Der Pub > An der Bar
\"Junk\"-Wargaming
SummerRain:
Schwierig, sehr schwierig...
Gelegentlich stelle ich mir auch ein auch ein ausuferndes Tabletop-Wochenenden mit Freunden vor. Aberhunderte von Miniaturen auf beiden Seiten, Regeln mit viel Tiefgang, , die den Spielern alles abverlangen und das Spiel auf eine höhere Ebene heben... ein Spielfeld so groß wie mein Wohnzimmer, voll mit traumhaften Gelände... tja.. und dann holt mich die Realität ein.
Die meisten Freunde haben ihre Miniaturen inzwischen verkauft oder in Kisten im Keller untergebracht, die wenigen verbliebenen Mitstreiter haben genauso wie ich zu viele Verpflichtungen, als das man in regelmäßigen Abständen so viel Zeit zum spielen finden würde, von der nötigen Vorbereitung hinsichtlich Regelkunde und Bemalung ganz zu schweigen. Die Terminfindung gestaltet sich allein für einen lockeren Spieleabend mit Anhang (schon deutlich einfacher als die Herrn einzeln einzuladen) über ein paar Stunden schon schwer genug... der eine hat Spätschicht oder muss am Wochenende arbeiten, die anderen finden keinen Babysitter oder haben sonstige terminliche Verpflichtungen.
Letzten Endes ist man für jedes Treffen und jede Gelegenheit ne Runde zu spielen dankbar. Da macht man dann auch gerne Abstriche bei Miniaturenmenge und Komplexität der Regeln, zumindest bei alten Freunden steht eh etwas völlig anderes im Vordergrund und man genießt den Abend auch mit Bolt Action oder SAGA ;)
Constable:
Generell würde ich so etwas wieder einmal gerne machen, einen ganzen Samstag an einem System/Spiel sitzen. Und irgendwie hat man ja schon auch noch die Zeit bzw. haben auch viele Jüngere noch die Zeit. Wenn man von FR-SO an einem Turnier teilnimmt, müsste man in der Theorie auch 1-2 Tage durchgehend ein etwas geplanteres Spiel machen können.
Es ist ja nicht nur das Hobby schnelllebiger geworden, im Grunde ist alles schnelllebiger geworden. Wo in den 80er, 90er Jahren noch das Hobby oft DAS Hobby war, gehen heute viele in den Fitnessclub, mit der Partnerin oder dem Partner ZUmbatanzen, auf den Bogenparcour oder haben ein Sky-Abo usw. und damit ständig Kino auf ABruf daheim. Der eine oder andere wurde auch älter, hat Kinder, fordernde Berufe usw. Die Liste ist lange, könnte sich jeder zurecht legen.
Ich bin zwitlich noch sehr intensiv im Hobby aber schauen wir in einem Jahr weiter wenn sich meine Arbeitszeit eventuell verdoppelt hat. Allerdings spiele ich auch immer seltener Spiele die länger als 3h am Stück dauern. Unter der Woche nach der Arbeit ien no-go für mich, da bin ich zu müde und wenn wir uns im Hobbykeller treffen dann sind wir da 3-4h unten, um 22.00 ist spätestens schluss und eine stunde davon machen wir small talk. Das finde ich fein...Am Wochenende hätte ich mehr Zeit aber da kommt dann Familie ins Spiel, dringende Sachen die unter der Woche nicht gehen usw. Wenn Wochenende dann oft mit Kumpel Harry auch wieder \"nur\" 3h am Vormittag oder ich düse nach Oberndorf und das ist dann ein Ausflug.
Irgendwie ist es schon schade, ich bin sicher nicht der Typ der an einem Spiel sitzen muss das 1,5 Tage dauert aber wieder einmal eine FoW Großschlacht oder eine Mini-Kampagne wäre fein.
@morty, du bist so old school! :) :smiley_emoticons_outofthebox: :smiley_emoticons_outofthebox:
cheers
DerAndereSkaby:
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht die Zeit dafür habe.
Als Student konnte ich mich in Regeln und Hintergrund von Rollenspiele; in den Regeln von World in Flames und ein paar Tabletops auch noch dazu.
Jetzt kann ich mich aufs Malen konzentrieren und wenn ich spielen kann, dann halt in 5-6 Stunden muss es vorbei sein ;(
Früher konnte ein Kumpel die drei Tische für World in Flames für 4 Monaten stehen lassen: die Zeiten kommen einfach nicht wieder... :crying_1_2:
Nischenspieler:
--- Zitat von: \'Goltron\',\'index.php?page=Thread&postID=238084#post238084 ---Du wirfst hier zwei Ähnlich aussehende Dinge durcheinander die aber eigentlich nicht unmittelbar zusammen hängen: Spielzeit und Regelzeit.
--- Ende Zitat ---
Das waren auch meine Gedanken.
Ich bin auch über Avalon Hill und andere Brettwargames zum Tabletop gekommen und auch wenn mir ohne Basteln, bemalen und sammeln des Geländes und der Armeen wirklich was fehlen würde, vermisse ich doch manchmal die Komplexität dieser Brettspiele. Komplex sind hier ja nicht nur die Regeln, sondern auch die Fülle an verschiedenen Szenarien, Sonderfahrzeugen, oder einfach bestimmten Situationen, die sich in einem gebalanceten Tabletop nicht immer gut umsetzen lassen.
Ob ein Spiel aber dadurch besser wird, dass man anderthalb Tage zum spielen braucht wage ich zu bezweifeln. Drei Stunden sind für ein Spiel schon eine ganze Menge, wenn man noch Familie und/oder andere Dinge zu erledigen hat.
Als ich mit dem Tabletop angefangen habe war ich jedoch recht überrascht, wie klein tatsächlich die Menge der gespielten System ist und dass die meisten doch ein wenig oberflächlich sind.
Riothamus:
Mich ziehen komplexe Systeme durchaus an. Im Prinzip bin ich allerdings der Meinung, dass es für die meisten Systeme eine Berechtigung, eine Nische oder die Naturkonstante gibt, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. (Ich lese mich gerade ein wenig bei Reisswitz ein, auf dem Tisch blicken mich aber Minis für Saga und Kugelhagel an. Allerdings basierend ich grundsätzlich magnetisiert und einzeln, um mehr Systeme bedienen zu können.)
Neben der Zeit dürfte ein Problem auch die Vielzahl an Regeln und Epochen zu sein. Das reduziert die möglichen Mitspieler schließlich erheblich.
Nimmt man alles zusammen, bleibt nur Planung übrig.
Natürlich könnten man sich jenseits von Systemen und Maßstäben auf einen Konflikt einigen, für den jeder Figuren vorhält. Aber im Grunde ist das nur für einen geringen Figurenbedarf praktikabel. Und selbst da kann man sich kaum einigen.
Bei höherem Figurenbedarf ist wohl für die meisten nur praktikabel Clubarmeen aufzubauen. Und da braucht man wieder feste Räumlichkeiten.
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