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\"Dunkirk\", von Christopher Nolan - Diskussionsthread - SPOILER ALERT!!
Thomas Kluchert:
Ich fand den Film auch gut, hatte mir aber, wie schon bei Interstellar, mehr erwartet. Der Sound macht viel aus und daher stimme ich zu, dass der Film im Kino am besten zur Geltung kommt.
Meiner Meinung nach ist der Film kein richtiger Antikriegsfilm. Der Krieg ist viel mehr die Bühne für die Charaktere, die in einer Ausnahmesituation (re)agieren. Eigentlich ist es viel mehr ein Katastrophenfilm, würde ich sagen.
zigoR:
Extrem guter Film... Fast 90min Hochspannung. Bin nachhaltig beeindruckt. Unbedingt in Kino gucken!
Man leidet mit....
Tellus:
Also, für mich ist das definitiv ein Antikriegsfilm, er funktioniert nur anders als man das üblicherweise gewohnt ist.
Abgesehen von den Luftkämpfen, gibt es ja keine Kampfhandlungen bei denen sich die Gegner gegenüber stehen.
Tatsächlich erzählt der Film vom Überlebenskampf in einem Kriegsgebiet von Nicht-Kombattanten und das so nachdrücklich das man fast das Gefühl hat mit dabei zusein.
Eigentlich spielt es gar keine große Rolle wer da gegen wen kämpft und in welchem Krieg das stattfindet. Das Gefühl des Ausgeliefert seins in der Situation, ohne selber eingreifen zu können, ist ja universell.
Ich finde den Film großartig :thumbup:
Decebalus:
Ich finde den Film auch sehr gut, weil die Stimmung einfach ungeheuer bedrückend rüberkommt.
Mich hat tatsächlich nur eine Szene gestört, die mir zu wenig brutal war. Ziemlich am Anfang gibt es einen MG-Luftangriff deutscher Flieger. Die beschossenen Briten stehen danach auf und es liegen ein Haufen Leichen da. Aber nicht ein schreiender Verwundeter. Fand ich unpassend.
Der Whitewashing Vorwurf bezieht sich konkret auf zwei Sachen (und zwar weniger französische Kolonialtruppen). 1. Dass der Royal Indian Army Service wesentliche Transportleistungen für die britischen Truppen gebracht habe, aber im Film unterschlagen werde. 2. Dass zu dieser Zeit ein Viertel der Seemänner auf britischen Zivil-Schiffen aus Asien und Afrika gekommen seien. Daraus den Vorwurf zu basteln, dass sei ein Brexit-Film halte ich allerdings für ziemlich überzogen.
Pedivere:
alles klar, ich verstehe
1. also Transportdienste waren da ja nicht zu sehen, die kommen ja schon an wo alle in Schlangen warten....
2. Du meinst die Matrosen auf den zivilen Handelsschiffen? Also davon wurden doch keine dargestellt, es waren Yachten und Fischerboote....
klar, da wurde sehr viel weggelassen, keine Frage, aber whitewashing ist ja was anderes.
der Brexit Film kann es schon deswegen nicht sein, weil der Film gedreht wurde bevor der Brexit beschlossen war.
Meine persönliche Meinung ist ja daß es auf einer tieferen Ebene eine Allegorie auf die Flüchtlingskrise ist...
aber sehr subtil und emotional
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