So Jungs, das erste Spiel wurde heute absolviert. Hammer Auftakt, auch wenn die Amerikaner Federn lassen mussten, aber schaut selbst.
Überblick:10. Oktober 1943; 15:30 Uhr
Westlich von Münster, DeutschlandDie 56th Fighter Group wurde mit Rückzugsdeckung für eine große Mission nach Münster beauftragt, welche aus 132 schweren Bombern bestand. Diese Bomber sollten am 10. Oktober den Verladebahnhof in Münster bombardieren. Die 56th nahm die Bomber westlich von Münster im Empfang, der fehlende Jagdschutz über dem Ziel und die ungewöhnlich hohe FLAK-Abwehr hatte den Amerikanern bereits empfindlich zugesetzt. Zwei amerikanische Asse (Bob und Jerry Johnson (nicht verwandt) eilten den Bombern zu Hilfe.
Aufstellung der Deutschen:2x BF-110 G2 vom 9/Zerstörergeschawader 26 (Beide Grün)
4x Fw 190A6 von der II./JG 1 (1x Veteran, 1x Regulär, 2x Grün)
Aufstellung der Amerikaner:6x B17 F (2x Regulär, 4x Grün)
4x P-47C des 56th FG (2x Veteran, 2x Grün)
Hier die Aufstellung:



Die Amerikaner müssen Richtung Westen entkommen. Klingt einfach, sollte es aber bei weitem nicht werden.....


Die Hunnen sind schon im Anflug auf den Bomberpulk

Die Eskorte ist schon in Sicht aber muss sich entscheiden welchen Gegner Sie zuerst nimmt. Die P47 teilen sich, Robert Johnson nimmt sich die Zerstörer vor, während Gerald sich um die Fw190 der Begeleitung kümmert.

Das Topcover Element muss erstmal allein gelassen werden. Die Bomber werden sich schon verteidigen können.....

Und dann gehts los. Die Zerstörer schießen ihre Langstreckenraketen ab. Eine Me110 trifft nicht, aber die Salve der anderen sitzt perfekt im Ziel und schaltet den Verbandsführer aus....


Den Heckschützen der B17 gelingt ein Husarenschuß und Sie holen die Me 110 vom Himmel

Die eingreifenden P-47 schaffen es die andere Me110 zu erledigen bevor diese weiteren Schaden anrichten kann.

Derweil tauschen Escort Element und Jerrys Flight Höflichkeiten aus, aber ohne Effekt.

Das TopCover Element geht auf die B17s los und pumpt Salve um Salve in die Bomber. Die feuern zwar zurück, aber das gewisse Quäntchen Glück fehlt. Der Deutsche bleibt auch auf gebührendem Abstand um den Schützen nicht zuuuu nahe zu kommen. Eine Taktik die sich auszahlt....

Der Schaden summiert sich Langsam, die Deutschen dürfen für eine Kampagnenkarte würfeln und erhalten prompt eine.

Da gelingt einer B17 der goldene Schuß: Der deutsche Veteran wird abgeschossen! Jubel auf der alliierten Seite des Tisches. Leider schafft er es auszusteigen! Da er über Deutschland aussteigt kommt er zurück zum Platz und gilt nicht als Verlust. Schade, das wären satte 10 Siegpunkte mehr gewesen.....

Okay, es muss was passieren, der Veteran ist zwar weg, aber der übrige Grüne Fw190 Pilot läuft Amok!!! Die P-47 gehen auf Risiko und sinken, dadurch überschreiten Sie ihre Maximalgeschwindigkeit, kann ja nix passieren....eigentlich. Aber Sie kämen an die Fw190 heran....Das folgende Foto ohne weiteren Kommentar. Jedenfalls tötet sich das amerikansiche Ass selbst.....Ich sagte doch OHNE KOMMENTAR!!!!!!

Jerry Element gelingt der Abschuß eines weiteren Deutschen.

Bis dahin hätte es gut laufen können.... Wäre da nicht dieser Irre 190er Pilot gewesen.....

Er ist nicht zu stoppen!!

Und nutzt seine Kampagnenkarte um die 3. Boeing nach unten zu schicken und am Überqueren des Spielfelds (und somit in Sicherheit) zu hindern... Irre.

Der abstürzenden B17 gelingt es noch den Hotrod mitzunehmen! Wenn der nach Hause gekommen wäre, hätte es sicher einen Orden gegeben....

