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HONOURS OF WAR: Fontenoy 1745
tattergreis:
Was micht sehr gewundert hat bei den Schlachtbeschreibungen sind die \"wenigen\" Opfer:dichte Kolonnen unter \"mörderischen\" frontalem und Flankenfeuer, Kavallerieangriffe bis zum Melee. Beim tabletop läuft das immer ganz anders, da verliert man locker mal die Hälfte seiner Armee...
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=267164#post267164 ---Was micht sehr gewundert hat bei den Schlachtbeschreibungen sind die \"wenigen\" Opfer:dichte Kolonnen unter \"mörderischen\" frontalem und Flankenfeuer, Kavallerieangriffe bis zum Melee. Beim tabletop läuft das immer ganz anders, da verliert man locker mal die Hälfte seiner Armee...
--- Ende Zitat ---
In der Realität türmen ja auch nicht ganze Bataillone vom Feld oder werden ausgelöscht. Man sieht das in den Auflistungen zu Schlachten. Selbst bei enormen Verlusten wie beim Regiment Hainault durch die mörderischen Salven der britschen Infanterie sind vielleicht 1/3 des Regiments dann außer Gefecht gesetzt (tot, verwundet, halt kampfuntauglich). Für ein Spiel wäre das aber zu unübersichtlich, wenn da Massen an kampfunfähigen Bataillonen rumstehen würden, die man damals meistens scheinbar einfach ins zweite Treffen verschob und dort bis zum Schlachtende verblieb. Bis auf eine Handvoll Männer aufgerieben kenne ich so nur von Extremfällen wie den letzten Preußen, die sich in Hochkirch verbissen verteidigten oder in meiner Zeit die Verteidiger des Friedhofs von Altstadt im Gefecht bei Weißenburg. Ich kenne ja die Spieler, die bei nur noch der Hälfte der Einheiten auf dem Spielfeld noch darüber rumdiskutieren, dass ja der Armybreakingpoint so unrealistisch wäre und sie ja noch sooooo viel mit den vorhandenen Einheiten hätten ausrichten können, wenn nicht der doofe Spieldesigner ein Ende über den Armybreakingpoint oder eine erwürfelt gesunkene Armeemoral (wie in Maurice) definiert hätte. Dabei finde ich es persönlich viel realistischer wenn eben eine Armee auch mal verliert, auch wenn 1/3 der Einheiten nichtmal einen Hit eingesteckt hat, einfach weil die entscheidenden Einheiten flöten sind oder die neuralgischen Punkte (Rückzug verlegt, Angelpunkt der Aufstellung eingebüßt) getroffen wurden.
Dass ne ganze Armee bzw. Brigade so davon rennt wie man das von Gemälden her kennt - z.B. auch die aufgelöst fliehenden Briten auf manchem französischen Gemälde der Schlacht bei Fontenoy oder auf zahlreichen Stichen des Dreißigjährigen Krieges - fällt mir kaum ein. Dettingen (der rechte franz. Flügel, der z.T. im Main ertrank), Simbach (die bayerische Armee, die teilweise im Inn ersoff) oder Pfaffenhofen (die Pfälzer, die um schneller wegzurennen sogar ihre Musketen und Tornister wegwarfen) sind schon enorme Ausnahmen und da auch nur, wo meistens deutlich qualitativ unterlegene Truppen auf bessere trafen.
tattergreis:
BAR testet die Moral erst, wenn die Truppen unter 50% sind, beinhaltet aber Konsequenzen, wenn ne Truppe in zwei Gefechten nacheinander über 60% Verluste erleidet. Das will ich eigentlich verschärfen (Auswirkungen nach einmaligen schweren Verlusten).
Prozentzahlen sind immer seltsam, ich würde ne Brigade nicht vom Feld ziehen, solange noch ein Btl funtioniert, ich ziehe aber auch meine Armee zurück wenn meine Stellung keine Vorteile mehr bringt.
(Im letzten Spiel gegen Zieten(kein AAR) gab es einen Disput zw. uns, Zieten war für unentschieden, ich bestand auf einer Niederlage meiner Seite :) )
Blackpowder kennt es, dass manche Brigaden echt mies im Weg stehen, hat mir sogar gefallen.
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=267180#post267180 ---1.
BAR testet die Moral erst, wenn die Truppen unter 50% sind, beinhaltet aber Konsequenzen, wenn ne Truppe in zwei Gefechten nacheinander über 60% Verluste erleidet. Das will ich eigentlich verschärfen (Auswirkungen nach einmaligen schweren Verlusten).
2.
Prozentzahlen sind immer seltsam, ich würde ne Brigade nicht vom Feld ziehen, solange noch ein Btl funtioniert, ich ziehe aber auch meine Armee zurück wenn meine Stellung keine Vorteile mehr bringt.
