Ich selber habe die Franzosen gespielt, während Pallas Athene die Österreicher hatte.
Das Spielfeld hat die eher ungewöhnlichen Abmessungen von 1,80x1,80.

Ich hoffe man erkennt es hier halbwegs. Die Franzosen stehen allesamt auf der einen, die Österreicher auf der anderen Seite eines Flusses. Ein Teil der Österreicher hat vorgeschobene Posten wie die Grenadiere in einem Teil von Spittelwitz auf der jenseitigen Flussseite und die Panduren in drei kleinen Schanzen vor der österreichischen Front.

Meine zwei Brigaden französischer Linieninfanterie rückten an meinem rechten Flügel zügig vor. Dass die Artillerie nur schwerlich über den Fluss zu bringen war, wirkte sich hemmend auf die ganze Bewegung aus. Die Panduren in dem Wäldchen wurden zurück gezogen, ehe sie von der erdrückenden Übermacht der Brigade Navarre (mit braunen Fahnen mit weißem Kreuz) übermannt werden konnten.

Die linke Schanze wurde von den Panduren ebenfalls aufgegeben, während in der mittleren Schanze Widerstand geleistet wurde. Ein Feuergefecht begann. Die österreichische Artillerie nahm von der Höhenstellung aus meine Brigade La Marine unter Feuer.

Da meine Kavallerie unmöglich über die Brücke stürmen konnte, ließ ich den Prince de Clermont mit seinen Regimentern linkerhand das Dorf umgehen. Leider verweigerten die Iren zweimal das Vorrücken wodurch meine beiden Infanteriebrigaden ziemlich auf sich gestellt waren. Außerdem musste ich irgendwie Lutteaux leichte Artillerie über den Fluss bringen. Später ließ ich sie aufprotzen und geschwind über den Fluss fahren.
Ganz im Hintergrund erkennt man meine eigentliche Trumpfkarte: die Brigade unter Broglie. Leider kam sie nicht recht in die Gänge und verweigerte ebenfalls zweimal das Vorgehen.

Zwei Bataillone des Regimentes Artois erstürmten mit gefälltem Bajonett die mittlere Schanze und die Panduren zogen sich zurück. Ein Bataillon des Regiments musste sich aber auch seinerseits zurückziehen und würde beim frontalen Angriff auf die starke Stellung der Österreicher nicht dabei sein.

Das äußerste rechte Bataillon der Brigade Navarre wurde überraschenderweise von den vom Hügel herabstürmenden Österreichern angegriffen (Inspired!). Ich hielt das eigentlich für einen Wahnsinn, doch der Sieg gab den Österreichern Recht. Denn mein Bataillon wurde völlig aufgerieben derweil das österreichische nur hinter den Hügel zurück musste, wo es sich in Ruhe ausruhen konnte, da auf dem Flügel vorerst ohnehin keine Gefahr mehr für sie drohte.
Die österreichischen Grenadiere hatten Spittelwitz geräumt, da sie dort ohnehin über kurz oder lang isoliert und für die weiteren Operationen der Österreicher verloren gewesen wären. Auf dem Marsch zurück zu den österreichischen Linien aber ...

fielen sie Clermonts Kavalleriebrigade zum Opfer. Die Cuirassiers du Roi machten mit ihnen in einem Flankenangriff kurzen Prozess.
Weniger günstig verlief der frontale Angriff im Zentrum - wie eigentlich auch nicht anders zu erwarten war. Die beiden Batterien, die Hérouville zur Verfügung hatte, trafen Garnichts (-2 Heavy cover!). So mussten die beiden vorstürmenden Bataillone in einen ungleichen Kampf.

Immerhin wurde einer der lästigen Trupps leichter österreichischer Infanterie aufgerieben, ehe man an den Bajonettangriff ging.

Dieser scheiterte aber kläglich. Links wurde das Bataillon des Regiments La Marine, welches der Brigade den Namen gab, durch das Feuer der im Wald versteckten Panduren und der Füsiliere vom Hügel herab vernichtet. Auch das Bataillon rechts musste zurück.
Immerhin ...

fiel auch der Duc de Grammont im Kugelhagel.

Deutlich besser sah es auf meinem linken Flügel aus. Khevenhüller hatte seine Dragonerbrigade geschickt, um den Flankenangriff Broglies abzufangen. Doch die Hälfte der Dragoner versuchte Broglies Freikompanien zu erwischen, was in einem ungleichen Katz und Maus Spiel mündete, welches die Dragonerbrigade nur verzettelte.
Während der Kampf um den Spittelberg seinen Höhepunkt erreichte, attackierte der Prince de Clermont mit seiner gesamte Kavallerie die Dragoner des Regiments de Ligne.

Die Cuirassiers du Roi verloren, obwohl sie erfolgreich attackiert hatten, die Nerven und zogen sich zurück.
Kurz darauf aber ...

setzte unser Regiment Mestre de Camp Cavalerie nach und rieb die Dragoner völlig auf.

Die in eine so ungünstige Lage manöverierten Dragoner des Regiments Bathyany hingegen steckten herbe Verluste durch Broglies Grenadiere und Leichte Infanterie ein und musste sich zurückziehen.
Hier ein etwas verschwommener Blick aufs gesamte Schlachtfeld:

Khevenhüller, der alte Fuchs, hatte Trencks Panduren aus dem Wald am Spittelberg im Angesicht der irischen Brigade auf den Berg zurück nehmen müssen. Dafür aber schickte er nun Damnitz Infanterie an den Flügel, der nunmehr vom Prince de Clermont und Broglie überrannt zu werden droht.
Wir werden noch zwei Runden am nächsten Wochenende spielen.
Verluste:
Franzosen 2 Punkte (1 Btl. La Marine, 1 Btl. Navarre)
Österreicher 2,5 Punkte (1 Trupp Panduren, 1 Regiment Dragoner, 1 Btl. Grenadiere)