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Bedeutende Schlachten der Weltgeschichte

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Poldi:

--- Zitat von: \'Wellington\',\'index.php?page=Thread&postID=268711#post268711 ---Da gab es ja ein paar wichtigere Schlachten in der Weltgeschichte. Wobei sie natuerlich militaerhistorisch sehr interessant ist.
--- Ende Zitat ---

Hast Du auch ein Beispiel für eine aus Deiner Sicht bedeutende Schlacht?

PeryRhodan:

--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=268712#post268712 ---
--- Zitat von: \'DerAndereSkaby\',\'index.php?page=Thread&postID=268709#post268709 ---
--- Ende Zitat ---
Für die Napoleonischen Kriege sehe ich die Völkerschlacht doch als eine Zäsur an. Zwar hatten die Verbündeten die französischen Truppen schon zuvor entscheidend an der Katzbach, bei Großbeeren und Dennewitz sowie Wartenburg schlagen können, aber hier war es Napoléon persönlich, der anders als bei Dresden den Kürzeren zog. Alles auf eine Karte zu setzen und zu glauben, dass die Trümmer der Berlin- und Boberarmee die anderen Frontabschnitte halten würden, während er im Süden siegte, war doch etwas arg optimistisch. Obwohl schon andere deutsche Staaten zuvor von Napi abgefallen waren, war diese Schlacht doch für den Rheinbund ein letzter Nagel am Sarg und ohne den Rheinbund konnte Napoléon eine sinnvolle Verteidigung Deutschlands vergessen. Hätte er mit dem richtigen Timing die Armee Schwarzenbergs geschlagen ehe die Armeen Blüchers und Bernadottes eingetroffen wären - doch dazu fehlte Napi wohl die Energie und die richtige Einsicht - so hätte das zumindest vorerst Sachsen wenn nicht auch Württemberg im napoleonischen Lager gehalten. Man sieht ja schon am Beispiel Bayerns welchen Widerhall die napoleonischen Niederlagen im Spätsommer auf Rheinbundstaaten haben konnten.

Ist der Herbstfeldzug auch strategisch recht interessant, ist doch nicht zuletzt Leipzig eine eher für mich uninteressante Schlacht wegen der wenigen Optionen für die franz. Seite.
--- Ende Zitat ---
Hier ist ja eher die reine Zahl der Opfer entscheidend. Alle anderen Schlachten Napoleons, die du aufführst, kamen nur zusammen auf den reinen \"Bodycount\" von Leipzig. Allein durch den Blutzoll ist es eine so
herausragende Zäsur in der Zeit. Ohne die zigtausend Verluste wäre Leipzig nur eine kleine Randnotiz der Geschichte. So aber entscheiden die hohen Mannverluste über das Schicksal Napoleons.

Wellington:

--- Zitat von: \'Poldi\',\'index.php?page=Thread&postID=268744#post268744 ---
--- Zitat von: \'Wellington\',\'index.php?page=Thread&postID=268711#post268711 ---Da gab es ja ein paar wichtigere Schlachten in der Weltgeschichte. Wobei sie natuerlich militaerhistorisch sehr interessant ist.
--- Ende Zitat ---
Hast Du auch ein Beispiel für eine aus Deiner Sicht bedeutende Schlacht?
--- Ende Zitat ---
Hm .. ich würd ie jetzt nicht als die bedeutensten Schlachten der Weltgeschichte bezeichnen aber sicher wichtiger als manche der Klassiker.

* Schlacht am Metaurus: Hätte Hasdrubal die Verstärkung nach Italien gebracht, hätte Hannibal frischen Nachschub bekommen und Rom vielleicht doch in die Knie gezwungen.
* Pharsalus: Das die Römische Republik untergehen würde war klar, aber in welche Richtung es gehen würde oder ob die Leidenszeit weitergehen würde, vielleicht zum Zerfall führen würde oder zum Imperium, wurde hier entschieden.

