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Autor Thema: Probespiel BAR  (Gelesen 2038 mal)

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tattergreis

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Probespiel BAR
« am: 12. Februar 2018 - 00:32:16 »

In sehr entspannter Atmosphäre haben Jarovit und meine Wenigkeit heute eine Menge gelabert. Nebenbei haben wir auch Batailles de l´Ancien Régime gespielt, Jarovit hat es nach eigener Aussage mehr Spaß gemacht als \"Die Kriegskunst\". Beim nächsten Mal wollen wir mal Kugelhagel ausprobieren, aber ich denke, für große Schlachten haben wir unser  Regelwerk gefunden.

Jarovit spielt gern mit viel Bewegung, also habe ich die alte Berliner Variante des Free-for-all angeboten, mit je zwei objectives auf jeder langen Seite und zwei in der Mitte.

Grundaufstellung wurde blind durchgeführt, ich hab  8 Zettel in meiner Aufstellungszone verteilt, davon 3 leere. Am Ende kam etwa dies heraus, allerdings zieht mein Center schon nach vorn:


Jarovit hatte seine Kavallerie auf seinem linken Flügel massiert, ich die meinige auf meinem linken Flügel, das obligatorische Kavallerieduell fand also nicht statt.

Dafür ging es schnell in der Mitte zur Sache, die Bewegungsweiten bei BAR sind schon großzügig, Linie läuft 9\", Kavallerie je nach Gangart zwischen 10 und 18+1W6 inches.


Jarovit hat seine Bataillonsartillerie in einer Batterie von zwei Geschützen zusammengefasst, aber leider kein Platz in der Schlachtline dafür gelassen  ^^
Das zentrale Blutbad aus seiner Perspektive;


Mein Kavallerieflügel hatte nur Infanterie vor sich, eigentlich wollte ich den in der Flanke fassen, aber da Jarovit seinen Flügel einfach verlängerte, bin ich mit meiner Kavallerie einfach in ihn hineingekracht, hatte aber bei der Annäherung insgesamt schon 7 Reiter verloren.

Auf dem Bild ist die zweite Mêléerunde  bereits vorbei, es sind nur noch fünf Mousqetaires von sechzehn übrig. Für die Gendarmes lief das Mêlée ein wenig besser, trotzdem sind die Verluste durch das Abwehrfeuer schon happig gewesen

Das Mêlée aus der Perspektive von Jarovit


Anfangs beschränkte sich mein linker Infanterieflügel auf Fernbeschuss, Jarovit hatte dort seine Plänkler neben seiner Artillerie massiert

Dann zog meine Garde nach vorn ins Kartätschenfeuer, nachdem die eigene Salve die gegnerische Batterie nicht sonderlich beeindruckte, war das Echo doch spürbar. Autsch!


Etwas Gutes hatte das Massaker  an  meiner  Kavallerie, die Reiterei von Jarovits linkem Flügel verspürte keinerlei Ambitionen, sich mit meiner Infanterie anzulegen.
Unten Jarovits Truppen, am obigen Bildrand meine Truppen, mit meinen Dragonern als Korken zwischen den Treffen.

Das Spiel plätscherte dann nach dem Genuss von Pizza aus, wir redeten noch ne Menge über Minis und Regeln, die Kommunikation ist mir eh wichtiger als das Spielergebnis,

Ein Bild vom rechten Flügel von Jarovit


Das Spielfeld ist 4,25m lang, aber nur etwas unter 1,80m tief weshalb wir wahrscheinlich noch die Bewegungsweiten einschränken. Ich werde noch 4 Btls für Langeland (meine Fraktion) aufstellen, Knobelland bekommt wahrscheinlich keine weiteren Btls, dafür werden sie größer.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1518435782 »
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Zusatz von 1752: „Die Hauptregel im Kriege bei allen Kämpfen und Gefechten besieht darin, daß man sich selbst in Flanke und Rücken sichert, dem Feinde aber die Flanke abgewinnt. Dies geschieht auf verschiedene Weise, läuft aber alles auf eins hinaus.“

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Probespiel BAR
« Antwort #1 am: 12. Februar 2018 - 08:54:29 »

Schön großes Spielfeld. Über 4m Länge hat was. Einseitig verteilte Kavallerie ist nicht so meins, da halte ich es lieber mit den klassischen Vorbildern, eben auch da mir das Ausbremsen der Kav. nicht behagt.