Alles in Allem: Ein deutlicher Sieg für die Deutschen, mit 28 Siegpunkten. Die Amerikaner schaffen es zwei B17 (von 6!) über den Spielfeldrand zu retten und erhalten, samt Abschußergebnissen 20 Siegpunkte. Hätte es der deutsche Veteran nicht überlebt, wäre es ein Sieg für die Alliierten geworden.
Ein schönes Spiel, sehr fordernd, sehr spannend, wie immer mit Höhen und Tiefen. Die Deutschen haben vorgelegt, mal sehen ob sie den Vorsprung halten können... Operation Pointblank hat eben erst begonnen.....
Im Nachhinein:
Es sollte ein Ereignisreicher Tag für Robert Johnson werden, da er zwei deutsche Jäger abschießen konnte und somit eines der ersten Asse der 8. Luftflotte wurde (5 Abschüße). Insgesamt verbuchte die 56th 10 deutsche Maschinen. Die Münster Mission sollte eine der intensivsten Schlachten des Krieges bis zu jenem Tag sein. Innerhalb von 25 Minuten fielen 30 Bomber und 26 deutsche Jäger vom Himmel.
Interessant ist ebenfalls Heinz Knokes Eintrag zu jenem Tag:
\"....Der Ami lässt uns keine Ruhe! Er greift mit starken Kräften Münster an. Über der brennenden Stadt geraten wir in Luftkampf mit Thunderbolts, als ich mit der Staffel in einen Boeing-Verband hineinstossen will. Eine tolle Kurbelei beginnt! Die Thunderbolt sieht sehr unförmig aus, kurvt jedoch sehr gut und ist sehr schnell. Ein guter Flugzeugführer ist ihr jedoch mit der 109 überlegen. Während des Luftkampfes beobachte ich eine Me 110, eine Maschine des ZG 76, im Angriff auf einen Boeing-Pulk. Sie schießt 4 Nebelwerfergranaten ab. Zwei Boeings zerplatzen in der Luft!
In diesem Augenblick stürzen sich mehrere Thunderbolts auf den Sieger. Oberfeldwebel Barran, Ofw. Führmann und ich werfen uns im Sturzflug dazwischen. Beim ersten Feuerstoß platzt vor mir eine Thunderbolt auseinander. Führmann schießt eine zweite ab. Dann sitzt uns die ganze Thunderboltmeute im Kreuz. Mit Mühe und Not können wir uns von Ihnen freikurven. Ich fliege ein regelrechtes Kunstflugprogramm durch und steige schließlich in einer Korkenzieherbewegung nach oben weg.
Ich weiss dass mir das die Thunderbolt nicht nachmacht. Leider kommen auch Führmann und Barran nicht mit. Sie werden immer noch stark bedängt. 10, 12 Amis sind hinter ihnen her.
Die Zerstörer sind inzwischen entkommen. In einem günstigen Augenblick stoße ich alleine noch einmal auf die Verfolger Barrans hinunter und schieße wild dazwischen, nur um Sie abzulenken. Dabei erhalte ich einen Treffer ins Leitwerk und in die linke Fläche.
Meine Mühle legt sich auf den Rücken und stürzt im Rückenflug steil nach unten weg. Es gelingt mir nicht, die Maschine wieder in die Gewalt zu bekommen. Bis auf tausend Meter hinunter geht dieser höllische Sturz. Es ist eine verteufelte Lage. Mir beginnen die Hände zu zittern und der Schweiss bricht mir am ganzen Leibe aus. Knoke, jetzt hat es dich erwischt!
In letzter Verzweiflung drücke ich den Knüppel zur Seitenwand. Er rührt sich nicht! Ich nehme die Füße aus den Pedalen und trete gegen den Griff! Da haut es mich hart durcheinander, mein Schädel schlägt gegen das rechte Seitenfenster und....mein Vogel liegt wieder in Normalfluglage..........Barran ist neben mir herabgestürzt und hat im FT vor Schreck nichts sagen können. In Twente setze ich meinen Vogel neben der Betonbahn auf den Bauch. Das rechte Fahrwerk fehlt und das Oberteil des Seitenleitwerks......Mir langt es für heute.\"
-Heinz Knoke, die große Jagd,S.118-120,