Kaserne > Spielberichte
HONOURS OF WAR: Minikampagne
Pappenheimer:
1. Spiel: Nehmt die Brücke!
Wir haben erstmals HoW bei mir daheim gespielt. Das Szenario war denkbar einfach.
Befehl an den Maréchal de Camp Antoine Chrétien de Nicolaï(Dep.):
“Sie bekommen eine brigade Kavallerie unter Maréchal de Camp Mr. de Broglie (Dep.) und 1 Brigade of Infanterie unter dem Maréchal de Camp le Chevalier de Belle-Isle (Dash.) unter Ihr Commando. Broglie verfügt über 2 Regimenter Cavalerie (inf.) und 1 Regiment Dargoner(inf.). Belle-Isle hat zwei Battalione Infanterie (treffen ab Runde 2 auf eine 3,4,5,6 ein – standard). Wir müssen die Brücke über einen Bach besetzen. Bitte erobern Sie die Brücke und halten sie mindestens eine Stunde (1 Runde) besetzt. Das wird unserer Hauptarmee den Rückzugsweg freihalten.
Votre très humble et très obèissant Serviteur
De Noailles”
Befehle an den G.d.C. Batthyány(Dep.):
“Wir haben in Erfahrung gebracht, dass der Feind über eine kleine Brücke seinen Rückzugsweg nehmen will. Bitte haben Sie die Güte und unterbindenden Sie dies unter allen Umständen. Sie erhalten den Oberbefehl über unsere Avantgarde: die Husaren (2 kleine Einheiten – stand.) unter General Nádasdy (Dash.) und 2 Kompanien Grenadiere (sup.) unter Ogilvy (Dith).
Ihr sehr wohlaffectionierter
Traun”
(Der Bach ist passierbar.)
Das war das erste kleine HoW-Spiel, das wir bei mir daheim gezockt haben. Wir spielten auf unserem Wohnzimmertisch, nur 1,40 mal 0,80m. Daher habe ich bloß recht kleine Einheiten aufgestellt. Standardeinheiten wie die französischen hatten 4, kleine Einheiten wie alle österr. 3 Basen. Die Franzosen, gespielt von PallasAthene, hatten als Angreifer eine leichte Überlegenheit an Zahl, dafür aber durchweg qualitativ schlechtere Truppen. Damit wir nicht zu lange spielten, habe ich das Limit auf 8 Runden gesetzt. Wir begannen um etwa 22:15 und spielten bis etwa 0 Uhr, v.a. weil wir viel nachgeschlagen haben. Ich habe ja erst ein paar Mal HoW gespielt und wollte nicht nur so nach Gefühl Fragen klären - nicht dass man sich dann was falsch merkt.
Die Franzosen hatten bei der Ermittlung der Befehlshaber gegen alle Wahrscheinlichkeit sehr viel Glück. Daher konnten sie rasch mit ihrer Kavallerie den Fluss passieren.
Die Franzosen rücken in breiter Front vorwärts.
Die Infanteriebrigade unter dem Chevalier de Belle-Isle kam schon in der zweiten Runde an. Obendrein musste Batthyány persönlich den Ogilvy in den Hintern treten, dass sich dessen Grenadiere in Marsch setzten beziehungsweise auf demselben nicht einschliefen. Es war leicht für die Franzosen mit ihrer Kavallerie in einem Gegenangriff meine anstürmenden Husaren zu erwarten. Ich wollte erstmal Zeit gewinnen und hoffte insgeheim, dass meine Husaren die französischen Reiter über den Bach zurückwarfen.
Franzosen und Österreicher prallen aufeinander.
Das Regiment Berry konnte zwar vernichtet werden, aber die Mestre de Camp zwangen im Gegenzug ihre Kontrahenten zum Rückzug.
Berry fliehen zum Bach, durch die Hemmung der Flucht am Bach, konnten sie immerhin die nahen Infanteristen nicht in Unordnung bringen.
Daraufhin bekamen sie die Initiative und fielen meinen angeschlagenen Husaren in die Flanke. Was Broglie vielleicht nicht bedacht hatte, war dass ich unmittelbar meine Grenadiere zur Hand hatte, die ihrerseits den franz. Reitern in die Flanke fallen konnten [dass Infanterie Kav. nicht attackieren darf, fand ich in dem Fall widersinnig]. Meine Husaren wurden zwar auch zurückgeworfen, aber dafür auch die Mestre de Camp Cavalerie vernichtet.
M.de Camp in die Flucht geschlagen.
Allerdings hatte der Kampf der französischen Infanterie genug Zeit verschafft die Brücke zu besetzen. Auch ein Feuern meiner heranrückenden Grenadiere konnte am franz. Sieg nichts mehr ändern. Die Grenadiere waren letztlich zu spät gekommen. Durch die Bewegung zuvor war ihr Feuern zu ineffizient.
