Epochen > Altertum
Kleidung germanischer Stämme 1. Jhd. n. Chr.
Pedivere:
Du siehst also, lieber @Regulator, du mußt auch noch Deine eigenen Figuren modellieren :smiley_emoticons_outofthebox:
Regulator:
Vielen Dank Jungs, da habt ihr mir schon mal geholfen. Wegen den Mustern sehe ich dann mal bisschen nach. Werden wohl karrierte und gestreifte sein. Geht ihr davon aus, dass es schon Borten und andersfarbigen Saum an den Kleidern gab und ist es dafür noch \"zu früh\"? Figuren nehme ich die von Foundry, die finde ich sehr toll. Alleine, dass alle einen Sixpack haben stört mich. Aber das kann man vielleicht übermalen :)
Stephan
Pedivere:
aber hallo Borten
such mal nach Brettchenweberei
https://scholar.google.de/scholar?q=Brettchenweberei+arch%C3%A4ologie&btnG=&hl=en&as_sdt=0%2C5
http://www.jstor.org/stable/23030976?seq=1#page_scan_tab_contents
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/germania/article/download/20702/14479
Riothamus:
@ Pedivere:
Ich muss Dir widersprechen. Barbaricum ist eine geographische Bezeichnung, keine Periode und auch kein Ersatz für den Begriff Germanen. Ich würde eher nach den Einzelnen Kulturen suchen . Rhein-Wesergermanen, Elbgermanen, Sueben, Markomannen...
Die moderne Kritik am Germanenbegriff ist übrigens in großen Teilen unhaltbar geworden, da ein germanisches Selbstbewusstsein nachgewiesen ist. Ein typisches Beispiel dafür, wie neue Ideen manchmal erst einmal übertrieben werden. Es gibt da ein paar verräterische Tatsachen, die römische Autoren nicht in diesem Sinne uminterpretieren konnten. Die Mannussage z.Beispiel. Und dass keltische und andere Stämme den Germanennamen als Selbstbezeichnung übernahmen, zeigt, dass diese nicht ganz unsinnig gewesen sein kann. Aber das führt hier zu weit.
Wenn es ums googeln geht: Auch die Engländer reden vernünftigerweise nicht mehr von german, sondern von germanic, wenn sie germanisch meinen.
Und natürlich ist der Begriff Mooropferfunde ganz und gar nicht überholt. Nur, dass die fraglichen Moore damals Gewässer waren. Und er hat wenig bis nichts mit Moorleichen zu tun. Das war die Autokorrektur meines Smartphones. :cursing:
Ja, die aussagekräftigen Textilfunde sind jünger oder älter als das 1. Jahrhundert. Aber sie entsprechen den Darstellungen und Beschreibungen. Und haben wir anderes? Du bringst ja sogar Vindolanda ins Spiel. Die Analyse wird übrigens in dem Buch auch kurz angesprochen. Und karierter sowie gestreifter Stoff ist durchaus nachgewiesen. Größtes Problem ist, dass nur wenige Stücke untersucht werden können. Das sehe ich also durchaus positiver, zumal ja auch Inspiration gesucht wird und die Interpretation nicht zu vermeiden ist.
Ich bleibe da bei meiner Empfehlung. Für den Wargamer ist es fast schon zu viel, für den Wissenschaftler zu leicht. Nur bei der Geschichtszusammenfassung am Anfang hätten sie wirklich besser recherchieren müssen.
Riothamus:
Pedivere, schau dir Joachim Herrmann, Die Germanen - Geschichte und Kultur der germanischen Stämme in Mitteleuropa, Bd.1, Tafel 15 und 16 an.
Die Muster sind klar zu erkennen. Karos und Streifen. Und auf Tafel 15 auch Fransen.
Die Abbildungen der Mäntel von Gagelmann sind schon wesentlich mehr als ein educated guess. Er gibt im Gegensatz zu anderen Bilderbüchern auch die Originalstücke an und weist darauf hin, woher er unbelegtes ergänzt hat.
Edit: Tafel 15 und 16 sind übrigens Frauenkleider. Irgendwo finden sich auch einige der angesprochenen Mäntel von Gagelmann, nur finde ich das gerade leider nicht.
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