* Varus Schlacht: Germanien war schon auf dem Weg in eine römische Provinz umgewandelt zu werden, der Verrat des Arminius hat es vermutlich verhindert.
* Doppelschlacht Stamford/Hastings: Durch die Eroberung durch die Normannen wurde England aus der Skandinavischen Welt rausgelöst und Teil des westeuropäischen Kulturkreises.
* Die Schlachten mit denen Dschingis Khan die Mongolsichen Stämme einigte: Zerstörung vieler Königreiche, Einbindung Russlands über Jahrhunderte in die Asiatische Welt, Traumatisierung der Moslems da aus ihrer Sicht die Mongolen fast den Islam besiegten.
* Vernichtung der spanischen Armada: Vieleicht keine Seemacht England und kein Empire.
* Entsatz von Wien: Wäre Wien gefallen hätten wir hier im Bayern wohl nicht nur Kirchen mit Zwiebeltürmen

* La Corunna: Hätten die Briten nicht ihre Flotte evakuieren können, wäre der Penninsular War nicht weitergeführt worden und Spanien und Portugal eventuell gefallen. Napoleoan hätte hundertausende Truppen andere Abenteuer zur Verfügung gehabt.

* Dünkirchen/Battle of Britain: Hätten die Briten kaputuliert ...
Gaugamela, Marathon, Cannae, Lechfeld, Agincourt, Tours, Waterloo waren wichtig, werden aber aus meiner Sicht in der neueren Forschung nicht mehr als die entscheidenen Wendepunkte oder \"Die\" entscheidenden Schlachten gesehen.

Poliorketes:

--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=268712#post268712 ---Für die Napoleonischen Kriege sehe ich die Völkerschlacht doch als eine Zäsur an. Zwar hatten die Verbündeten die französischen Truppen schon zuvor entscheidend an der Katzbach, bei Großbeeren und Dennewitz sowie Wartenburg schlagen können, aber hier war es Napoléon persönlich, der anders als bei Dresden den Kürzeren zog. Alles auf eine Karte zu setzen und zu glauben, dass die Trümmer der Berlin- und Boberarmee die anderen Frontabschnitte halten würden, während er im Süden siegte, war doch etwas arg optimistisch. Obwohl schon andere deutsche Staaten zuvor von Napi abgefallen waren, war diese Schlacht doch für den Rheinbund ein letzter Nagel am Sarg und ohne den Rheinbund konnte Napoléon eine sinnvolle Verteidigung Deutschlands vergessen. Hätte er mit dem richtigen Timing die Armee Schwarzenbergs geschlagen ehe die Armeen Blüchers und Bernadottes eingetroffen wären - doch dazu fehlte Napi wohl die Energie und die richtige Einsicht - so hätte das zumindest vorerst Sachsen wenn nicht auch Württemberg im napoleonischen Lager gehalten. Man sieht ja schon am Beispiel Bayerns welchen Widerhall die napoleonischen Niederlagen im Spätsommer auf Rheinbundstaaten haben konnten.

Ist der Herbstfeldzug auch strategisch recht interessant, ist doch nicht zuletzt Leipzig eine eher für mich uninteressante Schlacht wegen der wenigen Optionen für die franz. Seite.
--- Ende Zitat ---

Leipzig ist ja tatsächlich eine Schlacht, die auch anders hätte ausgehen können - und anders als Waterloo hätte das wesentliche Auswirkungen gehabt. Schwarzenberg hat sein Schlechtestes gegeben, um ein zweites Dresden zu bekommen, und Bernadotte hat sich auch sehr zurückgehalten. Hätten die Preußen ähnliche Leistungen abgeliefert, hätte Napoleon einen zumindest moralischen Erfolg feiern, vielleicht sogar die Österreicher aus der Koalition drängen können, denn anders als nach Dresden gab es ja keine Nebenschauplätze, an denen das Versagen Schwarzenbergs hätte ausgebügelt werden können. So undenkbar ist das Szenario eines Sieges über die böhmische Armee am 15. und dann über die schlesische und die preussischen Korps der Nordarmee am 17. ja nun wirklich nicht. Blücher hätte sich nur einen Tag mehr Zeit nehmen müssen. (Leipzig und Ligny / Quatre Bras / Waterloo haben da einige interessante strategische Parallelen, ich frage mich, ob Napoleons Plan von 1815 von den Lehren von 1813 geprägt war).

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