Jetzt wird es ernst! Nachdem ich jahrelang dem nassen Element treu war, erfordern die nächsten Projekte (Küstenbefestigung, Hafen) den Landgang. Kein Wunder also, dass die ersten Schritte etwas schwer fallen.
Abstammungsmäßig gilt derzeit also noch folgendes Niveau ...

Der Maßstab bleibt natürlich 1:1200 und damit sind die Probleme auch schon umrissen, denn alles wird äußerst klein, soll aber dennoch stimmig erscheinen. Ein 1,80 m Recke schrumpft auf stattliche 1,5 mm. Das ist zunächst aber kein Thema, da keine Menschen dargestellt werden sollen, das Halbieren oder Vierteln von Reiskörnern hebe ich mir auf. Aber schon die Darstellung von Wiesen erfordert einige Überlegung. Die gängigen \"Streumittel\" taugen da wenig. Aus jeder normalen Begrasung wird mannshohes Dickicht. Deshalb setzte ich bei einer Miniatur die vorgegebenen Struktur auch nur durch Farbgebung in Richtung Wiese um (ganz unten auf der Seite
link). Hierauf kam die Anregung, es doch einmal mit Grasfasern zu probieren ... Die Anregung nehme ich gerne auf!
Also dann will ich Euch mal meine Versuche zur Diskussion stellen. Ich habe zwei Herangehensweisen an Musterstücken getestet, die nicht in allen Belangen \"Endqualität\" haben, aber doch einen Eindruck vermitteln, wie das bei einer späteren Umsetzung aussehen würde. Bitte nicht an messing-blitzenden Baumstämmen oder milchig-weißen Wurzeln stören (war zu faul, um das fertig zu machen), es geht um den Gesamteindruck, die gefühlte Stimmigkeit bzw. Maßstäblichkeit. Habe jeweils, neben der Darstellung von Wiese, auch Buschwerk und einen Baum dazugestellt. Zur Verdeutlichung des Maßstabes dient ein Schiffsgeschütz ... doch ist wirklich drin, Ihr müsst genau hinsehen!
Was gefällt besser, was kann man noch probieren oder anders machen?
Versuch 1:
Da richtige Grasfasern, wie gesagt, ausscheiden, habe ich von Woodland \"fine turf\" verwendet. Gibt es in unterschiedlichen Färbungen. Der Versuch ist evtl. etwas zu dunkel. Der Boden scheint noch etwas durch, was man durch eine zweite Schicht in diesem Fall nicht beheben kann, da dadurch eher Buschwerk als Wiese entsteht (wird zu hoch). Man könnte aber in grün einfach grundieren, aber auf dem zweiten, seitlich aufgenommenen Bild bekommt man dennoch einen guten Eindruck. Dazu Busch und Baum aus clump foliage.


Sieht halt ein bisschen so aus, als würde das Geschütz auf einem Brokkoli-Feld stehen.
Versuch 2:
Statt fine turf jetzt wieder farbliche Darstellung der Wiese. Mit fine turf wurde dafür Gestrüpp und Buschwerk, mit clump foliage wieder größere Büsche und der Baum geformt.


Im zweiten Versuche wurde der Untergrund übrigens mit einer Schicht aus Tonerde \"gesoftet\". Bei dem Maßstab wirkt selbst eine feine Strukturpaste oder feinster Terrarien-Sand wie Geröll (siehe Randbereiche auf den Bildern aus Versuch 1, nach Bemalung ergäbe das halt lediglich grünes Geröll).
So, nun bitte konstruktives Ablästern erwünscht
Grüße, Aquarius