\" spielen wollen und die Bilder hier sehen.

Leider fehlt oft die Zeit für ein solches Bauprojekt und wenn es erst mal fertig ist,
wird es oft nur wenig von den Errichtern genutzt.

D u  bist da sehr schön und sauber unterwegs, wäre es nicht mal überlegenswert,
wenn wir hier im Forum,  ähnlich wie in der Szene der Modelleisenbahner, die Ab-
messungen für derartige Module verbindlich festlegen ?

Bei Modulanlagen von Modelleisenbahnclubs passt da ein Modul ans andere, wenn die
Baubedingungen eingehalten werden.

Wenn wir uns auf Standardabmessungen zu Länge, Breite und Höhe einigen würden,
könnte jeder was bauen und die Module wären bei einer größeren Veranstaltung auch
kombinierbar.

Wenn wir bei den Standardabmessungen die Maße eines guten und mehrfach verwend-
baren Möbelkartons berücksichtigen, könnte man eine Gruppe von solchen Modulen über-
einander liegend verpacken und ähnlich wie beim Projekt  \" K r a m k i s t e \" auf Reisen
schicken.
 
Wer dann \"Unter Tage\" spielen möchte, käme so ohne großen Vorlauf zu einem schönen
Gelände.

Ich denke wenn wir hier einen einheitlichen Standard für solche Module hätten, dann würde
da sicher so einiges in Gang kommen !

\"Dungeon - Scale  Europe\"  wäre doch ein netter Arbeitstitel für ein solches Projekt.


mfg
newood
10.05.2016
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Skirmisher

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #6 am: 10. Mai 2016 - 14:58:29 »

Zitat von: \'Strand\',\'index.php?page=Thread&postID=222070#post222070
Kommt über das Küchenpapier noch eine dickere Schicht drüber? Sonst befürchte ich, dass man das gedruckte Muster nach dem Trockenbürsten zu sehr sieht.
Das Druckmuster (diese kleinen, eingepressten Pünktchen) sieht man auf jeden Fall, wenn man da nicht noch was drüber packt (siehe dazu meinen nächsten, noch ungeposteten Schritt).

Mit dick viel Leim kann man die Druckpunkte zwar auch halbwegs kaschieren, aber irgendwo bleibt immer was übrig. Ich benutze das daher nur als Zwischenträgerschicht - wenn man diese Tücher für die reine Oberfläche verwendet, muss man die Pünktchen eigentlich noch wenigstens mit einer ordentlichen Sandschicht kaschieren.



@Dungeon-Scale-Europe:
Fände ich SEHR GEIL.
Ich komme ja primär (aber halt nicht nur) aus der Rollenspielecke (allerdings schon immer miniaturenlastig), daher sind Dungeons bei mir immer gefragt.

Ich habe absichtlich 30x30cm Platten verwendet, um aus dem 60cm-90cm-120cm-Standard nicht auszubrechen und das ganze später immer wieder mal erweitern zu können.
Die Öffnungen sind jeweils 10 cm - also von Ecke zu Ecke immer 10cm Wand, dann 10cm frei, dann 10cm Wand wieder.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1462885423 »
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Skirmisher

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #7 am: 10. Mai 2016 - 15:36:22 »

Dann mal weiter:


Nachdem die Grundstruktur aus Styrodur, Leim & Co endlich vollständig stand und auch die letzte Ecke trocken war, ging es ans Spachteln (ich nehme da ganz normale Spachtelmasse aus dem Bauhaus, kein Gips - der erhärtet mir zu schnell und wird gerne rissig).

Dabei ging ich recht unsauber vor - hier mal n dickerer Flatschen, da mal an einer Wandstelle gar nichts - Hauptsache man findet überall etwas, jedoch nicht zu regelmäßig/ordentlich.






Außerdem habe ich gleich noch alles etwas garniert, während die Spachtelmasse feucht war, da ich nicht später alles auf die Spachtelmasse kleben wollte. Ein paar größere Kiesel hier, etwas Balsaholzbretter da, n kleines Hühnergatter, übrige Hirst Arts Schädel, einen Seilhaufen oder auch n klassischen Hebel fragwürdiger Funktion (is ja n Dungeon).



















