Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 18. Juli 2025 - 15:01:05
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche

Neuigkeiten:

Autor Thema: \"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)  (Gelesen 5057 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sorandir

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 2.200
    • 0

Ein Spielbericht über ein Mehrparteien-Gefecht aus unserer vor kurzem beendeten Play-by-email-Kampagne  „1629 AD“.
Die Kampagne spielte im schwedisch-polnischen Krieg von 1626-1629 n.Chr. im heutigen Ostpreußen.
Zum einlesen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Polish%E2%80%93Swedish_War_(1626%E2%80%9329)

Unsere Kampagnenkarte:



Hintergrund:
Nach einem verlustreichen Angriff auf das polnische Marienburg wird der schwedische General de la Gardie frontal von überlegenen polnischen Truppen angegriffen, während ihm mit den Polen verbündete kaiserliche Reiterei unter Feldmarschall von Arnim den Rückzug verlegt.  

Parallel dazu wird auf dem Spieltisch ein schwedischer Nachschubtross von litauischen Reitern angegriffen. Ziel der Schweden ist hier, die Nachschubwagen über eine Tischkante in Sicherheit zu bringen, während die Litauer die Wagen erbeuten mussten.

Tabris übernahm die zahlenmäßig unterlegenen Schweden, Siegfried das große polnische Reiterkontingent und ich die litauischen Plünderer.
Gespielt haben wir mit Siegfrieds großartiger 28mm Renaissance-Sammlung. Die Miniaturen sind hauptsächlich von The Assault Group, mit vereinzelten Foundry-, Perry- und Warlord Games Figuren.


Die Anfangsaufstellung. In der Mitte die umzingelten Schweden, rechts die Litauer und Polen und von links kommen die kaiserlichen Reiter.


Die schwedischen Versorgungswagen samt Begleitmannschaft.


Die Schweden hatten noch Zeit, eilig einfache Schanzen aufzuwerfen.


Die Polnisch-litauischen Angreifer gehen auf ganzer Linie zügig vor, während sich die kaiserlichen Kürassiere eher langsam vortasten. Nur das leichte Reiterregiment der kaiserlichen Kroaten nutzt seine Schnelligkeit aus und gallopiert in die Flanke einer der von den Schweden hastig aufgeworfenen Schanzen.


Die schwedischen Kanonen nehmen die Polen unter Beschuss, aber diese sind durch einen Plänklerschirm aus leichter Reiterei  und Dragoner relativ gut gedeckt.


Die litauischen Plünderer.


Die ungenauen Abwehrsalven der Begleitmannschaft des schwedischen Wagentrosses beeindrucken die Litauer nicht und diese kommen schnell näher. Bald darauf fällt die Husaria des litauischen Hetmanns eine Musketierabteilung an und reitet diese in Windeseile nieder.

Aber sie braucht eine Zeit um sich nach diesem Erfolg wieder zu ordnen und in neue Angriffsposition zu bringen. In dieser Zeit kommt der zweite Versorgungswagen der rettenden Tischkante näher.

Die zweite schwedische Musketierabteilung wappnet sich, in treuer Pflichterfüllung unterzugehen. Sie verstellen den litauischen Kavalleristen den Weg, können aber erneut nicht viel mit ihrem Musketenfeuer ausrichten.


Auch die berittene schwedische Begleitmannschaft stellt sich dem Feind, diesmal den Pancerni. Im bald folgenden Nahkampf ergeht es ihnen nicht besser wie vor wenigen Augenblicken ihren Kameraden und sie werden ohne nennenswerte Gegenwehr niedergemacht.


Aber das Opfer der Schweden war nicht umsonst, denn sie haben dem zweiten Versorgungswagen genug Zeit erkauft, um in Sicherheit zu entkommen (am unteren Bildrand).  


Der schwedische Durchbruchsversuch beginnt.

Bald umschwärmen die leichten Reiter der Polen die beiden schwedischen Schanzen, in denen die Kanonen stehen. Mehrere Pfeilwolken und Musketenkugeln gehen auf die unglückseligen Geschützmannschaften nieder und viele davon treffen ihr Ziel. Die schwedische Artillerie wird von polnischen leichten Truppen umgangen, umzingelt und überwältigt.


