Sweetwater Forum

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  • 04. Juni 2024 - 13:52:36
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Autor Thema: Wie groß muss ich den Spieltisch wählen um Schlachten nach zu spielen?  (Gelesen 2740 mal)

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Wassmann

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Hallo zusammen,

Wir spielen in 28 mm Maßstab.

Schlachtfeld  ca. 6 k m mal 6 K. kann ich da einfach hergehen und sagen 1,80m im Quadrat reicht?

Oder gibt es da eine Umrechnung  oder müsste so ein Schlachtfeld grösser sein?

Gibt es da einen Maßstab?  

Wie handhabt ihr das?

Tschüß

Wolfgang
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Regulator

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Für welchen Zeitraum suchst du denn Tischgrößen? Für Dark Age Gekloppe reicht ja ein kleines Gehöft, bei Leipzig 1813 brauchst du zumindest in der Theorie mehrere Städte, Dörfer, Landwege und mehr. Panzergefechte im 2. Weltkrieg wurden auf mehrere tausend Meter ausgetragen.

Im 28mm Maßstab stimmt das Verhältnis zwischen Gelände und Einheitengröße meist nicht. Man benutzt 24 Soldaten um 1000 Man starke Einheiten darzustellen, aber auch Türen bei Gebäuden die so groß wie eine Miniatur sind. Eine super Lösung, die irgendwie maßstabsgetreu ist wirst du also nicht finden.  Ich finde immer, dass kein Tisch zu groß sein kann, solange du genügend Einheiten und stimmiges Gelände hast. Ich war einmal zu Besuch bei einem englischen Hobbyclub die regelmäßig in Turnhallen spielen und da ihr Hobbymaterial lagern und dementsprechend viel Material haben. Und die Tische waren genial und es hat sich wirklich nach richtigen Schlachten angefühlt und nicht nur nach kleinen Ausschnitten :)

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Hanno Barka

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Theoretisch haben die meisten Systeme einen Geländemaßstab, einen Zeit maßstab und einen Figurenmaßstab, aber ich kann Dir aus langjähriger Erfahrung versichern, daß die 3 nie wirklich befriedigend zusammenpassen.
Im Endeffekt hängt es davon ab, wieviele Figuren in wie großen Einheiten, wie die Bewegungs und Schußreichweiten sind, wie viel Manöverraum Du gerne hättest...
Ich weiß - nicht grade hilfreich die Antwort :) Deshalb Tipp - die Maximalgröße ist vermutlich durch den zur Verfügung stehenden Raum begrenzt. Mach einfach ein paar Probepartien wo Du das Gelände einfach mit Decken, billigen Styroporplatten oder was sonst zur Hand ist improvisierst. Als Ausgangspunkt - so eine art unausgesprochener Standard sind 180 x 120 cm bzw 240 x 120 cm. Schau ob das passt oder ob Du gern mehr Raum hättest. Dann siehst Du auch ob die Fläche gut bespielbar ist. Tiefe Tische sind cool, aber ich will nicht raufklettern müssen um an meine Figuren zu kommen und ich will mich auch bequem um den Tisch herum bewegen können. Nach 2, 3 Testspielen solltest Du klarer sehen.
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Mit meiner brandneuen ergonomischen Gamingtastatur geschrieben. Kryptische Wortschöpfungen sind tastatur-, geschicklichkeits- und koordinationsbedingt und nicht als Zeichen geistigen Verfalls zu werten!

Graue Maus A.D. - Jetzt im Dienst Karthagos nördlich der italischen Alpenpässe.

Goltron

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Scheiße, auf so ner Platte würde ich auch gerne mal spielen :D. Wir hatten früher Planungen Market Garden, Overlord oder die Ardennen Offensive auf einer großen Platte zu spielen, leider hat sich das immer wieder zerschlagen.

Das ist halt alles eine Frage des Maßstabs (des Spiels, nicht der Figuren) und wie genau man es damit nimmt. Wenn man es genau nimmt kann man die Breite der Einheiten umrechnen. Ein Battalion napoleonischer Infanterie müsste in Linie so 150m breit gewesen sein (Stephan, was sagst du da?), je nach dem wie breit die entsprechende Formation in Figuren ist kann man das auf die Tischgröße umlegen.

Große Schlachten mit Battallionen als Einheiten darzustellen ist aber - gerade in 28mm - ein enormer Aufwand und ein Event für ein ganzes Wochenende.

