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\"1629 AD\" Spielbericht aus dem schwedisch-polnischen Krieg (28mm)

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Sorandir:
Ein Spielbericht über ein Mehrparteien-Gefecht aus unserer vor kurzem beendeten Play-by-email-Kampagne  „1629 AD“.
Die Kampagne spielte im schwedisch-polnischen Krieg von 1626-1629 n.Chr. im heutigen Ostpreußen.
Zum einlesen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Polish%E2%80%93Swedish_War_(1626%E2%80%9329)

Unsere Kampagnenkarte:



Hintergrund:
Nach einem verlustreichen Angriff auf das polnische Marienburg wird der schwedische General de la Gardie frontal von überlegenen polnischen Truppen angegriffen, während ihm mit den Polen verbündete kaiserliche Reiterei unter Feldmarschall von Arnim den Rückzug verlegt.  

Parallel dazu wird auf dem Spieltisch ein schwedischer Nachschubtross von litauischen Reitern angegriffen. Ziel der Schweden ist hier, die Nachschubwagen über eine Tischkante in Sicherheit zu bringen, während die Litauer die Wagen erbeuten mussten.

Tabris übernahm die zahlenmäßig unterlegenen Schweden, Siegfried das große polnische Reiterkontingent und ich die litauischen Plünderer.
Gespielt haben wir mit Siegfrieds großartiger 28mm Renaissance-Sammlung. Die Miniaturen sind hauptsächlich von The Assault Group, mit vereinzelten Foundry-, Perry- und Warlord Games Figuren.


Die Anfangsaufstellung. In der Mitte die umzingelten Schweden, rechts die Litauer und Polen und von links kommen die kaiserlichen Reiter.


Die schwedischen Versorgungswagen samt Begleitmannschaft.


Die Schweden hatten noch Zeit, eilig einfache Schanzen aufzuwerfen.


Die Polnisch-litauischen Angreifer gehen auf ganzer Linie zügig vor, während sich die kaiserlichen Kürassiere eher langsam vortasten. Nur das leichte Reiterregiment der kaiserlichen Kroaten nutzt seine Schnelligkeit aus und gallopiert in die Flanke einer der von den Schweden hastig aufgeworfenen Schanzen.


Die schwedischen Kanonen nehmen die Polen unter Beschuss, aber diese sind durch einen Plänklerschirm aus leichter Reiterei  und Dragoner relativ gut gedeckt.


Die litauischen Plünderer.


Die ungenauen Abwehrsalven der Begleitmannschaft des schwedischen Wagentrosses beeindrucken die Litauer nicht und diese kommen schnell näher. Bald darauf fällt die Husaria des litauischen Hetmanns eine Musketierabteilung an und reitet diese in Windeseile nieder.

Aber sie braucht eine Zeit um sich nach diesem Erfolg wieder zu ordnen und in neue Angriffsposition zu bringen. In dieser Zeit kommt der zweite Versorgungswagen der rettenden Tischkante näher.

Die zweite schwedische Musketierabteilung wappnet sich, in treuer Pflichterfüllung unterzugehen. Sie verstellen den litauischen Kavalleristen den Weg, können aber erneut nicht viel mit ihrem Musketenfeuer ausrichten.


Auch die berittene schwedische Begleitmannschaft stellt sich dem Feind, diesmal den Pancerni. Im bald folgenden Nahkampf ergeht es ihnen nicht besser wie vor wenigen Augenblicken ihren Kameraden und sie werden ohne nennenswerte Gegenwehr niedergemacht.


Aber das Opfer der Schweden war nicht umsonst, denn sie haben dem zweiten Versorgungswagen genug Zeit erkauft, um in Sicherheit zu entkommen (am unteren Bildrand).  


Der schwedische Durchbruchsversuch beginnt.

Bald umschwärmen die leichten Reiter der Polen die beiden schwedischen Schanzen, in denen die Kanonen stehen. Mehrere Pfeilwolken und Musketenkugeln gehen auf die unglückseligen Geschützmannschaften nieder und viele davon treffen ihr Ziel. Die schwedische Artillerie wird von polnischen leichten Truppen umgangen, umzingelt und überwältigt.