In einem Anfall von Kopflosigkeit verlassen die Rekruten eines schwedischen Infanterieregiments ihre feste Stellung, werden aber bald auf freiem Feld von den agilen Polen gestellt.
Von mehreren Seiten bedroht richten sich die schwedischen Rekruten mit einem Pikenigel zur Rundumverteidigung ein...  


... werden aber bald von der feindlichen Übermacht überwältigt.


Die kaiserlichen Kürassiere haben lohnenswerte Ziele gefunden. Die schwedische Reiterei von de la Gardie ist zwar ähnlich aggressiv, aber nicht so gut gepanzert und erfahren wie ihre Gegner. Folglich gelingt es den Kürassieren, beide schwedische Kavallerieeinheiten im Nahkampf zu besiegen und in die Flucht zu schlagen.


Ein reguläres schwedisches Infanterieregiment stoppt seinen Rückzug und kann der Versuchung nicht widerstehen, kaiserliche Kürassiere ins Kreuzfeuer zu nehmen.


Diese Verzögerung ist fatal, denn so wird es schnell von den Polen eingeholt.
Zur Abwehr des Angriffs aus mehreren Richtungen muss auch dieses Regiment sich in einem Pikenigel zu helfen versuchen.


Es kann auch einige Reiterattacken abwehren, unterliegt aber letztendlich doch den kaiserlichen Kürassieren und polnischen Reitern, die die Infanterie vor allem durch Beschuss schwer dezimieren, bevor sie das geschwächte Karre sprengen.    

Der schwedische Trupp von General de la Gardie kann mit Resten durch die Kaiserlichen durchbrechen und sich vom Feind lösen. Er muss hierfür aber einige Infanterie und seine gesamte Artillerie aufgeben.
Es war trotzdem ein spannendes Spiel mit einigen Herausforderungen für die Spieler.
Das Regelwerk \"Löwe aus Mitternacht\" (meine Adaption der Regeln von Crusader Miniatures) funktionierte gut und sorgte für ein flüssiges Spiel, das in ca. 4 Stunden durchgespielt war.
Danke an meine Mitspieler Tabris und Siegfried und vielleicht werden wir diesen Thread hier benutzen, um bischen die PBM-Kampagne Revue passieren zu lassen.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1486983362 »
Gespeichert
Mein BLOG:
sorandirsgallery.blogspot.com

- Kurpfalz Feldherren -

Pappenheimer

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.000
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #1 am: 13. Februar 2017 - 12:54:40 »

Das Aufreiben der Schweden in diesem Gefecht ist ja beinahe charakteristisch für den Ausgang der Kampagne.

Schöne Bilder und ein Szenario, was ja beinahe aus meiner Feder stammen könnte.  :D  ;)

Vielen Dank fürs Einstellen der tollen Fotos und des lebendigen Berichtes.  :thumbsup:
Gespeichert

Franz

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 151
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #2 am: 13. Februar 2017 - 12:57:34 »

Hallo Jürgen,

die Kampagne hat mir viel Spaß gebracht, sie war sehr spannend und aufregend.
Vielen Dank für die viele Arbeit und die sehr guten Auswertungen.

Meine Glückwünsche an die Schweden.
Ich war Kastellan Potocki, OB der Polen.

Ich habe uns vorn gesehen, nachdem wir Graf von Thurn vernichtet geschlagen hatten und de la Gardie auf 1000 Mann abgenutzt hatten.
Dennoch hatte ich es befürchtet, daß de la Gardie mit seiner Restarmee noch bei Marienburg sein könnte.

Gruß
Franz
Gespeichert









Ich habe etwas Lächerliches über die Menschen herausgefunden. Sie sind bereit, für Orden und bunte Bänder zu sterben.

von Napoleon

Franz

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 151
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #3 am: 13. Februar 2017 - 13:18:31 »

Die Kampagnen von Sorandir kann ich sehr empfehlen, es war super.
Man weiß nicht, wie der Feind handelt und man weiß auch nicht, wie die eigenen Verbündeten handeln.
Das macht es sehr spannend und auch emotional.
Ich hätte manches Mal \"von Armin\" den Hals undrehen mögen.