Die letzten Schusswechsel. Die Steine markieren, dass die Einheiten zuvor bewegt wurden.
Der Schluss war ein glücklicher Sieg für die Franzosen, die 2 Reitereinheiten eingebüßt, aber in meinen Augen alles richtig gemacht hatten. Die franz. Kavallerie wurde dafür geopfert, dass mein Vorrücken verhindert wurde. Das Szenario scheint mir recht ausgeglichen. Ich hatte mit meinen Husaren durchaus meine Chancen. Ein Fehler meinerseits war wahrscheinlich, als ich Batthyány zurückzog, um die Husaren zu sammeln, statt durch ihn das Vorrücken der Grenadiere weiter zu beschleunigen. Laut den Regeln hätten die Dragoner als letzte verbleibende Einheit von Broglies Brigade allerdings den Rückzug antreten müssen (da mehr als die Hälfte der Brigade (Done For).
Hat viel Spaß gemacht und HoW ist auf jeden Fall auch was für kurze Bier und Brezel Spiele. :thumbsup:
Pappenheimer:
Ich mache ne kleine Kampagne daraus, die ich auf 4 Spiele begrenze.
Pro Spiel kriegt man für den Sieg beim nächsten Spiel zwei Einheiten mehr.
Pro verlorene 2 Einheiten 1 Einheit weniger.
Pro vernichtete 2 feindliche Einheiten 1 Einheit mehr.
Ich tue einfach dann alle Spielberichte hier rein.
Das nächste Spiel wird etwa so ähnlich ausschauen wie das letzte nur mit leicht verschobenem Gelände. Das Szenario ist, dass nun die Nachhut der Armee von Noailles ebenfalls über die Brücke will und sich die Österreicher zum Sperren des Übergangs an den Bach gelegt haben.
Pappenheimer:
In Schwarz die Franzosen, in Weiß die Österreicher.
Siegbedingungen:
Franzosen - 2 Infanterie über A abziehen.
Österreicher - verhindern.
Dauer: 8 Runden max..
Franzosen:
1. Brigade: 2 x Cav. lég. (inf.)
2. Brigade: 3 x Infanterie de ligne (stand.)
1 x Dragons (independent).
Army Breaking Point: 3
Österreicher:
1. Brigade: 2 x Husaren (stand. - small)
2. Brigade: 2 x Grenadiere (sup. - small), 1 x Füsiliere (stand.)
Army Breakingpoint: 3
Gelände: Fluss passierbar.
Befehl an den G.d.C. Batthyány (Dep.) :
\"Wohlgeborener Herr!
Sie dürfen nun die Scharte auswetzen. Unsere Vorposten melden uns, daß der Feind seine Nachhut unter d\'Estrées ebenfalls über jene Brücke schicken will, die Sie bei letzter Gelegenheit nicht verteidigen konnten. Sie erhalten für Diesmal die Husaren Nadasdys (2xsta small) unter dem Befehl des Prinzen von Braunschweig-Wolfenbüttel (Dep.), während Nadasdy (Dash.) 3 Bat. (2x sup.+small, 1xsta.+normal) kommandiert. Sie müssen unbedingt bis zum Abend die Straße sperren.
Traun\"
Befehl an Lieut.-Gen. d\'Estrées (Dep.) :
\"Monsieur!
Nachdem Mr. de de Nicolaï uns den Rückzugsweg eröffnet hat, bitte ich sie darum uns nun mit der Nachhut zu folgen. Es kann sein, dass der Feind suchen wird ihren Rückzugsweg zu verlegen. Dafür erhalten Sie 2 Brigaden und 1 Regiment Dragoner (inf.) unter Ihr Kommando. Ihre Kavallerie (2xinf.+normal) wird vom Prince de Soubise (Dith.) befehligt, bedenken Sie das dieser Herr nicht nur die Gunst des Königs besitzt. Die Infanterie (3xsta.+normal) steht unter dem Kommando von Mr. de Biron (Dep.).
Votre Serviteur
de Noailles\"
Paul, unser Nachbar, spielte manchmal beraten von Pallas Athene die Franzosen und ich die Österreicher.
Das Erste, was die Franzosen taten war die Dragoner vom Fluss zurück zu nehmen. Der Prince de Soubise verweigerte gleich in der ersten Runde das Vorrücken während die franz. Infanterie erst mühselig in Kolonnen umformiert wurde. Daher hielt ich es für eine gute Idee rasch vorzudringen und die Dragoner alle zu machen, ehe sie Unterstützung bekamen. Die Infanterie überschritt dazu den Bach.