In einem Anfall von Kopflosigkeit verlassen die Rekruten eines schwedischen Infanterieregiments ihre feste Stellung, werden aber bald auf freiem Feld von den agilen Polen gestellt.
Von mehreren Seiten bedroht richten sich die schwedischen Rekruten mit einem Pikenigel zur Rundumverteidigung ein...  


... werden aber bald von der feindlichen Übermacht überwältigt.


Die kaiserlichen Kürassiere haben lohnenswerte Ziele gefunden. Die schwedische Reiterei von de la Gardie ist zwar ähnlich aggressiv, aber nicht so gut gepanzert und erfahren wie ihre Gegner. Folglich gelingt es den Kürassieren, beide schwedische Kavallerieeinheiten im Nahkampf zu besiegen und in die Flucht zu schlagen.


Ein reguläres schwedisches Infanterieregiment stoppt seinen Rückzug und kann der Versuchung nicht widerstehen, kaiserliche Kürassiere ins Kreuzfeuer zu nehmen.


Diese Verzögerung ist fatal, denn so wird es schnell von den Polen eingeholt.
Zur Abwehr des Angriffs aus mehreren Richtungen muss auch dieses Regiment sich in einem Pikenigel zu helfen versuchen.


Es kann auch einige Reiterattacken abwehren, unterliegt aber letztendlich doch den kaiserlichen Kürassieren und polnischen Reitern, die die Infanterie vor allem durch Beschuss schwer dezimieren, bevor sie das geschwächte Karre sprengen.    

Der schwedische Trupp von General de la Gardie kann mit Resten durch die Kaiserlichen durchbrechen und sich vom Feind lösen. Er muss hierfür aber einige Infanterie und seine gesamte Artillerie aufgeben.
Es war trotzdem ein spannendes Spiel mit einigen Herausforderungen für die Spieler.
Das Regelwerk \"Löwe aus Mitternacht\" (meine Adaption der Regeln von Crusader Miniatures) funktionierte gut und sorgte für ein flüssiges Spiel, das in ca. 4 Stunden durchgespielt war.
Danke an meine Mitspieler Tabris und Siegfried und vielleicht werden wir diesen Thread hier benutzen, um bischen die PBM-Kampagne Revue passieren zu lassen.

Pappenheimer:
Das Aufreiben der Schweden in diesem Gefecht ist ja beinahe charakteristisch für den Ausgang der Kampagne.

Schöne Bilder und ein Szenario, was ja beinahe aus meiner Feder stammen könnte.  :D  ;)

Vielen Dank fürs Einstellen der tollen Fotos und des lebendigen Berichtes.  :thumbsup:

Franz:
Hallo Jürgen,

die Kampagne hat mir viel Spaß gebracht, sie war sehr spannend und aufregend.
Vielen Dank für die viele Arbeit und die sehr guten Auswertungen.

Meine Glückwünsche an die Schweden.
Ich war Kastellan Potocki, OB der Polen.

Ich habe uns vorn gesehen, nachdem wir Graf von Thurn vernichtet geschlagen hatten und de la Gardie auf 1000 Mann abgenutzt hatten.
Dennoch hatte ich es befürchtet, daß de la Gardie mit seiner Restarmee noch bei Marienburg sein könnte.

Gruß
Franz

Franz:
Die Kampagnen von Sorandir kann ich sehr empfehlen, es war super.
Man weiß nicht, wie der Feind handelt und man weiß auch nicht, wie die eigenen Verbündeten handeln.
Das macht es sehr spannend und auch emotional.
Ich hätte manches Mal \"von Armin\" den Hals undrehen mögen.

Gruß
Franz

Strand:
Gestatten: Graf de la Gardie - Kommandant der Schweden von (zeitweilig) Fort Marie und (zeitweilig) Marienburg. Es war mir eine Ehre.
Am Anfang eine sechs Runden dauernde Irrfahrt, um die in alle Winde verstreuten Truppen wieder zusammenzuführen, dann eine heftige Backpfeife bei Marienburg (siehe oben in diesem Bericht), und zum Schluss ein Happy End, da die Polen vergessen \"den Sack zuzumachen\" und wir die zweite Chance zu nutzen wussten.

Ich glaube, dieses Mal gab es etwas viel Fog of War für meinen Geschmack, aber dazu vielleicht später ein paar Details. Jetzt erst mal  :friends: und vielen Dank an Sorandir für die Kampagnenleitung!  :thumbup:

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