Gruß
Franz
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1486989141 »
Gespeichert









Ich habe etwas Lächerliches über die Menschen herausgefunden. Sie sind bereit, für Orden und bunte Bänder zu sterben.

von Napoleon

Strand

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 2.508
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #4 am: 13. Februar 2017 - 13:50:42 »

Gestatten: Graf de la Gardie - Kommandant der Schweden von (zeitweilig) Fort Marie und (zeitweilig) Marienburg. Es war mir eine Ehre.
Am Anfang eine sechs Runden dauernde Irrfahrt, um die in alle Winde verstreuten Truppen wieder zusammenzuführen, dann eine heftige Backpfeife bei Marienburg (siehe oben in diesem Bericht), und zum Schluss ein Happy End, da die Polen vergessen \"den Sack zuzumachen\" und wir die zweite Chance zu nutzen wussten.

Ich glaube, dieses Mal gab es etwas viel Fog of War für meinen Geschmack, aber dazu vielleicht später ein paar Details. Jetzt erst mal  :friends: und vielen Dank an Sorandir für die Kampagnenleitung!  :thumbup:
Gespeichert
“Never trade the joy of playing for the pursuit of victory, and lead by example.”

Pappenheimer

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.000
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #5 am: 13. Februar 2017 - 14:01:36 »

Ich war übrigens Graf Thurn.

Ich habe gefühlt immer irgendwelche verspäteten Befehle von Wrangel bekommen und war daher stets 1-2 Schritte den Gegnern hinterher. Nach meiner Niederlage auf der Straße nach Marienburg, wobei ich über die Polen gestolpert bin, zog ich rund um Dirschau hin und her, wo meine Truppen an Unterversorgung dahin schwanden. Nach vielleicht 3/4 der Kampagne war ich es leid und rückte einfach mal Richtung Marienburg. Dort wurde ich von 2 oder 3 Armeen angefallen und meine Armee vernichtet. Das war in dem Moment, als ich endlich mal Versorgung bekommen habe. Ich sah von da an meine einzige Aufgabe darin für Wrangel den Kundschafter zu spielen und die Karte nach Informationen abzugrasen. Da Dirschau von Feind besetzt war, musste ich nach Norden und kam an Fort Marie vorbei.

Ich kam mir weniger wie ein Feldherr vor, der Entscheidungen traf als wie ein Herumirrender. Meine Kameraden haben mir nie beigestanden und ich habe gefühlt nie die Schlacht gesucht, die ich dann abbekam. Ich weiß nicht, ob das so überhaupt möglich war, aber als es mir arg fad war, hätte ich gern mal die Seiten gewechselt und den Feinden einfach Dirschau geöffnet. Wusste aber nicht, ob das ging.

Danke Sorandir für das Ausrichten der Kampagne. Ich hoffe, Du warst trotz meiner offensichtlichen Ahnungslosigkeit mit uns irgendwie zufrieden.  ;)
Gespeichert

Graf Gaspard de Valois

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.761
    • 1
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #6 am: 13. Februar 2017 - 14:16:48 »

Da hätte ich auch gerne mitgespielt. ;(
Das ist komplett an mir vorbei gegangen.
Gespeichert
The North Remembers!

Tabris

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.234
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #7 am: 13. Februar 2017 - 15:55:11 »

Dürfen wir uns vorstellen...
Generalfeldmarschall Hans Georg von Arnim-Boitzenburg

Nach dem Fechten gegen die ungläubigen Mohammedanern hat ihre kaiserliche Majestät uns dazu überredet erneut den Degen gegen die Teufel aus Mitternacht in Feld zu führen. Wir wurden geschickt um den Polnischen König zu seinem Recht zu verhelfen und in christlicher Fürsorge  sein Reich zu bewahren. Jedoch nicht als Knechte sondern als Waffenbrüder, gleichgestellt und unabhänig.

So mancher Teutsche hat sein Leben in fremden Land gelassen für eine fruchtlos Sache aber bemüht haben wir uns kräftig. Bewegt in den Tagen gar 47 Felder und Kuriere versandt an der Zahl 19. Derzeit sind durch uns Scriptoren und Wissenskundige beauftragt eine Chronik der Ereignisse zu verfassen ...

btw.
@Franz: das Mit den Hals umdrehen beruht auf Gegenseitigkeit  :P ... wobei ich schon weiter, in Richtung Meuchelmord, geplant hatte;) Bin aber mal auf die Auflösung von Sorandir gespannt den Dank des \"Fog of War\" seiht man immer nur den eigenen Blickwinkeln und ist dann schnell dabei das Leid der Welt anderen zuzuschreiben.