Eine Sache sollte man bei der Plattengröße auch beachten: Die Spielbarkeit. Man muss ja letztlich jeden Punkt der Platte erreichen können, deshalb auch die Aussparungen auf dem Bild oben. 1,8m Breite ist da meiner Erfahrung nach das maximal mögliche und schon etwas unangenehm zu bespielen da man sich gerne mal strecken muss um in die Tischmitte greifen zu können. Wenn es etwas bequemer sein soll würde ich nicht über 1,5m gehen.
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Cassard

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Ein Richtig oder Falsch gibt es da aus Meiner Sicht nicht, Wolfgagng.
Wie Regulator schon ausführte, läuft es bei 28mm auf einen Kompromiss heraus.
Da Du mit 28mm spielen wirst, hast Du aber schon eine Frage beantwortet.
Um sich einem Ergebnis zu nähern, würde ich mir als Nächstes die Frage stellen: Welches Regelsystem will ich spielen?
Aus Deinen Angaben sehe ich Kugelhagel und Quatre Bras (QB) stehen zur Auswahl. Bei Kugelhagel haben die Einheiten mehr Figuren als bei QB. D.h. bei QB kannst Du mehr Einheiten auf die gleiche Spielfläche bringen.
Danach würde ich mir die Frage stellen, wie viele Figuren stehen mir zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung. Wenn Du z.B. für QB zwei Brigaden für jede Seite hast, ist ein Spielfeld von 2,40m x 1,80m deutlich übergroß. Da verlieren sich die Einheiten.
Aus unserem PN-Kontakt habe ich erfahren, dass Du 3 QB Brigaden zur Verfügung hast. Wenn ich nun alle Punkte zusammenfasse, würde ich mit einem modularen Spielfeld von 1,80m x 1,20m beginnen. Da sich Deine Truppen vergrößern, würde ich bei der Spielfeldgestaltung  weitere Anbaumöglichkeiten mitberücksichtigen. D.h. mach Dir Gedanken, wo Du Straßen- und Flussübergänge machst. Also, starte mit einem kleineren überschaubaren Spielfeld, dass Du schrittweise erweitern kannst.
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Wassmann

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Vielen Dank für die Tipps.
« Antwort #5 am: 12. Mai 2016 - 22:01:34 »

Hallo zusammen,

Ich spiele Napoleonisch Kugelhagel und QB.
Zurzeit mehr Kugelhagel weil wir es nach den Testspielen als besser für uns gefunden haben.
Bei normalen Spieleabenden sind eine Breite von 120 cm und eine Länge von bis 540 cm möglich.
Aus unsere Fantasy Turnier Zeit sind Wälder und Hügel vorhanden für ca. 20 Spieltische der Größe 120 x 180 cm. Daran sollte es nicht scheitern.
Also die Schlacht auf zwei Tische verteilen. Rechter Flügel linker Flügel.
Beim Spielewochenende dann mal eine Kombi mit versetzten Platten aus probieren.
Ziel ist es zwei Corps  pro Seite auf die Platte zu bekommen.

Tschüß

Wolfgang
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Cassard

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Das klingt vielversprechend. Ich drück die Daumen für die Umsetzung und würde mich freuen, wenn Ihr uns mit Bild und Schrift über Eure Fortschritte und Ergebnisse auf dem Laufenden haltet.
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Dirk Tietten

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Ich würde ganz Objektiv sagen je größer desto besser  :D

Und jetzt im Ernst.Wie schon Regulator geschrieben hat kann ein aufwendig  gemachter Spieltisch ruhig sehr groß sein.Muss halt alles zueinander passen.Und wie man auf dem Bild sieht passt da alles.So etwas schwebt mir in Berlin auch vor :mosking:
Gibt es vielleicht davon noch mehr Bilder Regulator/Stephan ?

Wir spielen ja auch Napizeug in Berlin und haben festgestellt das auch eine recht großzügige Tiefe vor allem für Kavallerie vom Vorteil ist.Da würde ich min.2m vorschlagen.Klappt dann auch noch ohne drauf zu steigen.An normalen Spielabenden ist unsere Platte 2,5 mal 4,5 m groß

Grüße   Dirk
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Habe eigentlich immer Napoleonische Figuren 28mm für den Verkauf  :D
Und bin immer auf der Suche nach Napi-Spielern

Riothamus

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Für Breite von Reiskornbataillonen bin ich neulich - angeregt vom Don - darauf gekommen, dass etwa 2 mal 3 Meter für Waterloo passend wären. Falls Interesse besteht schlage ich gerne nochmal die Breite eines preußischen Bataillons nach. Im Kopf habe ich 150 Schritt a 75 cm.
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Gruß

Riothamus

DerAndereSkaby

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Mein Senf aus eigener Erfahrung:
Eine Spielplatte 240 x 180 ist das Größte was bei mir reinpasst und gleichzeitig die größte Tiefe die man als 1,80mt großer Mensch handhaben kann.
Bei breiteren Platten läuft es meistens darauf hinaus, dass mehrere unabhängige Schlachtabschnitte entstehen und daher spielerisch für mich nicht notwendig.

