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Berliner Maßstab - Kriegsspiel statt Tabletop

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tattergreis:
@Wilhelmshöher
Gut, dann werde ich von meiner Behauptung bzgl. des Nichtbetretens der Räume der DKs zurücktreten und Deiner Einladung asap folgen. Wer bin ich denn, als dass ich dem Ruf des Bieres nicht folge?

cheers

Lord-O:
Wahnsinn, dass hier schon 2 Seiten über die Begrifflichkeiten diskutiert wird...

Meine Frau kam mal während einer Runde WHFB in den Raum, sah meine Beastmen Bande und meinte: Na seid ihr wieder am Kühe rutschen ?

Das ist schon eine Ewigkeit her, aber der Ausdruck wird noch heute von uns verwendet...

Es ist eben ein Spiel und regt mich wenig dazu an über die Definition zu sinnieren...

Grüße
Matthias

Diomedes:
\"Tabletop\" ist einfach Verkürzung von \"tabletop miniatures (wargame)game\".

Der Begriff \"wargame\" wird auch und in erster Linie für Computerspiele und Brettspiele verwendet, er ist zu unklar um das zu beschreiben, was wir hier machen.

Die sinnvollsten deutsche Bezeichnungen sind meiner Meinung nach \"Figurenspiele\" oder \"Miniaturenspiele\".

Kriegsspiel wird im Duden entweder als \"(militärisches) Planspiel\" oder als \"Spiel von Kindern im Freien, bei dem sie Kämpfe gegeneinander ausführen\" bezeichnet. Ob man unsere Miniaturenspiele ernsthaft als \"militärisches Planspiel\" bezeichnen kann müsste man diskutieren. Für mich persönlich gibt es zwischen Tabketopspielen im allgemeinen* und militärischen Planspielen keine Gemeinsamkeiten. Genausowenig wie Monopoly eine Wirschaftssimulation ist.

*Natürlich kann man Kriegsspiel im Sinne von militärischen Planspielen mit Miniaturen durchführen, allerdings werden sich wahrscheinlich die wenigsten \"Tabletopper\" in dieser Rolle wiederfinden.

Was wir hier spielen kommt überwiegend von Games Workshop und aus der Rollenspielszene der 1980er. Kriegsspiel im Sinne von militärischen Planspielen sehe ich eher bei den Cosims (Konfliktsimulationsspiele) in der Brettspielszene aufgehoben.

Wenn man es provokant ausdrücken will würde ich \"Ich spiele mit Kriegsspielzeug\" passender und eindeutiger finden. Damit kann man dann auch ein paar Prenzlbergmütter schocken. ;)

Pedivere:
achnö, also Kriegsspiel und Kriegsspielzeug ist ja nun nicht das was wir machen.

die \"Tabletop\" Szene versucht nur krampfhaft sich von diesem Kontext zu distanzieren, damit die Prenzlbergmütter das OK finden wenn ihre Racker Geld dafür ausgeben.
Ich hab 10 jahre in so einem Laden gejobbt, ich weiß wovon ich rede.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie bei jedem Strategiewechsel im Einkauf und in der Ladengestaltung darauf geachtet wurde daß die Brettspielkundschaft nicht den falschen Eindruck bekommt.

Neidhart:
@wie sieht es im Süden aus

Wir haben hier in München verschiedene Gruppen. Alle sind aber um die Räumlichkeiten, die sie ergattert haben, sehr froh und schauen, dass es ein gutes Auskommen mit den Hausherren gibt. In unserer Jugokneipe spielen wir alles und quatschen auch mal im Spielraum dumm daher, vorne im Gastraum aber nicht, da kommen sonst immer die Spinner und Reichs-/Verschwörungstypen und wollen ihre Meinung kund tun.
In unserer Eventlokation in Dachau haben wir WW2 und ähnliches gestrichen, da kommen manchmal Biergartenbesucher in unseren Saal und es erschien uns pietätlos wenn die vorher in der Gedenkstätte waren, da mit Tiger und Co über den Tisch zu brausen. Die Wortwahl ist entsprechend auch im Biergarten angepasst.
Ansonsten nutzen wir die etablierten englischen Fachbegriffe - zumal einige Spieler in den erweiterten Kreisen eh nur wenig Deutsch sprechen. Da kann man uns jetzt unterstellen wir wollen einfach nur entspannt unser Hobby durchziehen und wenig anecken, wir fahren damit sehr komfortabel. Größere Außendarstellung hatten wir hier schon bei Brettspielmessen, da haben wir es auch mal als Wargame und präsentiert, war den Leuten aber wurscht, die haben bunte Figuren gesehen und wollten ihre 5 Jährigen bei uns parken. Vielleicht sieht man da auch welche Relevanz das hat.

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