Vielen Dank an Sorandir für all die Mühen  !!!  :thumbsup:
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1486998083 »
Gespeichert
\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo

Franz

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 151
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #8 am: 13. Februar 2017 - 16:45:49 »

Hier mal meine Einschätzung der Lage im letzten Zug:

Beurteilung der Lage und Entschluss...................................12.Zug 1629

Empfänger:
Großmarschall Jan Sapieha,
Feldmarschall von Arnim...................................................persönlich und per Olt Poniatowski


Werter Großmarschall Jan Sapieha,
Werter Feldmarschall von Arnim,

Danke für Eure Schilderung der Lage,
hier meine Beurteilung der Lage und Entschluss:
Vorgeschichte:
Durch die Schlachten bei Marienburg und Simonsdorf (G 6) konnten wir den Gegner erheblich schwächen.


Beurteilung der Feindlage
1.Schwedischer Verband Graf von Thurns:
Stärke: ca. 100 Mann
Ort: westlich von Dworek= E 4
Verhalten: in Schanzen
2. Schwedischer Verband unter Feldmarschall Hermann Wrangel:
Stärke: ca. 4000 Mann
Ort: unbekannt, zuletzt von Dirschau aus nach Süden marschierend (vor ca. 1 Woche)
Mögliches Verhalten: Könnte auch die eigene Basis Starograd sichern

3. Schwedischer Verband unter dem Grafen von de la Gardie
Stärke: geschätzt 1500 Mann
Ort: unbekannt, Fühlung verloren, zuletzt vor Marienburg = I 5
Mögliches Verhalten:
- könnte über Dworek zurückgegangen sein 80 %
- steht noch bei I 4 um Marienburg anzugreifen 20 %
4. Schwedische Besatzung von Fort Marie
Stärke: geschätzt 1500-2000 Mann
Ort: Fort Marie, gut befestigt
Verhalten: in Schanzen
4. Schwedische Reserven
Stärke: geschätzt 3000 Mann
Ort: vermutlich in Starogard
Verhalten: vermutlich in Schanzen

Der Feind ist in einer schwierigen Lage.
Das könnte dazu führen, dass er alles auf eine Karte setzt.
Den größten Schaden kann er uns zur Zeit zufügen mit einer Eroberung unser Basis in Marienburg.

Eigene Lage:
Das Kaiserliche Kavallerie unter Feldmarschall von Arnim:
Stärke: ca. 1500 genaues nicht bekannt
Ort: Dirschau
Verhalten: in Stellung

Die Kaiserliche Infanterie (ohne Kommandeur):
Stärke: ca. 2000 genaues nicht bekannt
Ort: G 6
Verhalten: in Stellung
Das Polnische Korps unter Kastellan Potocki:
Stärke: 4930 Mann
Ort: Dworek
Verhalten: in Stellung
Das Polnisch- Litauischem Kavallerie unter Großmarschall Jan Sapieha:
Stärke: 800-900 Mann
Ort: Dworek
Verhalten: in Stellung

Das Polnisch- Litauischem Infanterie unter Golova Tiroslaw (Offizier):
Stärke: 3000 Mann
Ort: Marienwerder
Verhalten: in Stellung, in Schanzen (so hoffe ich )
Die Polnischen Reserven:
Stärke: 0 Mann

Danziger Geschwader:
Stärke: 1 Galeone, 3 Transportschiff mit 200 t Transportkapazität
Ort: Danzig und I 4
Verhalten: segelt zwischen den Orten


Die wichtigsten Aufgaben zur Zeit:
1. Fühlung mit dem Feind wiederherstellen
2. Unsere Basis sichern
3. Fort Marie erobern
4. Kampfkraft erhalten


Entschluss:
Der Angriff auf Fort Marie wird verschoben, bis die Flotte eintrifft.
Das Fort habe ich zur Kapitulation aufgefordert.
Die Basis ist zu sichern.
Die Kampfkraft ist zu erhalten, überlegenem Feind ist bei zu starkem Feinddruck auszuweichen,
auch wenn eine wichtige Stellung dabei aufgegeben werden muss.


