Ist Game of Thrones Mainstream? Natürlich. Aber ich finde sowohl die Serie als auch die Bücher enthalten eine entscheidende Aussage, bie der ich froh bin, dass sie so in die Wahrnehmungswelt des Mainstream gelangt. Dass es nämlich in der Politik nicht um gut und böse geht, sondern um Interessen und Macht. Diese Erzählung, dass richtig und falsch standpunktgebunden sind, ist eigentlich eine gute Reflektion dessen, was heutzutage in der Welt vor sich geht. Und sie steht im vollen Kontrast zur derzeitigen Medienwelt, die partout ihren Nutzern vormachen will, dass es noch gut und böse gibt.
Martin hat meine Erachtens in seiner Reihe eigentlich die Quintessenz dessen aus der Geschichte herausgefiltert, was mich an Geschichte fasziniert. Nämlich die Funktionsweise von Politik. Wenn er das Ganze bewusst in eine fantastisches Szenario verfrachtet, damit ihm kein Knöpfchenzähler mangelnde historische und chronologische Exaktheit vorhalten kann, dann verzeihe ich ihm das. Zumal er mit Magie eher dezent umgeht.