Wir spielen Black Powder und haben die Bewegung auf 2/3 reduziert - dadurch hat man ein bisschen Zeit zu manovrieren bevor man aufeinander trifft.
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Don ist unser Gott!
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Pappenheimer

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Ich finde, die Beantwortung dieser Frage hängt schon sehr stark vom persönlichen Geschmack ab. Wie bei Regulator auf dem Foto zu sehen, wirkt es für mich ideal. Massig Einheiten, aber ohne dass sich jetzt alle gegenseitig in die Hacken treten. D.h.: noch genug Platz zum Manöverieren. Bei 10 Einheiten pro Seite finde ich 1,20x1,80 schon recht eng. V.a. bei Fluchtbewegungen. Manchmal schafft man es aber auch gut, wenn man in 2 Treffen aufstellt. Gerade bei kavallerie\"lastigen\" Armeen, was in meiner Zeit eigentlich nie vorkommt, weil die Armeen da rein historisch schon 1/4-1/3 Kav. hatten, braucht man viel Raum für Flankenbewegungen. 30-40cm vom Spielfeldrand die Flügel aufzustellen, scheint mir ne gute Hausnummer um später Manöverierbarkeit zu gewährleisten.
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Regulator

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@Dirk: Klar da gibt es noch mehr Bilder :) Nach der Arbeit suche ich dir noch welche heraus.

Stephan
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Decebalus

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Wenn Du eine Schlacht umsetzen willst, kannst Du das ganz einfach berechnen.

Wie breit ist eine Spieleinheit? Was soll sie darstellen? Ein napoleonisches Batillon in Linie hat etwa 100m.

Jetzt hast Du Deinen Maßstab. Bspl. Quatre Bras: Eine Spieleinheit ist zwei Bataillone und hat mit unserer Basierung 16cm (gerundet auf 6\"). Also sind 100m = 3\", oder 1km hat 30\".

Dann kannst Du umrechnen auf das gewünschte Schlachtfeld. Bspl. QB: Wenn 1km 30\" sind, dann sind 6km = 180\"= 4,50m. Du brauchst also einen Tisch, der 4,5 Meter breit ist.

Anderes Beispiel Black Powder nach Perry-Basierung. Spieleinheit = Bataillon, Breite = 6*4,5 cm = 27cm (gerundet 9\"). Also sind 100m= 9\", 1km= 90\", 6km= 540\" = 13,5 Meter.
Drittes Beispiel Grande Armee/Volley& Bayonet. Spieleinheit = Brigade mit 300m Breite, Breite = 3\". Also sind 100m=1\", 1km=10\", 6 km\" = 60\" = 1,5 Meter.

Probleme:
1. Bei sehr großen Tischen bekommst Du die nötige Tiefe eines Schlachtfeldes in 28mm nicht hin. Dann musst Du entweder mehrere Tische hintereinanderstellen und die Truppen bewegen sich dann von Tisch zu Tisch. oder Du musst ein abstraktes Reserve-System verwenden, d.h. die Reserve ird nicht aufgebaut, sondern ist nur virtuell hinter dem Tisch an einer bestimmten Stelle. Und kann dann von dort auf den Tisch gezogen werden.

2. je nach Regelwerk, Figurenmaßstab und Schlacht kann das ganze einfach viel zu groß werden. (Wie du gesehen hast.) Dann kann man das ganze herunterrechnen. Dahinter steht die Logik, wenn Napoleon mit 100 Bataillonen 120 preußische Bataillone besiegt hat, dann wäre das auch mit 20 gegen 24 so passiert. D.h. Du änderst eigentlich den Maßstab, bis die Schlacht passend wird. Das hat natürlich Probleme, da ja die Regeln immer noch für den Original-Maßstab gelten. Plötzlich kann man mit einer Muskete von La Haye Saint nach Hougomont schiessen!? Aber in Grenzen angewandt, ist das sinnvoll und notwendig. So haben wir etwa bei unserem Riesen-Waterloo auf der Tactica den QB Maßstab von 1/80 auf 1/120 verschoben, ohne dass es geschadet hätte,.
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Decebalus

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Und hier nochmal ein Bild, wie das dann bei uns auf der Tactica aussah.

Man muss sich klar machen, dass Waterloo tatsächlich ein sehr kleines Schlachtfeld war. Und da Quatre Bras sowieso schon eine Einheit als zwei Bataillone nimmt, funktionierte das. Große napoleonische Schlachten sind mit Bataillonssystemen (wie BP, Kugelhagel, Lasalle) eigentlich nicht spielbar. Und es würde auch ewig dauern. Da muss man entweder runter rechnen oder gleich ein Brigade System ( wie GA, VnB oder Blücher) nehmen.

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Regulator

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@Dirk: Hier noch die zwei Links und für alle anderen noch ein Bildchen zu den wirklich großen Tischen :)

Link1 und Link 2


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