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Forenwettbewerb für die Tactia 2017
Driscoles:
oh ja. Die Geschicht wie du zum Wargaming gekommen bist, möchte ich auch lesen lieber Frank !
Aufziehen ist immer gut :P
Bommel:
Frank die Geschichte will ich auch lesen. Komm schon ich habe mich hier auch schon als Lehrer geoutet. Schlimmer kann es nicht sein.
Frank Becker:
So, die letzten Beiträge zu unserem Wettbewerb sind eingetroffen und ab morgen kann die große Abstimmung beginnen. Hier aber nun zunächst die letzten beiden Beiträge zum Thema
[font=\'Times New Roman]Meine Wargaming Anekdote von [font=\'Times New Roman]„[/font][font=\'Times New Roman]Damals\"[/font][/font]
Hier der sehr originelle Bildbericht von Strand:
Frank Becker:
Und auch Driscoles hat noch einmal tief in seinen Erinnerungen gegraben:
Wenn dich die Wüste nicht holt...
In dem Jahr als Abba einen Hit mit Waterloo hatte, begann ich mit dem Hobby. Es war 1974 und vieles in diesem Jahr passierte mir zum ersten Mal. Meine erste Reise, dazu mit einem Flugzeug, nach Spanien. Ich schlief zum ersten Mal in einem Hotel und lernte ein Bidet kennen und missbrauchte es. Da will ich jetzt aber nicht weiter ins Detail gehen. Ich dachte einfach, DAS spült sich schon irgendwie weg.
Ich aß zum ersten Mal spanisches Essen, ich sammelte am Strand Krebse, hielt sie in einem Glas und wunderte mich, dass sie mir wegstarben und das Wasser roch merkwürdig faulig. Ich war sieben und hatte noch nicht alle Rätsel des Lebens gelüftet aber bald gelernt, dass man keine Krebse in einem Glas,verschlossen auf einer sonnen gefluteten Terrasse aufbewahrt. Trotzdem waren der Sommer und die Ferien wie Miraculi. Bis ich dann ins Krankenhaus kam.
Meiner Mutter ging es zuerst schlecht. Sie ging zum Arzt um Ergebnisse abzuholen wie sie mir sagte und sie kam nicht wieder. Ich kann mich erinnern, dass ihr damaliger Freund - meine Eltern waren geschieden - und mir wurde der Mann immer als Onkel verkauft – mich abholte und mich ins Krankenhaus brachte. Allein das mit dem abholen würde heute schon gar nicht mehr gehen und dann noch von einem „Onkel“ Aber 1974 war das völlig OK ! Ich sah den Onkel niemals wieder.
Im Krankenhaus blieb ich dann fast zwei Monate. Erst dachte ich super. Das ist mal eine dufte Sommerferienverlängerung. Aber die Zeit war nicht so prall. Ich war nämlich in Quarantäne. Hinter einer Eisentür mit Panzerglasspion. Diagnose Paratyphus ! Als Häubchen obendrauf....zusammen mit meiner Mutter für ZWEI MONATE ! !
Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern. Ein paar Sachen sind hängen geblieben. Anfangs ging es mir super ( warum verdammt bin ich nur hier ? ). Meiner Mutter ging es schlecht. Ärzte und Schwestern kamen in unser Zimmer nur im Vollanzug mit Mundschutz. Ähnlich wie bei ET oder bei Akte X. Dann bekam ich Fieber. Ganz oft hatte ich den Traum wie King Kong die Erde über seinen Kopf hob und ich auf ihr versuchte das Gleichgewicht zu halten, um nicht ins All zu stürzen. Mir ging es dann lange sehr schlecht. Ich kann mich an dieses eintönige Zweibettzimmer erinnern. Alles war in weiß gehalten. ( grundiere ich deshalb heute fast immer mit weiß ? )
Meine Mutter wurde dann verlegt und kurze Zeit später kam ich dann auf die Kinderstation. Da wurde ich dann aufgepäppelt, durfte Besuch empfangen und irgendjemand brachte mir die Airfix Fremdenlegionäre mit. Ich glaube nicht, dass jemand aus meiner Familie daran beteiligt war. Kriegsspielzeug war bei uns nicht gestattet. Als das Tabu von mir gebrochen wurde, war aber gut. Plötzlich war es erlaubt ( danke Krankenhaus –und Oma …. ach lass doch den Jungen ) und ich habe mich seitdem fürchterlich ausgetobt. Damals hatte ich aber nur die Legionäre und ich wollte diese Festung auf der Verpackung. Aber im Krankenhaus gab es nur Lego. Also habe ich mir diese Festung aus Lego gebaut und mit meinen Fremdenlegionären besetzt und verteidigt. Gegen unsichtbare Araber und andere Kinder. Passt doch auch irgendwie alles zusammen. Typhus, Fremdenlegion, Einsamkeit und Fieber.
Naja.
Dann kam die Airfix Festung, dann sah ich Beau Geste ( das Buch habe ich auch gelesen – schaut lieber den Film ) Irgendwann habe ich meine erste Wüstenplatte gebaut. Aus einem Schrankrücken mit Gips und Farbe in meinem Kinderzimmer. Meine Mutter fand es nicht so super. Die wurde ziemlich laut. Ich fand es Bombe aber ich glaube mit heutiger, wohlwollender Betrachtung war es eher mundgeblasen und in der Achsel gerollt. Jedenfalls....das Thema hat mich nie wieder losgelassen.
Ich glaube unser Leben wird während unser Kindheit geprägt. Wie wirst du erzogen, wie ticken deine Eltern, was lernst du in der Schule ? Wer sind deine Freunde und dein Umfeld ? Teile meines Lebens wurden auch dort im Krankenhaus geschmiedet. Mein Hobbyleben ganz bestimmt.
Bis heute komme ich davon nicht los. Ich habe Legionäre von Airfix, Esci, dann Old Glory, Wargmes Foundry, Artizan und Unfeasibly. Dazu Bücher und Filme. Eine Tacticapräsentation zu dem Thema habe ich auch schon auf dem Buckel.
Eigentlich hätte nur gefehlt, dass ich auch zur Fremdenlegion gehen würde. Das habe ich aber nie getan. Entweder war ich zu sehr Pazifist oder es fehlten mir die Eier und ich war einfach nur zu feige.
Björn Reichel
Frank Becker:
Zum Thema
[font=\'Times New Roman]Meine erste bemalte Figur gab es nur 2 Einsendungen. Hier wird es also zu einem harten Kopf an Kopf - Rennen kommen:[/font][font=\'Times New Roman]
Strand:
Koppi:
[/font]
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