Danke für den erhellenden Bericht.  :)
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tattergreis

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Probespiel BAR
« Antwort #2 am: 12. Februar 2018 - 11:04:11 »

Meine Husarennpferde bekommen ne neue Bemalung, weshalb sie nicht teilnahmen. Dadurch fehlte eben ein Kavflügel. Mir fehlte aber auch ne zentrale Reserve, damit ich den Angriff der Garde  hätte unterstützen  können. Sehr schön an dem Spiel war die Erkenntnis, dass man Innovationen braucht, um weg von diesen Blutbädern zu kommen...
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Probespiel BAR
« Antwort #3 am: 12. Februar 2018 - 11:50:19 »

Sehr schön ist der Einsatz der leichten Infanterie im Wald und natürlich die absolut 18.Jh.-mäßige Pose Deines Gegenspielers.  :D  Musste direkt an ein Porträt von Gainsborough oder Pompeo Batoni denken. Great!

Die Auswirkungen des Musketenfeuers scheinen ja bei euch ziemlich heftig, wenn ich mir das 3. Bild von oben anschaue.

In der Ebene ist viel Platz für eine Reiterschlacht, aber dort findet garkeine statt, da Du dort nur Infanterie hast (oder umgedreht?).

Ich konnte nicht erkennen, wer die Schlacht denn nun gewonnen hat. Die Niederlage Deiner wenigen Kavallerie hat ja scheinbar kaum Auswirkungen gehabt.

Taktische Reserven finde ich auch wichtig, wenngleich ich mich da in letzter Zeit an die Zeitgenossen halte. Das erste Treffen wird oftmals durchs zweite ersetzt und die Elitetruppen stehen bei mir i.d.R. entsprechend den damaligen Schlachten eh als erste im Kugelhagel. Nix von wegen Garden schonen.
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tattergreis

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Probespiel BAR
« Antwort #4 am: 12. Februar 2018 - 12:14:42 »

Infanteriefeuer ist in der ersten Salve heftig, weil man einen Bonus von 5 auf des Würfelergebnis (2W6) bekommt, bei 20 Feuernden entspricht die gewürfelte Anzahl +Boni dann der Trefferzahl. Dann darf der Beschossene saves werfen (4+ auf W6). Auf dem Bild sieht man das Ergebniss mehrerer Runden, während ich beim ersten Feuer 11 Treffer setze, was zu  6 Verlusten führte, haben Jarovits 6 Treffer (Verluste schießen nicht zurück!) zu  5 Toten geführt  :huh:

Normalerweise stelle ich Kavallerie dort hin, wo am meisten Raum ist, aber Jarovit  muss das noch lernen  :)  Er wollte lieber Siegespunkte sichern, kein Benehmen der Junge :rolleyes:

Ich verstehe den Satz mit \"...gewonnen...\" nicht, welche Bedeutung hat der Sieg in einem Probespiel? Ich überlasse als guter Gastgeber dem Eingeladenen den Erfolg, Jarovit hält sich zurück, damit er wiederkommen darf. Das Regelwerk bestraft unvorbereitete Kavallerieangriffe, Kartätschenfeuer ist bei einzelnen Geschützen erträglich, Verluste tun weh, wenn man die Figuren bei Namen kennt bzw. die Augen bemalt hat, egal ob Freund oder Feind. Alles gewonnene Erfahrungen...

Über die historisch korrekten Aufstellungsvarianten unterhalten wir uns in einem langen thread, ok?

cheers
tatter
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1519717010 »
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Probespiel BAR
« Antwort #5 am: 12. Februar 2018 - 12:20:28 »

Danke, das erklärt alles.  :D

Carry on!  :thumbup:
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