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Game of thrones - NEIN oder... doch DANKE !?1?
Barbarus:
Ich kenne die Bücher nicht, hatte auch noch nie von denen gehört, bis mich jemand auf die Fernsehserie aufmerksam machte.
(und das war kein Freund und Nerd, sondern mein Schwiegervater :D)
Ich mag die Serie jedenfalls echt gern. Und sie ist tatsächlich, in gewisser Hinsicht, anspruchsvoll.
All den Kritikern hier würde ich das raten, was ich auch einem Freund erst vor wenigen Tagen geraten habe:
beurteile die Serie nicht nach ihrer ersten Staffel.
Die \"billigen\" Elemente, die ich persönlich garnicht so billig find (verglichen mit anderen Sendungen), schwinden mit der Zeit.
Je weiter die Serie voranschreitet, desto weniger gehts um plumpe Nacktheit.
Und desto mehr gehts auch um die (in meinen Augen sehr fesselnde) Entwicklung der Charaktere.
Außerdem hat das Ganze eine Tiefe, die anscheinend viele Leute einfach völlig übersehen:
Es geht um Risiko, Ambition, Nichtigkeit, Stolz und den Preis, den man für bestimmte Dinge im Leben zu zahlen bereit ist.
Es ist doch so, dass jeder, der das \"Game Of Thrones\" mitspielt, ein enorm hohes Risiko eingeht. Und eigentlich verliert jeder, der das tut, am Ende.
Deshalb auch dieser hohe Death Count :D
\"Und die Moral von der Geschicht? Mächtig und zugleich glücklich gibt es nicht!\"
PS:
Die Sache mit Hodor macht mich immer noch fertig... absoluter Geniestreich. Sorry, Leute... aber wer das nicht zu schätzen weiß, der hat einfach keine Ahnung.
MacGuffin:
A Song of Ice and Fire / Game of Thrones ist eine geniale Erzählung vom Scheitern.
Jeder Charakter, ausnahmslos, der sich in dieser Serie etwas vornimmt, wird entweder auf dem Weg dahin von diesem abkommen oder für das Erreichen seines Zieles einen so hohen Preis bezahlen, dass es das Ziel nicht wert war.
Das gilt zwar insbesondere für die Spieler um den Thron, aber auch für alle anderen Figuren.
Ich bin deshalb sehr gespannt auf das nächste Buch, wenn es denn jemals erscheint - die Serie ist ja stark abgewichen und der Cliffhanger mit Jon Snow war meiner Meinung nach nicht mal der interessanteste, sondern (will ich lieber nicht verraten - manchmal führt die Serie ja noch auf Umwegen wieder manche Handlungsstränge ans Buch heran). Aber wer es gelesen hat, weiß sicher, was ich meine.
Das Buch hat auch den Vorteil, dass man direkt in die Gedankenwelt insbesondere der Lannister-Zwillinge eintauchen kann und feststellt, dass diese ständig die falschen und mitunter höchst verwerflichen Entscheidungen treffen, aber zumindest aus ihrer Perspektive Gründe dafür haben. Die Serie hat sich da sehr viel Mühe gegeben und es gibt einige geschickte Kunstgriffe, für die ich fast auf der Couch applaudiert hätte, aber natürlich ist die Tiefe nicht vergleichbar.
Und wer beispielsweise Blood & Sand gesehen hat, weiß, wie sich das anlässt, wenn Sex und Gewalt nur als Schauwerte eingesetzt werden - aber immerhin hab ich mir daraufhin Gladiatoren besorgt und letztlich mit Jugula auch ein tolles System gefunden. Und um noch mal den Bogen zurück zum Blog zu schlagen: Ja, es liegen auch historische Figuren parat, um die Häuser von Westeros und die Söldnerheere von Essos darzustellen. Irgendwann™.
Koppi (thrifles):
Ich finde es schön, dass wir hier alle schon über paar Seiten hinweg gepflegt miteinander reden, na und dabei durchaus unterschiedliche Meinungen haben können.
Das ist Sweetwater. :thumbsup:
Immer wieder schön. :thumbsup:
severus:
--- Zitat --- So hatte ich nach dem Anschauen der Serie Band drei in Teilen nochmals
gelesen, und dabei festgestellt das ganze Kapitel mit Arya ganz nett
waren, aber die Story null voranbrachten.
--- Ende Zitat ---
Ich denke, der Mainplot ist eigentlich garnicht so entscheidend und auch nicht so kompliziert. Die zahlreichen Charaktere haben aber nicht nur die Aufgabe den Hauptstrang der Handlung voranzutreiben, sondern vor Allem immer wieder andere Blickwinkel auf vorher schon Erzähltes zu öffnen. Deswegen führte Martin auch immer wieder neue Charaktere ein.
Fast jeder Charakter ist ambivalent. Und bei fast jedem lässt sich irgendwie nachvollziehen, warum er bestimmte Entscheidungen gefällt hat. Das ist der eigentliche Reiz. Das was hier als großes Manko angeführt wird, nämlich die zig scheinbar nutzlosen Charaktere sind die eigentliche Stärke sowohl der Bücher als auch der Serie.
Barbarus:
Ja, und das kann ich bestätigen, obwohl ich nur die Serie kenne, in der das ausschließlich mit filmischen Mitteln herübergebracht werden kann!
Da gibts keinen Erzähler, der Einem erklärt was gerade im Kopf von Jamie Lannister vorgeht, und der Typ wird mir im Verlauf der Serie trotzdem richtig sympathisch und sein Verhalten für mich sehr nachvollziehbar!
Das find ich extrem bemerkenswert, immerhin kommt er am Anfang einfach nur wie der größte Arsch rüber.
Aber nach und nach merkt man, dass er - wie auch sein Bruder - vom Vater bzw. der ganzen Familie in diesen Sog gepresst wurde, dass viele seiner guten Charakterzüge von Anderen ausgenutzt wurden, und dass er da jetzt nicht mehr rauskommen kann...
Und selbst die, die das Spiel beherrschen und wirklich gut darin sind, haben nicht wirklich Spaß daran. Der einzige, der mir da in den Sinn kommt, wäre Littlefinger.
Ist das in den Büchern denn auch so?
Der scheint ja quasi für die Intrige zu leben.
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