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HONOURS OF WAR: Dettingen 1743

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Pappenheimer:
Der rechte pragmatische Flügel lag in Trümmern. Grammont hoffte nun mit Hilfe von d\'Eus Dragonern, die als Infanterie agieren sollten und den massiv nach links verschobenen Brigaden von Chartres und Duras die pragmatische Flanke aufzurollen.


Nach der dritten Runde gab es bereits folgende Verluste:
Franzosen:
1 Btl. (Garde)
1 Regiment Kav. (Gend./Chev.d.l.Garde)
Pragmaten:
2 Regimenter Reiterei (han. 1 links, 1 rechts)
2 Btl. Österreicher
1 Bt. Hannoveraner

Pappenheimer:
Nun war endlich de Noailles auf dem Schlachtfeld eingetroffen. Er schloss sich der Brigade Navarre an. Der Druck durch den immernoch überwältigenden linken allliierten Flügel hatte das Zurückfallen der gesamten franz. Kavallerie dort bewirkt. Die Brigade Navarre rückte vor um die Lage zu stabilisieren.


Cumberland schickte erneut seine Dragoner vor. Dahinter erkennt man Hammersteins mitgenommene Brigade, dann Diemars österreichische Dragoner, die bislang nichts bewirkt hatten und dahinter die zwei hannoveranischen Bataillone, welche auch keine Verwendung gefunden hatten. Rechts davon sieht man die österreichischen 6 Pfünder, die sowohl das verbliebene franz. Gardebataillon als auch ein Btl. La Marine zum Rückzug zwingen. Rechts davon wiederum das britische Kings Regiment der Brigade Howards.
D\'Estrées versucht zumindest bei Dettingen endlich das Regiment Berry zu sammeln. Durch den anhaltenden Druck der Pragmaten haben sie dies lange verhindert.

Im Zentrum kommt es nun zu heftigen Kämpfen. Anfangs erfolgreich ganz auf die Stärke des britischen Peletonfeuers zu setzen, beschließt nun George II. mit der Brigade Howard angreifen zu lassen. Vielleicht hat auch das Kartätschenfeuer der verbliebenen Artillerie von d\'Harcourts Gardebrigade zu der Entscheidung beigetragen. Pulteney\'s Regiment wird zurückgeworfen und zieht sich an den Waldrand.

Das King\'s Regiment aber übersteht die dasselbe empfangende Salve, geht aber im Nahkampf gegen ein Btl. des Regiments Artois unter!
Das alliierte Zentrum ist damit beinahe genauso in Trümmern wie der rechte Flügel.
Als \"Reserve\" gibt es immerhin noch das Treffen der Brigade Salm, das endlich den Wald zu verlassen scheint, da nun FML Salm von Feldmarschall Arenberg höchstpersönlich Beine gemacht werden.

Noailles übergab bei seinem Eintreffen Grammont den Befehl über die Brigaden unter Chartres, Duras, d\'Eu und Clermont-Tonerre. Grammont ließ daraufhin mit seiner Infanterie, die auch recht verstreut war weiter vorrücken. Das Regiment Borch, das beinahe alleine standhalten muss, wird nur kaum von der leichten Artillerie unterstützt. Letztlich siegt die nunmehrige erdrückende Übermacht der Franzosen auf dem Flüge. Das Infanterieregiment Borch wird nach nunmehr gewohnter franz. Präzision auf dem Flügel durch eine Kombination aus Infanteriefeuer der Brigade Auvergne unter Duras und der dazu gehörigen Artillerie vernichtet.

Wir haben die 6. Runde erreicht. Die Pragmaten werfen ihre letzten Kräfte, die noch einsatzfähig sind in den Kampf. Salm ist immernoch zu weit weg auch Monroys hannoveranische Infanterie kommt immernoch nicht zum Feuern geschweige denn in den Nahkampf.

Derweil man unten sieht, dass vom alliierten Zentrum erstmal nichts mehr den Brigaden unter Grammonts Befehl entgegen steht, erkennt man im oberen Feld die Ballung aller Brigaden Cumberlands, Diemars, Monroys und Hammersteins in einer sich vorwärts wälzenden Masse.

Hier nun das Finale.

Hammerstein lässt mit seinem verbliebenen Regiment Leibregiment ein Btl. Navarre attackieren. Aber die Maison du Roi entscheidet sich endlich wieder zum Eingreifen und fällt dem Leibregiment in die Flanke, das dadurch aufgerieben wird, dass es nun an zwei Fronten kämpfen muss.
Weiter oben stürmt das Queens Regiment auf ein weiteres Btl. Navarre zu, wird aber von einer heftigen Salve empfangen und anschließend ebenfalls vernichtet.