Aufträge:
Nordabschnitt:
Die Kaiserlichen unter Feldmarschall von Arnim führen ihre Kräfte wieder zusammen und halten Dirschau.
Die Polnisch- Litauischem Kavallerie unter Großmarschall Jan Sapieha sichert Dworek.

Das Danziger Geschwader wird angewiesen, mit der Beschießung von Fort Marie zu beginnen.

Mittelabschnitt:
Das Polnische Korps unter meinem Befehl
marschiert nach Marienburg, sucht den Feind und versorgt.

Südabschnitt:
Das Polnisch- Litauischem Infanterie unter Golova Tiroslaw (Offizier) sichert Marienwerder.




Möge das Glück uns hold sein.

gez.
Kastellan Stanislaus Potocki
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1487001506 »
Gespeichert









Ich habe etwas Lächerliches über die Menschen herausgefunden. Sie sind bereit, für Orden und bunte Bänder zu sterben.

von Napoleon

Hindu

  • Schneider
  • ***
  • Beiträge: 282
    • 0
Erste Zusammenfassung aus Sicht des schw. Oberkommandos
« Antwort #9 am: 13. Februar 2017 - 22:26:28 »

Gestatten: Feldmarschall Hermann von Wrangel Gouverneur von Elbing

Erstmal wie immer die Huldigung an den Spielleiter und Organisator -> vielen vielen Dank Sorandir, es war wie immer sehr spannend

So zum Plan: Thun und Gardie sollten über Dirschau/Dworek Richtung Marienburg ziehen, auf jeden Fall Fort Marie verteidigen (damit die Weichsel nicht befahren werden kann) und sich möglichst absprechen und gemeinsam gegen den Gegner agieren. Ich wollte im Raum Starograd, bzw. eher Dirschau bleiben, da nur ich Verfügungsgewalt über die Reserven und den Nachschub hatte, diese verwalten und hier gegen von Süden raufziehende Gegner verteidigen. Diesmal hatte Sorandir die Daumenschrauben ziemlich angezogen, es gab keine vorherigen Absprachen zur Vorgehensweise oder zu Plänen. Zum Glück starteten alle schwedischen Truppen im nördlichen Teil. Doch schon im ersten Zug fiel der Plan wie ein Kartenhaus zusammen. Gardie war nur mit seinen Reitern vorgegangen. Gegen Hussaria und zum Angriff auf Marienburg zu wenig Truppen. Die Philosophie mit 2 gegen 1 anzugreifen konnte so nicht erfolgreich sein. Also bin ich mit vorgegangen und Gardie sollte über Fort Marie wieder nach Starograd seine Truppen holen. Dann schon in der 2. oder 3. Runde wurde Thurn angegriffen oder griff Thurn die Polen an (bei G6?). Ich schwöre Pappenheimer, wenn ich nur irgendeinen Hinweis auf die Anwesenheit von feindl. Truppen gehabt hätte, ich hätte mit dir gefochten. So bin ich tatenlos vorbeigezogen du hast die Verluste einstecken müssen und mein Angriff in der nächsten Runde stiess ins Leere, weil sich die Polen zurückgezogen hatten. Durch das dichte Lagern gingen leider die Vorräte schnell zur Neige und dann hat es auch noch einen Kundschafter erwischt, sodass ich einfach nicht nachgekommen bin, mit Befehlen und der Versorgungsanforderung. Ich hatte auch einfach die Dauer der Nachrichtenübermittlung unterschätzt. Erst als die \"unbekannten Kuriere\" eingeführt wurden, habe ich immer jeweils 2 losgeschickt um Versorgung zu holen. Allerdings war das immer zu spät und auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Deshalb wollte ich ja unbedingt wieder in den Raum Dirschau zurück, damit die Wege hier kürzer werden und auch nicht so bedroht sind. Aber irgendwie ist Thurn immer vorausgezogen und mit den feindlichen Spitzen zusammengetroffen und hat sich eine blutige Nase geholt. Das was ich eigentlich vermeiden wollte, das unkoordiniert und in Unterzahl angegriffen wurde, ist voll eingetreten. Im letzten Drittel des Spiels wurde dann die Versorgung sehr knapp und die Regimenter lösten sich auf. Daher bin ich dann Richtung G10, Marienwerder gezogen um Versorgungstrosse abzufangen und solange ich noch halbwegs vollzählige Truppen hatte Marienwerder zu nehmen um diese Siegpunkte einzusacken. Ich hatte eigentlich gehofft, das sich der Gegner von der Operation Gardies auf Marienburg einschüchtern/ablenken lässt und Thurn Dirschau halten kann. Dann hätten wir genug Siegpunkte gehabt. Das Gardie Marienburg sogar eingenommen hat, ist natürlich großartig. Das die Polen trotzdem so stark waren um Thurn in Dirschau zu schlagen war Pech.

