Epochen > Absolutismus und Revolution
Artillerie
IcEmAn:
Ich habe eine Frage an die Spezialisten da ich im Netz nur eher wage Informationen finde:
Wurden zu Zeiten der Napoleonischen Kriege noch Kugel aus den Kanonen verschossen, oder wurden da schon ogivale Langgranaten als Geschosse verwendet?
im Speziellen geht es um die österreichische Artillerie um 1809 .
Eine folge Frage daraus:
wie wurden die Geschosse im Feld bzw. im Gefecht bei den Kanonen gelagert und wurde noch ganz klassisch das Pulver aus Fässern oder ähnlichen Gebinden portioniert und geladen,
oder hatten sie schon fertige Treibladungen die in Papier oder ähnlichen fertig waren?
Gruß
Fabian
Pappenheimer:
Ich war jetzt letztes WE bei der Bedienungsmannschaft eines 1:1 4-Pfünders detachiert. Da gab es nur vorgefertigte Geschosse und die Jungs haben komplett den hist. Drill der franz. Artillerie der Zeit praktiziert. Auch wenn heute andere Sicherheitsvorsichtsregeln gelten, war man auch damals nicht blöd.
Ich würde an Deiner Stelle Gemälde und Zeichnungen von Zeitgenossen und Augenzeugen wie Albrecht Adam, Wilhelm von Kobell oder Johann Baptist Seele konsultieren.
Auf den meisten Bildern der Zeit wie hier von Adam sieht es rund um das Geschütz sehr aufgeräumt aus: http://malerei19jh.museum-kassel.de/img/detail/M90405.jpg
Wenn da Kanonenkugeln rumliegen, dann wohl Geschosse, die der Feind einfach auf die Batterie abgefeuert hat.
DerAndereSkaby:
um die erste Frage noch zu beantworten: Kugeln, bzw. Kartätschen (ein Behälter mit Musketenkugeln o.ä. drin)!
Die Mörser konnten aussserdem Hohlkugeln mit Sprengfüllung verschießen :bomb:
Shapur:
Zu erst die Geschütze hatten damals noch keine Hydraulik um den Rückstoss des Abfeuerns aufzufangen. Wenn also \"scharf\" (mit Kugel) geschossen wurde, ist die ganze Kanone ziemlich zurück gerollt worden. Daher wurde nur ein kleiner Vorrat direkt am Geschütz mitgeführt/gelagert. In der Regel nur ein paar Schuss um sofort einsatzbereit nach dem Abprotzen zu sein. Den Nachschub mussten Handlanger aus den Munitionswagen heranschaffen. Dieser parkte etwas hinter der Batterie. Um eine höhere Schussfolge zu erreichen war das Pulver schon in entsprechende Beutel (deine Treibladungen) verpackt. Die Kugeln gab es extra, teilweise schon mit Holzverkleidung, zur besseren Ausnutzung der Treibladungsenergie. Kannister bzw. Schrot-Ladungen waren auch schon vorfertigte Ladungen.
Laut Wiki brauche ich als Waffenplatform für ovi. Langgranaten einen gezogenen Lauf für den Drall oder Flügel am Geschoss selber. Damit denke fällt dieser Geschosstyp für 1809 aus.
Blüchi:
Denke \"sprengmunition\" wurden mit Haubitzen oder mit Mörsern verschossen ....einfach mal wiki mit Haubitze füttern usw....
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