Epochen > Frühes Mittelalter bis zur Renaissance

Verfügbarkeit von Farben im Mittelalter?

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Angrist:
Vielleicht erinnert sich noch jemand daran, das wir hier mal bei einer Diskussion über die Frage nach der Farbe von Galeren, herausfanden, das manche Farben zu bestimmten Zeiten unmöglich/unwahrscheinlich waren, da exorbitant teuer/unbekanntes Herstellungsverfahren.

Da ich mit Wikingern nun in das Dark Age einsteige, frage ich mich, ob es irgendwelche Farben gibt, die man, aus obengenannten gründen, meiden sollte.

Antipater:
Alles, was grell oder schwarz ist. Ach ja, Purpur kommt beim einfachen Bondir auch nicht so gut.

Pastell- bzw. Naturfarbenes kommt eher vor; hier vor allem alle möglichen Brauntöne (von der Naturbleiche bis zum Graubraun) sowie dunkleres Gelb. Das ist alles recht einfach in der Herstellung. Verschiedene Ockertöne erreicht man z.B. mit Zwiebelfärbung.
Rot und Blau dürften seltener gewesen sein, da man für solche Färbungen spezielle Pflanzen/Pigmente/sonstige Mittel braucht.
Man darf bei der Kleidung ruhig mit Mustern (Streifen, Karos) arbeiten, da die nicht schwer herzustellen waren. Borten sind für Wikinger geradezu Pflicht.

Das zum Einstieg in die Kostümkunde. ;)

Grenadier Christian:
Wieso kein Schwarz? Ruß als einfachstes Schwarzpigment war doch problemlos verfügbar, richtig satte Schwarztöne aber wohl unmöglich waren, das dürfte eher ins Anthrazit gehen. Wobei schwarze Wolle ja auch verfügbar sein dürfte, bei Leinenstoffen wird es durch die Notwendigkeit des Färbens schwierig.

Angrist:
BORTEN :|  :(  ;(
also im grunde ein weisser/farbiger strich
http://www.grippingbeast.com/photos/vik_22.jpg

Antipater:
Chris, Rußfärbungen sind keine gute Idee, da sie unheimlich schnell ausfärben. Da sieht der Träger nach ein bisschen schweißtreibender Arbeit ziemlich gebräunt aus. Wirklich schwarz hat man erst seit dem 15. Jahrhundert gefärbt, mit schweineteuren, da aufwändigen Verfahren und sehr dunklen Blautönen.
Das Grau kommt eher durch die Farbe der Wolle zustande, ist also keine echte Färbung.

Angrist, etwas elaborierter darf es schon sein, z.B. wie bei den Herren links und rechts außen:

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