Noch ein paar Fragen: Hat es eine Absprache/Briefwechsel zwischen Thurn und Gardie gegeben? War von Seiten der Polen geplant die Flotte und die Weichsel zu nutzen? Haben die \"doppelten\" Kuriere was gebracht?

Auf jedenfall hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe der Frustlevel von Pappenheimer ist nicht so groß, das er beim nächsten Spiel (es gibt doch bestimmt wieder eins blink, blink :wink_1: ) nicht nochmal mitmacht.

 

Grüße

Hindu

P.S. Wenn jemand der Beteiligten auf der TACTICA ist, würde ich mich freuen, gemeinsam ein Bier zu leeren
Gespeichert

Pappenheimer

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.000
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #10 am: 14. Februar 2017 - 09:15:50 »

Servus Hindu,

also mein Frustlevel kam eigentlich eher daher, als ich etliche Runden rund um Dirschau bleiben sollte, weil angeblich laufend die Polen den Ort angreifen würden.

Ich habe versucht auch immer la Gardie über meinen momentanen Aufenthaltsort zu informieren. Erst als ich eh kaum mehr wegkam und keine Feinde mehr sichtete, unterblieben Kuriere an la Gardie. Letztlich war es ja auch fast schnurz. Wäre ich in Dirschau geblieben, dann hätten sie mich sicher auch dort mit ihren drei Armeen angegriffen.

Ich habe versucht den Anweisungen des Oberkommandos nachzukommen. Ich erinnere mich, dass ich mal eine Rochade mit la Gardie ausführen sollte. Als ich das dann tat, war es dem Chef aber auch nicht recht.

Ich habe ja ein dickes Fell und die meisten Fehler schreibe ich mir selber zu. Außerdem war ich in den beiden vorigen Kampagnen immer unter den ersten 3, von daher ist meine Motivation schon noch vorhanden. Vielleicht läuft\'s ja beim nächsten Mal besser. ^^
Gespeichert

Franz

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 151
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #11 am: 14. Februar 2017 - 09:57:04 »

Hallo Hindu,

mein alter Mitstreiter aus dem Italienkrieg. Ich hatte schon geahnt, daß Du dich bei den brandschatzenden Schweden verdingt hast.
Gern trinke ich ein Bier mit Dir.

Aus meiner Sicht habt ihr Schweden euch in der Anfangsphase sehr sinnvoll und geplant verhalten.
Gegen Ende des Spieles hatte ich das Gefühl, als gingen bei Euch die Abstimmung und die Nerven verloren.

Ich habe mir daher nicht so viel Sorgen um den Gegner machen müssen, mein Problem war mein Verbündeter.
Er war mir unterstellt, doch er hat gemacht, was er wollte.
Und das was er gemacht hat oder vorschlug, konnte ich nicht nachvollziehen.
Dazu ein Beispiel:
Bei der großen Schlacht vor Marienburg wurde de la Gardie praktisch geschlagen.
Ich wies meinem Verbündeten die ehrenvolle Aufgabe zu, den geschlagenen Gegner zu verfolgen( Richtung G5), während ich nach G 6 vorrücken wollte.
Er tat es nicht und er sagte es mir auch nicht, das er es nicht machen würde, obwohl wir in Marienburg direkt miteinander sprachen.
So wurde de la Gardie nicht verfolgt und konnte sich irgentwo in der Nähe verstecken.

Es war zum aus der Haut fahren.
Danach sollten wir gemeinsam Dworek angreifen, doch wer war nicht da und wieso war Dworek feindfrei ?
Mein Verbündeter war nur mit der Kavallerie nach Dirschau vorgerückt, wie ich später erfuhr.
Dirschau war auch feindfrei, wo war der Gegner ?
Ich mußte eilig zurück, aber ich kann 1 Tag zu spät, Marienburg brannte schon, die Schweden wichen nach Süden aus.
Schei....

