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HONOURS OF WAR: Dettingen 1743

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tattergreis:
Mich würde ja mal ein rematch interessieren, bei welchem die Maison-Kavallerie als Reserve an der Leine gehalten werden kann. Welche eigenen taktischen Möglichkeiten hast Du denn noch gesehen nachdem Deine Gardekavallerie abgeschlagen war?

Maréchal Davout:

--- Zitat von: Pappenheimer am 17. Juni 2019 - 09:28:57 ---Hättest Du Interesse an sowas wie Statstiken zum Schlachtverlauf etc?

--- Ende Zitat ---

Ja, klar - zeig her! :)

Ansonsten finde ich Tattergreis´ taktische Nachfrage auch sehr interessant...

Pappenheimer:

--- Zitat von: tattergreis am 18. Juni 2019 - 19:25:17 ---Mich würde ja mal ein rematch interessieren, bei welchem die Maison-Kavallerie als Reserve an der Leine gehalten werden kann. Welche eigenen taktischen Möglichkeiten hast Du denn noch gesehen nachdem Deine Gardekavallerie abgeschlagen war?

--- Ende Zitat ---
Im Grunde war es ja nur ein Patt. Ich hatte nur die Grenadiers à Cheval verloren und der Feind immerhin auch eine Einheit Kavallerie.
Links war zu dem Zeitpunkt noch alles offen.
Dass meine leichte Artillerie auf dem linken Flügel rasch 3 Hits einsteckte, machte mich verunsichert. Ich hätte aber beispielsweise einfach nicht soweit mit den Brigaden von Duras und Chartres vorrücken brauchen. Das führte zwar zum Brechen von zwei feindlichen Bataillonen, aber auch letztlich dazu dass fast alle Bataillone unter Duras aufgerieben wurden.
Viele Spieler betonen ja immer die großartige Wirkung, wenn man in die Frontlinie des Feindes eingebrochen ist. Letztlich führte das in meinem Fall - und der scheint mir typisch - dazu, dass die vorgezogenen Bataillone von allen Seiten unter Feuer genommen werden konnten und komplett im Kartätschenhagel der britischen 6-Pfünder standen.
Ich hatte die Idee, sukzessive zurück zu gehen und zu hoffen, dass meine Schwere Artillerie (immerhin 3 Batterien) den linken feindlichen Flügel aufweichen würde, so dass z.B. die eintreffende Brigade Bulckleys (Superior!) eine gewisse Chance hatte, hier entscheidend Einheiten zu vernichten. Im Zentrum war der Kampf ja entweder ausgeglichen oder sogar eher zu meinem Gunsten. Grammont verlor keines seiner Bataillone trotz österreichischer Kartätschen.

Die Frage ist, was es den Franzosen bringen soll, wenn die Maison du Roi stehen bliebe. Dann rückt der massive alliierte Flügel direkt auf sie zu und die Garden wären noch isolierter und der rechte franz. Flügel bald gegen den Forchbach gedrückt.

Hier für Maréchal Davout ein paar Statistiken:
Verluste Runde 1:
Alliierte: 1,5 Punkte (1 Einheit vern., eine sammelt sich)
Franzosen: 3,5 Punkte (1 Einheit vernichtet, 5 sammeln sich)

Verluste Runde 2:
Alliierte: 5,5 Punkte
Franzosen: 3,5 Punkte

Verluste Runde 3:
Alliierte: 7 Punkte
Franzosen: 6,5 Punkte (6 Einheiten vern., 1 sammelt sich)

Es war also am Ende ein ganz knappes Spiel. Die Alliierten hätten nur noch eine Einheit mehr verlieren müssen, dann hätten sie evtl. auch einen Rückzug hinlegen müssen. Da haben sie aber zu ihrem Glück darauf verzichtet mit der Brigade Diemars einen Reiterangriff zu unternehmen, der wohl durch meine Infanterie zusammengeschossen worden wäre.

Vielen Dank für die Anregungen. Falls Du mal hier in der Gegend bist, Tattergreis, spielen wir das einfach mal.  :)

tattergreis:

--- Zitat ---Die Frage ist, was es den Franzosen bringen soll, wenn die Maison du Roi stehen bliebe.
--- Ende Zitat ---
Es hätte dem franz. König eine Menge Lösegeld erspart...