In der 6. Runde haben die Alliierten ihre Niederlage eingestanden.

Hier die Verluste beider Seiten:

Franzosen.
1 Btl. (Garde)
1 Einheit Kav. (Maison du Roi)

Alliierte.
2 Regimenter schwere hannoveranische Kavallerie
1 Regiment britische Dragoner
1 Regiment hannoveranische Dragoner
2 Btl. han. Infanterie (= Regimenter)
2 Btl. österr. Infanterie (1 Gren., 1 Füs.)
1 Btl. britische Infanterie
Summe: 4 Regimenter Kav., 5 Btl. Infanterie

Pappenheimer:
Analyse:

In Zahlen:
1-1 1/2 Stunden Aufbauen
4 Stunden Spielen
6 von 10 Runden

Obwohl beide Seiten garnicht alle ihrer Truppen eingesetzt hatten, hatte es von Anfang an heftige Verluste gegeben. Natürlich auch bedingt durch mein Szenario, wo die Maison du Roi chargen muss und die Garden zumindest vorgehen müssen. Es ist nun am französischen Spieler das Beste aus den daraus resultierenden Zwangslagen zu machen. Die Franzosen litten durchweg daran, dass oftmals die Dragonerbrigade unter d\'Eu das Vorrücken verweigerte und wenn sie konnte, der Raum zwischen Morast und den Brigaden Auvergne und Orléans völlig verstopft war. Als Infanterie sollten sie eigentlich die als gefährlich eingestufte Infanterie unter Stair aufhalten.
Bei den Alliierten kam Salm nie weiter als an den Waldrand. Die Brigaden Diemars und Monroys am linken Flügel kamen nicht zum Einsatz, sondern wurden nur von der französischen schweren Artillerie bisweilen als Zielscheibe benutzt. Cumberlands Dragoons übernahmen den Großteil der schweren Kämpfe.

Ich hatte als Noailles befürchtet, die Alliierten würden auf ihre heftig feuernde hannoveranische und britische Infanterie setzen. Darum hatte ich auch bei meinem Eintreffen die Zurücknahme aller meiner Kavallerie auf dem rechten Flügel hinter Dettingen befohlen, auch wenn ich bezweifelte, dass die Brigade Navarre der Brigade unter Monroy würde standhalten können.

Ein ziemlich entscheidender Sieg, welcher die Schlacht ins Gegenteil verkehrt.

Vielen Dank an alle Teilnehmer. Multiplayer mit 4 Spielern, die alle willig und kompetent sind, machen einfach am meisten Spaß!  :thumbsup:  :thumbsup:  :thumbsup:

Maréchal Davout:
Danke für den Spielbericht! Ich habe Texte und Bilder sehr genossen - ganz schöne Masse zusammengekommen! Muss mir Cumberlands stattliche Einheiten hier im Forum später nochmal anschauen... :)

Pappenheimer:
Danke für das Feedback, Maréchal Davout. Briten sind davon ja nur 4 Regimenter. Bei der Kavallerie habe ich ein bisschen geschummelt und bayerische Dragoner genommen. Die einen mit den grünen Aufschlägen sehen tatsächlich dem Regiment Styrum (österr.) recht ähnlich. Mir war da wichtiger, dass ich z.B. keine Kürassiere mit auf der Platte habe, denn die passen optisch garnicht rein. Selbst die blauen Reiter auf engl-han. Seite wären mit den Blue Guards erklärlich. Bei der Infanterie habe ich bei den Hannoveranern und Briten nur Regimenter auf dem Spielfeld, die historisch auch anwesend waren. Ein viertes hannoveranisches Regiment habe ich aus überzähligen Bases der anderen drei formiert. Passt aber zum Erscheinungsbild vieler han. Einheiten.

Was ich daraus gelernt habe ist, dass die Anzahl an Truppen so fast das Maximum ist, was ich auf die Platte bringen kann. Außerdem muss man die Einheiten ja auch noch in einem sinnvollen Zeitraum mit dem Regelwerk bewegen können. Wichtig auch, die richtige Stimmung. Da ist es garnicht wichtig, ob die Mitspieler Wargamer sind. Die Hälfte war es nicht. Aber da die Regeln ausreichend simpel sind, hat man die Prinzipien in der 1. Runde schon begriffen und wegen sowas wie Entfernungen wurde nach zwei-drei bewegten Brigaden garnicht mehr nachgeschlagen.

Im Nachhinein hätte ich auch gern ein paar Detailfotos von Vignetten oder so gehabt. Aber wir spielten ja zwischen 22 und 2 Uhr und da war keine Zeit dafür und ich bin froh, dass wir überhaupt soviele Fotos machten.  :)

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