(Im letzten Spiel gegen Zieten(kein AAR) gab es einen Disput zw. uns, Zieten war für unentschieden, ich bestand auf einer Niederlage meiner Seite :) )
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1.
Da sind wir ja wieder bei dem Kampagnen-Spielen. Ich amüsiere mich offengestanden immer wieder über Blogs oder Forumseinträge, wo meinetwegen gelobt wird, dass das ach so geschickte an Maurice oder einem anderen Regelwerk der Kampagnensektor im Regelwerk ist. Dabei spielt dann effektiv keiner Kampagnen oder letztlich dann sogar mit einem Regelwerk wie ich (meine HoW-Kampagnen als noch mein englischer Mitstreiter wollte), wo diese garnicht vorgesehen sind. Oder aber das Projekt Kampagne schläft nach 2 Games ein. Ich bin daher froh, dass wir ne PML-Kampagne durchgezogen haben.
2.
Das finde ich auch an HoW bescheuert. Wo soll es das denn mal historisch gegeben haben, dass die übrigen Bataillone einfach so vom Schlachtfeld gelaufen wären weil der Rest weg war? Die Offiziere, die sowas durchgehen ließen, möchte ich mal sehen! Außerdem suggeriert das ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Brigade, den es in meiner Zeit m.E. nicht gab. Wie soll man auch 2.000 Mann gekannt haben? Den Überblick, welche Btl. der eigene Brigade weg waren hatte man bei dem Pulverdampf doch garnicht. Nen einmaligen Moraltest, wenn ein bestimmter Teil der Truppen geflohen ist, scheint mir plausibler. Oder eben schon die Erschütterung welche durch die eigene Einheit fliehende freundliche Einheiten auslösen (1-2 Hits in HoW). Das ist OK und ausreichend m.E.. Bei bereits erschütterten Einheiten kann das ja wirklich zu einer simulierten Massenpanik führen.
Pappenheimer:
Wieder aus meiner, d.h. Cumberlands, Sicht.
Clermont-Tonerre sah sich mit seiner Maison du Roi, als er den Wald durchquert hatte vor der Frage, warum hatte er es getan? Irgendwann fiel ihm augenscheinlich keine bessere Antwort ein, als dass er es getan hatte, um mich zu attackieren. So stürmten seine Elitereiter in unsere Dragoner und schweren Reiter hinein. Im Falle eines Erfolges würde die Maison du Roi meine sich sammelnde Infanterie überrollen, soviel stand fest.
Derweil ging Pulteney mit seinen Jungs gegen eine französische Batterie im Zentrum vor, welche sie mit heftigem Kartätschenfeuer empfing.
Meine frischeste britische Brigade unternahm einen weiteren Versuch die Redoute d\'Eu zu stürmen.
Weitaus stärker lagen all meine Hoffnungen aber darauf mit den frischen hannoveranischen Truppen, die hinter Fontenoy standen, die Schanze der Franzosen dort zu erstürmen. Zwar steckten die armen Hannoveraner einige Kugeln ein, aber dadurch konnten die Verteidiger nicht auch noch die angreifenden Niederländer beschießen.
In dem Zuge nahm ich die erschöpften Truppen aus Fontenoy selbst zurück und warf ausgeruhte Truppen hinein.
Alles hing nun vom Sieg an der Schanze ab. Denn Cronström, der mittlerweile endlich vorgerückt war, sah sich mittelschwerer Artillerie gegenüber, welche ihre Kugeln in die anrückenden niederländischen Musketiere feuerte.
Gerade rechtzeitig hatte ich an dem Flügel die Hessen-Philippsthals Kavallerie zurück genommen, so hatte nämlich Hérouville nun nur noch recht unerschütterte holländische Infanterie sich gegenüber, welche die Reiter niedermähen würde.
Verbissen wurde um die Redoute gekämpft, doch zwei Brigaden gegen eine sollten sich auszahlen.
Noch früher aber wurde der Kampf auf meinem rechten Flügel entschieden. Campbell meldete mir, dass die hannoveranischen Reiter unerbittlich zuschlugen und im Gegenangriff die Gendarmes und Chevaulegers de la Garde vernichteten, während die Mousquetaires du Roi rechtzeitig das Weite suchten.
Die Hannoveraner verfolgten die Gendarmes, doch sollten nicht noch weiter vorstoßen, Die britische Kavallerie wurde von Campbell erst im Wald von Barry angehalten.
Vorausabteilungen hatten hinter dem Wald frische französische Bataillone gesichtet, noch schlimmer: die Iren. Samt Artillerie. Das war nun nicht nötig durch ein überstürztes Vorgehen den Erfolg wieder zunichte zu machen.
Derweil hatte die Infanterie die Schanze erstürmte und die fliehenden Franzosen untergruben die Moral der tief gestaffelt aufgestellten franz. Kavallerie.
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