Gruß
Franz
Gespeichert









Ich habe etwas Lächerliches über die Menschen herausgefunden. Sie sind bereit, für Orden und bunte Bänder zu sterben.

von Napoleon

Pappenheimer

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.000
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #12 am: 14. Februar 2017 - 10:06:47 »

Na, das passt doch zum Armin. Der hat ja später auch mal woanders angeheuert.  8)
Gespeichert

Strand

  • Edelmann
  • ****
  • Beiträge: 2.508
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #13 am: 14. Februar 2017 - 10:56:45 »

Zitat
Ich wies meinem Verbündeten die ehrenvolle Aufgabe zu, den geschlagenen Gegner zu verfolgen( Richtung G5)

Ich weiß nicht, was mit eurer Aufklärung los war, aber nach der Schlacht von Marienburg wichen die Schweden zum Meer zurück (auf I4). Dann stellte sich in der Tat die Frage, \"heimhumpeln\" nach Fort Marie (I4->H4->G4->F3), um zu retten, was noch zu retten ist, oder \"hintenrum\" nach Marienwerder (möglich, da ich noch gut versorgt war). Ich entschloss mich für I4->J4->J5 und ein paar Guerilla-Aktionen auf die Straße nach Marienburg (also die von Polen geschätzte 20%-Variante).

Zugegeben: Das ganze hatte etwas von U-Boot-Fahren. :)

Niemand war verwunderter als de la Gardie, als die Stadt plötzlich blank (bis auf ein paar angeschlagene Infanterieregimenter) vor den Schweden lag. Und da hieß es natürlich angesichts des drohenden Wintereinbruchs/Kampagnenendes zuzuschlagen.
Gespeichert
“Never trade the joy of playing for the pursuit of victory, and lead by example.”

Tabris

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.234
    • 0
\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)
« Antwort #14 am: 14. Februar 2017 - 17:07:31 »

Da muß wohl meien 5-cent vor meinem Gesamtbericht zum besten gehen ... und aufpassen das es nicht wieder in eine Schlammschlacht ausartet

Zitat von: \'Franz\',\'index.php?page=Thread&postID=243876#post243876
Hallo Hindu,
Ich habe mir daher nicht so viel Sorgen um den Gegner machen müssen, mein Problem war mein Verbündeter.
Er war mir unterstellt, doch er hat gemacht, was er wollte.
[...]

Nachdem uns Sorandir freundlicherweise in einer Mail den gesamten Kampagnenverlauf (incl. Kommentar überlassen hat)  kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Aber wenn es Dich glücklich macht trage ich die alleinige Schuld am Mißerfolg der Polen.

Ich habe nicht gleichzeitig La Gardie verfolgt & bin nach Dworek marschiert , habe die Stadt Marienburg nicht ausreichend mit Garnison bestückt (Hatte ja nur 720 meiner 3740 Mann zurückgelassen während  die Stadt ansonst offen war), hatte auch nicht im SZ 10 & 11 dies kundgetan und Verstärkungen für Marienburg erbeten, habe nicht mit mehrfacher Übermacht Fort Marie gestürmt und habe nach der Einnahme von Dischau nicht schnell genug Starograd eingenommen (wäre höchstwahrscheinlich im SZ 13 passiert).

Ich finde es eher schade das man am Ende der Kampagne nicht einen Schlußstrich ziehen kann und neben den Fehler der Anderen auch seine eigenen Fehler reflektiert.


Hmmm, ... aber herzlichen Glückwunsch an die Schweden für den überraschenden Kampagnensiegt. Es ging hin und her... im SZ 8 hätte ich keinen Heller mehr auf die Polen gesetzt, dann nach den großen Schlachten um Marienburg so ab SZ 10 sah ich alles zugunsten der Polen entschieden und dann das  ;(
Imo hättet Ihr einfach in SZ 8 Truppen ausfächern sollen, die Position befestigen und auf unsere Aktionen reagieren sollen... im Nachinein ist das natürlich einfach gesagt ohne fortdauernder Versorgungsknappheit und dem marodierenden Litauern im Rücken ;) So gesehen war Marienburg perfekt gelegen mit den ganzen Straßen während Starograd weitab war.
Gespeichert
\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo