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HONOURS OF WAR: Minikampagne

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Pappenheimer:
Aktueller Spielbericht fertig.  :)

Pappenheimer:
Siegbedingungen:
Franzosen - BUA besetzen (1 Armypoint).
Brücke C besetzen - Sieg automatisch.
Österreicher -.

Dauer: 7 Runden max.

Franzosen - Nicolai (Dep.): 1. Brigade: Mailly (Dash.) 2 x Cav. lég. -
2. Brigade: Grammont (Dith.)
3 x Infanterie de ligne -
3. Brigade: Prince de Clermont (Dash.) 1 x Cav. légère, 1 x Dragons.
1. und 2. Brigade treffen in Runde 2 (movement phase) in A oder/und B ein (geheim vor 1. Runde festlegen), dürfen sich in Runde 2 bewegen.
Movement Ini. in Runde 1 und 2 bei Franzosen!

Österreicher - Batthyány (Dep.):
1. Brigade: Ogilvy (Dith.)  2 x Husaren (small) -
2. Brigade: Couriéres (Dep.) 2 x Füsiliere, 1 x Grenadiere -
3. Brigade:  Browne (Dep.) 1 x Kürassiere + 1 x Carabiniers (small)
dürfen sich erst bewegen, wenn Franzosen 50 cm heran sind.

Gelände: Hügel leicht



Szenario:
Der geschlagene General Batthyány zieht sich mit seinen erschöpften Truppen zurück und erwartet die Abberufung von seinem Kommando. Er hat keine Ahnung, dass sich die Franzosen daran machen ihn im Morgengrauen anzugreifen.

Befehl an den Maréchal de Camp Antoine Chrétien de Nicolaï(Dep.):
\"Monsieur!

Die Verteidigung Ihrer Stellung letzthin war bravourös. Ich gratuliere Ihnen zu dem Sieg und werde auch Mr. d\'Argenson davon unterrichten.

 Unsere Dragoner haben die Stellungen des Generals Batthyány ausgekundschaftet. Er erwartet offenbar keinen Angriff und hat sogar unterlassen Vorposten auszusenden. Nur ein paar Husaren nördlich von Scherzing haben eine etwas vorgezogene Stellung bezogen. Nun gilt es den Moment der Überraschung zu nutzen und die Österreicher in ihren Quartieren anzugreifen und zu vernichten. Sie können ihn in dem Dorf einschließen und den Rückzug über eine südöstlich gelegene Brücke abschneiden. Wenn wir dieses isolierte Corps aufreiben, wird sich Prinz Karl vielleicht hüten uns weiterhin so ungestüm zu verfolgen.

Votre

De Noiailles\"

Am Samstag, dem 23.7., haben wir es nun ausgefochten, das Finale unserer Kampagne.

Ich befehligte die Österreicher, während Paul die französische Kavalleriebrigaden und Pallas Athene die Infanteriebrigade kommandierten.

Tatsächlich rückten die Franzosen so zögerlich vor, dass meine Vorposten und meine Infanteriespitze im Weiler sie lange nicht sehen konnte.

Es gelang Nicolai seine Infanterie allerdings so zu bewegen, dass Batthyany vermutete, dass die französische Kavallerie zumindest teilweise am Punkt A herauskommen würde.


Runde 2, die Spitze der franz. Kavallerie trifft ein.

Zum Glück gab es für meine Husaren die Möglichkeit sich der Attacke vorerst zu entziehen (Evade).


Flankenangriff der Regimenter Berry und Mestre de Camp auf meine Husaren.

Als Nächstes sah ich als einzige Chance darauf zu vertrauen, dass meine Husaren angefeuert vom Oberbefehlshaber selbst Mestre de Camp und Berry wegfegen würden. Selbst wenn dies nicht gelang, schien es mir wenigstens ein bisschen mehr Zeit zu verschaffen. So kam es zu einem großen Kavalleriegefecht.


Das Gefecht, zwei kleine Husarenabteilungen gegen 4 französische Regimenter.

Derweil war meine schwere Brigade vorgerückt, um der zögerlichen franz. Infanterie in die Flanke zu fallen. Allerdings standen nun ausgerechnet die Iren meinen Kürassieren gegenüber und sie schafften es sogar sich rechtzeitig auf die Attackierenden auszurichten.


Nahkampf zwischen Regiment Clare und Lanthieri-Kürassieren.

Immerhin wurde das irische Regiment vernichtet. Aber auch meine Kürassiere hatten so schwer eingesteckt, dass ich es vorzog mich zurück zu ziehen, zumal sich der Rest der franz. Infanterie auf meine Karabiniers ausrichtet.


Meine Husaren müssen sich zurückziehen.
Aber die schweren Reiter von Maillys Brigade wollen nachsetzen und die von Mestre de Camp attackieren frontal mein Grenadierbataillon. Dieses schießt die anstürmenden Reiter völlig zusammen.


Das Vorrücken der franz. Infanterie ist immerhin durch meinen Kavallerieangriff aufgehalten worden. Sie werden vorsichtig, um Couriéres Brigade ja keine Chance zum Flankenangriff zu bieten. Meine Infanterie unter Browne hat Scherzing besetzt.


Meine triumphierenden Grenadiere und die versprengten Reiter vom Regiment Mestre de Camp.


Meine Husaren müssen sich immer weiter zurückziehen, um sich zu sammeln. Sie drohen sich zu weit zurückfallen zu müssen. Dafür hat nun auch mein Bataillon vom IR Arenberg Scherzing verlassen, um die Einnahme der Brücke durch die Brigade des Prince de Clermont zu vereiteln.


Die Salve hat gesessen! Meine Füsiliere schießen auf weite Distanz die Reiter vom Regiment Clermont-Tonnerre zusammen.

Paul wurde nun vorsichtiger. Wenn er Clermont-Tonerre nochmals meinem Musketenfeuer aussetze wurde das Regiment eventuell vernichtet. So nahm die Brigade des Prince de Clermont von der Verfolgung meiner Husaren Abstand und richtete sich auf den Ortsausgang von Scherzing aus. Die Dragoner vom Regiment Orléans saßen kurzerhand ab, um mit ihrem Feuer meinen Füsilieren Paroli zu bieten.

Endlich entschloss sich Nicolai Scherzing mit seinen drei Bataillonen anzugreifen. La Marine und Artois eröffneten das Feuer und brachten meinen wenigen Verteidigern erhebliche Verluste (3 Hits!) bei. Keine guten Vorraussetzungen für Browne das Dorf zu halten.


Artois und La Marine im Feuergefecht. Royal la Marine rechts außen dient zur Flankensicherung, falls es Couriéres doch einfallen sollte mit seiner Kavalleriebrigade Grammont\'s Infanterie in die Flanke zu fallen.


Feuergefecht zwischen Dragonern und meinen 2 Bataillonen, die den Rückzugsweg freihalten. Die Dragoner werden erstmal ordentlich gerupft wodurch ihr Feuer völlig daneben geht.

Paul sieht nur noch eine Möglichkeit vor Sonnenuntergang zu siegen und zwar durch einen Coup de Force.


Die Reiter vom Regiment Berry attackieren wie ihre Kameraden vom Mestre de Camp meine Grenadiere und werden ebenfalls vom heftigen Feuer abgewiesen, diesmal sogar ohne dass es zum Nahkampf kommt. Immerhin müssen sich die Jungs vom Reg. Berry nur zurückziehen und sind nicht vernichtet. (PS: hier vergaßen wir, dass wir hätten eigentl. überprüfen müssen, ob Mailly erschossen wurde)
Links im Vordergrund sieht man La Marine Scherzing stürmen. Auch das Feuer meiner mitgenommenen Mannen vom Regiment Prié konnte sie nicht aufhalten.

Mut zahlt sich aus! Im finalen Zug gelingt es La Marine im Bajonettangriff Scherzing einzunehmen. FML Browne, der bis zuletzt auf seinen Glücksengel zu vertrauen schien, wird im Nahkampf gefangen genommen! Die österr. Besatzung von Scherzing wird niedergemacht.


Finale.
Oben Links: Regiment Berry weit abgesetzt. Die Brigade des Prince de Clermont (Dragoner und Cl.-T.-Cav.) ziehen sich geordnet zurück.
Im Zentrum: La Marine rückt in Scherzing ein.
Unten Rechts: ein letzter verzweifelter Versuch meiner Kürassiere noch was zu reißen. Doch sie kommen nicht nahe genug heran und werden nur von den Regimentern Artois und Royal la Marine beschossen.

Ausgang:
Ein Unentschieden. Durch die Einnahme von Scherzing in Runde 7 allerdings hat Frankreich (3) einen Punkt mehr als Österreich(2). Somit ein Unentschieden mit Vorteilen bei den Franzosen. Scherzing ist unhaltbar geworden. Aber der Rückzugsweg über die Brücke konnte von den Österreichern offen gehalten werden. Die französische Kavallerie war sichtlich zu angeschlagen, um die Brigade des gefangenen Browne am Abzug zu hindern. In der franz. Propaganda wäre das sicherlich als Sieg gewertet worden - weil Schlachtfeld behauptet.  :laugh1:

Pappenheimer:
Kampagne mit letztem Spiel beendet.

Das letzte Spiel dauerte etwa 2 1/2 Stunden.

Blüchi:
Sehr schön.kannst du auch was zum vergleich der Regelsysteme Maurice hnd HOW sagen ?. Was läuft runder oder was realistischer ?

Pappenheimer:

--- Zitat von: \'Blüchi\',\'index.php?page=Thread&postID=229551#post229551 ---Sehr schön.kannst du auch was zum vergleich der Regelsysteme Maurice hnd HOW sagen ?. Was läuft runder oder was realistischer ?
--- Ende Zitat ---
Beide Regelwerke sind komplett verschieden.

HoW ist eher ein klassisches Wargaming-Regelwerk. Man hat pro Runde jede Einheit zur Verfügung. Die Einheiten bleiben anders als in MAURICE permanent in ihrer Brigade zusammen. Wenn man allerdings nur 2 oder 3 Brigaden hat, kann das auch ein Handicap sein. Beispiel: 1 Bataillon Deiner Inf.brigade verteidigt ein Dorf (BuildUpArea), die restlichen drei Bataillone rücken vor. Sie müssen aber in Kommandoreichweite Deines Brigadegenerals bleiben oder max. 5 cm. von der nächsten Einheit der Brigade, sonst musst Du auswürfeln, ob der Befehl überhaupt die zu weit entfernte Truppe erreicht!

Dass man in MAURICE nur immer die aktivierten Einheiten bewegen kann, macht freilich auch den Reiz des Spiels aus. man verwaltet oftmals den Mangel. Man fühlt sich immer, als seien einem die Hände gebunden, da man nicht alle Einheiten gleichzeitig bewegen kann. Dass aber ein \"Turn\" in MAURICE nunmal kein klassischer Turn wie im TT gewohnt ist, muss man erstmal verdauen.

MAURICE hat mehr Gags. Die Actionkarten befähigen Dich feindliche Einheiten sogar gegen deren Willen irgendwohin zu verschieben, das macht das Spiel auf jeden Fall witziger und sicher auch oftmals überraschender. Die Gags werden dadurch ermöglicht, dass die Kommandostruktur weitaus simpler ist. Wenn man in MAURICE auch die Bewegungen auswürfeln müsste, hätte man garkeine Zeit für die Events zahlreichen Modifiers für Nahkampf, Moral usw..

HoW ist leicht zu erlernen. Nach 2-3 Spielen hatten wir die Bewegungsreichweiten und Eigenschaften sämtlicher Einheiten intus. Nur Details wie BUA oder Verfolgung schlagen wir noch nach.

MAURICE geht ja recht fix. Mit 10-12 Einheiten ist man in 1 1/2-2 Stunden durch. Wir hatten ja jetzt mit HoW 7-8 Einheiten und haben es in 2 1/2 Stunden geschafft.

Was mir in allen HoW-Spielen bisher auffiel, ist dass Nahkämpfe fast immer entscheidend sind. Man kämpft fast immer bis eine der beiden Einheiten vernichtet ist. Seltener bis eine \"nur\" 4 Hits hat. In der ersten Nahkampfrunde kriegt meistens eine Seite 3 Hits. In der 2. NKrunde gibt\'s dann die finalen Hits drauf. Ein Nahkampf wird IMMER wie auch in MAURICE in einer Spielrunde entschieden. Man würfelt halt solange NKrunden aus bis eine Einheit sich zurückzieht (retreat) oder vernichtet ist (done for).

Zumindest gefühlt macht Kavallerie in HoW mehr Spaß. Sie generiert zwar weniger Hits als Infanterie, aber ist sehr beweglich. Normalerweise hat man diese riesigen Kavalleriegefechte wie in dem 3. und 4. Spiel. Ganz einfach, weil sich Reiter nur an Reiter rantrauen - zu Recht! Selbst ein Flankenangriff auf Infanterie in guter Ordnung geht meistens in die Hose wie hier bei den Franzosen im 3. Spiel. Meine Kürassiere hatten gegen die Iren schon extremes Glück.

Beide Spiele haben ihre Dynamik.
HoW ist für mich dynamisch, da ich kaum Behinderungen in der Bewegung habe. In MAURICE ist es fast unmöglich Infanterie durch Artillerie vorzurücken. 2 DISR und die Ari wäre vernichtet! Das Durchqueren eigener Truppen ist mühelos, aber hat auch seine Tücken (durchquerte Truppen dürfen sich nicht mehr bewegen - also gut überlegen, ob man sie nicht lieber gleich aktiviert und aus dem Weg nimmt).
MAURICE ist für mich dynamisch, da man laufend dran ist. Schiebt man nicht selber die Einheiten vorwärts, so kann man oftmals gegnerisches Vorgehen durch eigene Karten behindern oder ganz unterbinden oder modifizieren. Dass man in die Siegesaussichten des Gegners derart eingreifen kann, macht MAURICE irgendwie mehr wie ein Spiel als wie eine Simulation. Hat aber auch viel Spaß.

Wo MAURICE eher klassisch ist, ist das Doppelwürfeln. Du erwürfelst Treffer und musst dann nochmal würfeln, ob diese DISR mit sich bringen im Fernkampf. Zum Glück ist das im Nahkampf m.E. besser und logischer geregelt. In HoW wird auf so ein 2-mal Würfeln verzichtet. Keine Saving Rolls - juchhu! Ich hasse Saves etc.. Die verlängern nur die Spieldauer. Spannung - ja vielleicht für manch einen. Man erwürfelt bei HoW einfach direkt die resultierenden Hits. Wichtig ist die Verwendeung des Average Die - sieht man auch auf den Fotos des letzten Spiels frisch aus England. Da sind nur 2,3,3,4,4,5 drauf. Die Ergebnisse sind also ausgeglichener. Das heißt aber nicht, dass das Spiel weniger blutig wäre.  :D

Spaß machen mir beide Regelwerke. Im Moment bin ich halt auf dem HoW-Trip, auch weil unser Nachbar das Regelwerk genial findet. Spiele aber auch Maurice wieder und das Gute ist: ich kann dieselbe Basierung verwenden.  8)

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