2. Runde.
Die Franzosen besannen sich rasch und ihr Oberbefehlshaber heizte dem Prince de Soubise ordentlich ein. Die Infanterie kam rascher vor als erwartet und entwickelte eine spielentscheidende große Angriffskolonne, jedes Bataillon genau hintereinander. Meine Grenadiere stürmten den Obstgarten, wo sie von einer schlecht ausgeführten Salve der Dragoner empfangen wurden. La Marine attackierte meine Füsiliere mit dem Bajonett, empfing eine empfindliche Salve aus kürzester Distanz und wurde danach im Nahkampf zurückgeworfen - bei minimalen Verlusten unter meinen Füsilieren. Die Grenadiere vertrieben zwar die Dragoner aus dem Obstgarten, mussten aber in der Folge ihrerseits zurück.
Kampf am Obstgarten und der Infanterie.
Unglücklicherweise schnappten nun meine Füsiliere über und meinten das nächste feindliche Bataillon anfallen zu müssen (so ne 6 kann echt bitter sein, wenn man wegen nem Dashing-Commander angreifen muss!). Das Bataillon Artois empfing dann auch meine armen dummen Füsiliere mit einer Salve, die auch wenn sie nicht vernichtend war, die ohnehin angeschlagene Truppe dermaßen dezimierte, dass sie im Nahkampf ausgeschaltet wurde!
Die blindwütigen Jungs vom Reg. Arenberg rennen in die französische Infanteriekolonne.
Immerhin verschaffte mir das Zeit, die ich dringend brauchte. Denn auch das Bat. Artois musste zurück und riss das dahinter sich sammelte Bat. La Marine mit sich. :smiley_emoticons_pirate_shocked:
Die schon angeschlagenere franz. Infanterie. Da zu nah an meinen Grenadieren war es auch oftmals nichts mit dem Sammeln.
Da einige meiner Grenadiere ungünstig standen wagten die Reiter vom Regiment Berry eine Attacke, erreichten aber nicht viel und wurden beim zweiten Ansturm, als sich die Grenadiere sogar auf sie ausrichten konnten nach einer Salve vernichtet.
Die chargierenden Reiter werden mit einer Salve empfangen.
Die anderen franz. Reiter waren glücklicher, attackierten die Husaren vor sich und schlugen sie im Nahkampf vernichtend. Immerhin mussten auch die Jungs vom Regiment Clermont-Tonerre zurück zum Sammeln. Paul hatte was aus den Fehlern gelernt und zog sie nun um 2 Bewegungen zurück.
Gesamtansicht in der Rally-Phase. C.-T. sammelt sich im Getreidefeld. Berry und zwei Schwadrone meiner Husaren vernichtet.
An der Stelle wurde es für mich eng. Paul brauchte nur noch eine Einheit von mir vernichten und ich hatte nur noch 2 Einheiten, um den Angriff der Dragoner und der 3 franz. Bataillone zu parieren. Andererseits waren nur noch 2 Runden zu spielen.
Eigentlich wollte ich nun alle meine Einheiten hinter den Bach zurücknehmen. Doch da drehten wieder meine Infanteristen durch. Verflixter Nadásdy! Beide Bataillone rückten vor, statt zurück zu gehen (Inspiring!)!
Dicht gedrängt gehen die Franzosen massiv vor.
Zum Glück verzichtete Paul auf einen Bajonettangriff seiner Mannen vom la Marine. Ich bekam dann die Feuerinitiative und schoss die an der Spitze stehenden Männer vom La Marine zusammen. Das Bataillon wurde vernichtet und stürzte zurückflutend auch die Kameraden vom Royal la Marine, die hinter ihnen standen mit sich. Auch die Soldaten vom Regiment Artois erreichten mit ihrem Feuer nicht mehr (kein Wunder mit 3 Hits UND bewegt).
Das ebenfalls sinnloserweise vorgerückte andere österr. Grenadierbataillon wurde von den Reitern vom aufgefrischten C.-Tonerre in der Flanke attackiert. Zwar konnten meine Grenadiere sich nicht ausrichten, waren aber so kampfstark mit einem Unentschieden die Attacke abzuweisen.
Endstand: die franz. Infanterie schwer gerupft. Meine Grenadiere halten sich tapfer.
Somit gab es einen knappen Sieg für die Österreicher!
Analyse vielleicht auf Rückfragen. Sehr krass sind übermotivierte Truppen.
Für die Kampagne:
Franzosen -
2 österr. Einheiten vern. -> +1 Einheit
2 Einheiten verloren -> -1
= 0
Österreicher -
2 österr. Einheiten verl. -> -1 Einheit
2 franz. Einheiten vern. -> +1 Einheit
Sieg: + 2 Einheiten
= + 2 Einheiten
Beim nächsten Mal also mal 7 Österreicher gegen 6 Franzosen!
tattergreis:
Formidable!
Pappenheimer:
Spielbericht eingefügt.
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