Grundlage meiner Überlegung ist die Annahme, dass genügend Infanterie und Artillerie vorhanden war, um eine durchgehende Stellung zwischen Main und den Ausläufern des Spessarts zu errichten (nötigenfalls verzichtet man als franz. Befehlshaber auf den Angriff in den Rücken des Gegners), auf jeden Fall bleibt man hinter dem Forbach, Die Verzögerungen des alliierten Angriffs kann man zum Befestigen der Stellung nutzen, während man die Gardekav meinetwegen in ein Bordell schickt.
Wenn die Pragmatiker dann merken, dass sie in einer Mausefalle sitzen, können sie mit nassen Füßen unter Artilleriebeschuss einen Durchbruch versuchen, und wenn dieser stattfinden sollte, darf die Gardekav ran und darum wetteifern, wer des engl. Königs habhaft wird.
Das Lustige an dem Szenario ist ja, dass ein Unentschieden, also ein fehlender Durchbruch, die Gefangennahme des engl. Königs bedeutet, also ein strategisches Waterloo darstellt.

--- Zitat ---Viele Spieler betonen ja immer die großartige Wirkung, wenn man in die Frontlinie des Feindes eingebrochen ist.
--- Ende Zitat ---
Ist ja auch im Prinzip richtig, wenn der Einbruch ein Aufrollen der durchbrochenen Linie androht, müssen die bedrohten Btls ja eigentlich reagieren. Es reicht eigentlich eine Kompanie aus, die einem Btl in die Flanke feuert, um eine Position unhaltbar zu machen. Aber natürlich braucht man frische Reserven, um einen lokalen Erfolg in einen Sieg zu verwandeln. Und wenn das Ablösen verbrauchter Truppen verhältnismäßig leicht geschieht, muss man das obligatorische zweite Treffen auch nicht mit abgekämpften Truppen bekämpfen.. Die Möglichkeit, mit einem Durchbruch den Rückzugsweg des Gegners zu bedrohen, ist doch eine schöne Alternative zur reinen Abnutzungsschlacht mit automatischen Sieg bei Uberschreitung einer Prozentgrenze.
cheers!
ps aus welcher Ecke Tysklands kommst Du nochmal?

 

Pappenheimer:

--- Zitat von: tattergreis am 19. Juni 2019 - 20:44:38 ---1.
Es hätte dem franz. König eine Menge Lösegeld erspart...

2.
Grundlage meiner Überlegung ist die Annahme, dass genügend Infanterie und Artillerie vorhanden war, um eine durchgehende Stellung zwischen Main und den Ausläufern des Spessarts zu errichten (nötigenfalls verzichtet man als franz. Befehlshaber auf den Angriff in den Rücken des Gegners), auf jeden Fall bleibt man hinter dem Forbach, Die Verzögerungen des alliierten Angriffs kann man zum Befestigen der Stellung nutzen, während man die Gardekav meinetwegen in ein Bordell schickt.

3.
Das Lustige an dem Szenario ist ja, dass ein Unentschieden, also ein fehlender Durchbruch, die Gefangennahme des engl. Königs bedeutet, also ein strategisches Waterloo darstellt.

4.
ps aus welcher Ecke Tysklands kommst Du nochmal?

--- Ende Zitat ---
1.
Das ist natürlich wieder hübsch zeitgenössisch gedacht.  :)

Als Spieler sehe ich es eher so, dass die Garden immerhin besser sind als die meiste übrige Kavallerie und die wenigstens überhaupt was reißen können.

2.
Das würde irgendwie ein tieferes Spielfeld vorraussetzen.
Noailles ist mit ein paar Brigaden Grammont zur Hilfe geeilt. Insgesamt haben laut den meisten Angaben die Franzosen 26.000 Mann etwa im Einsatz und die Pragis 35.000. Das ist zwar ne nummerische deutliche Übermacht, aber bei der Ende des Raumes konnten die Pragis diese sicher nicht ausnutzen. Obendrein gab's ja scheinbar keine Berge, wo sie ihre Artillerie hätten schön einsetzen können. So wird meistens nur die flankierend feuernde hannoveranische Artillerie im Hauptkampf selbst erwähnt - auf Stairs rechtem Flügel.

Maréchal de Noailles hielt wohl die vielleicht 20.000 Mann Grammonts für ausreichend, so dieser hinter dem Bach verblieb.
Die ganze Schlacht ist aber auch noch immer für mich ein Mysterium.

3.
Du bist also für ein freieres Szenario, wo nicht als Grundvorraussetzung steht, dass Grammont oder Harcourt die Fehler gemacht haben, die sie machten?
Das ist so wie einer der mal schrieb, dass Waterloo als Franzose gewinnbar ist, wenn man halt nicht historisch aufstellen braucht sondern nur die Truppen von damals hat.

4.
Da wo der Bundes-Jogi ins Fitnessstudio geht.  ;)

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