Da ich auch ein paar Pilze wollte, ich aber nur teuer oder ganz weit weg fand (eine billige Lieferung aus China fiel durch die entsprechende Wartezeit flach), knetete ich mir einfach aus Greenstuff und Zahnstocherstielen schnell selber welche und propfte die noch ungehärtet in verschiedene Ecken:












Der Eingangsbereich wurde noch mit ein paar Schaschlickspießen und Zahnstochern dramatisch bestückt, welche in die dafür vorgesehene Styrodur\"schwelle\" gesteckt wurden:









Und nicht zu vergessen - die Verschlussmodule:







Schließlich war alles fertig und durfte erstmal in Ruhe trocknen.




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dernils

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #8 am: 10. Mai 2016 - 16:02:36 »

WAU ganz toll!
Verzieht sich das MDF nicht?
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Skirmisher

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #9 am: 10. Mai 2016 - 16:28:01 »

Überhaupt nicht - ist auch n ganzer Zentimeter. Inzwischen mache ich das meiste Gelände auf MDF in der Stärke und hatte bislang auch noch nie damit Probleme (bei <=6mm sieht es schon GANZ anders aus) - ich tränke das MDF natürlich nicht im Wasserkübel, bin aber auch nicht besonders vorsichtig. Zudem habe ich vor dem Spachteln alles mit einer ganz dünnen Spachtelschicht überzogen, damit später das Wasser der \"richtigen\" Spachtelmasse verdunstet, statt ins Holz zu sickern.
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Schmagauke

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #10 am: 10. Mai 2016 - 17:22:40 »

Großartig! :)

(Endlich macht mal jemand etwas, was ich schon seit Jahren vor mir her schiebe :D)
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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #11 am: 11. Mai 2016 - 07:10:31 »

Sieht echt fantastisch aus!
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Uloo aber auch!

Dareios

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #12 am: 11. Mai 2016 - 07:21:24 »

Das schaut ja schonmal sehr vielversprechend aus. Das Höhlenflair kommt schonmal gut rüber. Bin gespannt wie sich das entwickelt.
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Skirmisher

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Bau eines modularen Höhlendungeons
« Antwort #13 am: 11. Mai 2016 - 09:58:04 »

Weiter ging\'s!

Nachdem auch die Spachtelmasse getrocknet war, ging es ans Besanden aller Böden. Zu dem Leimwasser habe ich mal wieder Farbe gemischt (hier mal rot, was zu rosa wurde) gehabt, damit ich auf dem weissem Untergrund einfach besser erkennen konnte, wo schon Leim aufgetragen war und wo nicht. Dazu gab es noch ein paar Steine und Kiesel, die unbesandet sein sollten.

 

 

 

 




Und wieder mal hiess es: Trocknen lassen.

Anschließend wurde - endlich - grundiert. Dabei habe ich hauptsächlich Schwarz und Braun verwendet - schwarz die Wände und Dungeonböden, Braun die Außenbereiche (Erde) und ebenfalls die Dungeonböden. Das Ganze zog sich über 2-3 Tage, weil immer irgendwo doch noch eine unbemalte Nische entdeckt wurde oder Farbe wieder abplatzte.

Doch schließlich sass die Grundierung.

 

 

 

 

 

 

 





Zwischendurch die Verschlussmodule nicht vergessen^^

 





Und weiter im Programm...

 

 

 

 

 





Nachdem dieses Prozedere hinter mir lag, wurden die Felsen und Steine mit hellen Tönen aus Braun und Grau bis hin zu Weiss trockengebürstet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1462960196 »
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newood

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... und wann spielen wir dann \"Unter Tage\" ?
« Antwort #14 am: 11. Mai 2016 - 10:12:24 »

Die \"Dice Knights\" treffen sich regelmäßig in der Woche am Donnerstag ab 19:30h,
unsere Fleyer liegen im Battlefield überall aus !

Man könnte beispielsweise ein Pulp - Abenteuer \"Unter Tage\" spielen.
Die Bösen arbeiten \"Unter Tage\" und die Guten müssen die Bösen lang machen.

Möglicherweise passt das ja auch zum kommenden SF - Thementag  gut als Minengelände !

mfg
newood
11.05.2016
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