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HoW: Carry on ... at Fontenoy 1745
Pappenheimer:
Hier sieht man neben dem Spielfeld schon die hohen franz. Verluste: 3 Einheiten Infanterie und 2 Einheiten Kavallerie. Die Alliierten hatten zu dem Zeitpunkt nur die als Kugelfang genutzten Reiter Hessen-Philippstals, 2 Brigaden stark, eingebüßt.
Bild oben: Cronström und Waldeck gehen entschlossen auf Antoing vor, das im Wesentlichen nur von einer Brigade fran. Infanterie gehalten wird.
Bildmitte: Briten halten Fontenoy mit Infanterie. Estrées Truppen sind zum Teil zurückgeworfen. Die Briten haben noch immer nur geringe Verluste, die Hannoveraner fast garkeine.
Ein schönerer Blick auf den britischen Flügel. Nur eine Brigade (King\'s Regiment) ist Estrées Angriff zum Opfer gefallen.
Daraufhin musste Blüchi gehen und Bayernkini übernahm den Oberbefehl über die gesamten Alliierten.
...
Bayernkini:
Wieso sind deine Bilder immer so trübe...., oder sollte ich mal meine Brille putzen ;)
Blüchi:
Liegt wohl an meiner alten handykamera....auch das Licht war suboptimal. ..nächstes mal pack ich die Urlaubswumme ein. Haja der erste Wurf in diesem spiel für die Holländer war federführend. Die Würfel waren ganz gut ausgeglichen (papes schwiegervater hat ja auch ganz gut 4er und 5er rausgehauen) aber die besseren ausgangs Werte der Briten machten sich schnell bemerkbar.
Bayernkini:
Hier meine Bilder, die genaue Zuordnung kann ich nicht mehr treffen, hab mich ja aufs Regelwerk konzentrieren müssen :)
Pappenheimer:
Toll diese ganz andere Farbigkeit.
Alle Bilder bis aufs Letzte hatte ich schon erläutert. Das Letzte stammt wohl aus dem dramatischsten Moment der Schlacht in Runde 7.
Cronström kam etwa in Runde 5 in die Pötte. Er attackierte mit seinen Truppen Antoing. Die führende Brigade, die Antoing im Sturm nehmen wollte, wurde durch heftiges Abwehrfeuer dezimiert und im Nahkampf zurück geworfen und flutete dann in die bereits angeschlagene Infanterie dahinter hinein. Dadurch wurde auch diese Infanterie mitgerissen und zog sich ebenfalls zurück. Der Rest auf dem holländischen Flügel ist rasch erzählt. D\'Estrées Truppen gelang es die enorm widerstandsfähigen Holländer Waldecks endlich zu treffen, welche schon die franz. Kavallerie zurückgeworfen hatten. Mit Kartätschenfeuer wurde die Hälfte von Waldecks Infanterie vernichtet. Die andere Hälfte, das waren die Garde de Voet, stürmten Antoing, dessen Verteidiger durch das effektive Kartätschenfeuer der niederländischen Artillerie sehr dezimiert waren. Immerhin 5 Runden hatten sie massivem Beschuss stand gehalten und auch die niederländische Kavallerie mit Flankenfeuer geärgert. Waldeck ließ Antoing mit Artillerie und Garde de Voet besetzen. Durch guten Beschuss konnten sie als letzten Erfolg auf dem Flügel Montagnes Artillerie ausschalten.
Durch die nunmehr doch recht bedeutenden Verluste der Alliierten auf dem niederländischen Flügel v.a. (2x Kav., 1x Inf.) waren auch die Alliierten dem Brechen der Armeemoral nahe. Desgleichen die Franzosen. Diese verfügten immerhin noch über ungebrauchte Reserven in Form von Lutteaux und der Maison du Roi.
Lutteaux riet d\'Estrées, der mittlerweile auch eine Brigade Infanterie verloren hatte, die Redoute d\'Eu zu räumen. Stattdessen wurde sie von den widerstandsfähigeren Iren eingenommen. Die Franzosen bereiteten alles zu einem finalen Schlag entweder gegen Fontenoy oder gegen Antoing vor. Die Briten rückten mit einer Brigade aus Fontenoy vor, die dann vernichtet wurde.
In der letzten Runde stürmten die Iren gegen die Highlander vor der Redoute d\'Eu vor (Bayernkinis unterstes Foto) und vernichteten sie mit dem Bajonett, da die Highlander zugleich von d\'Estrées Infanterie in der Flanke angegriffen wurden. Die Iren hatten das garnicht tun sollen, aber waren übermotiviert.
Die hernach an die Reihe kommenden Hannoveraner nutzten die Gunst der Stunde und okkupierten die frei gewordene Redoute d\'Eu. Von dort aus wurde die Hälfte von Lutteaux Infanterie - die Brigade La Couronne - beschossen und zum Rückzug gezwungen.
Nun kam die Stunde der Garden und der franz. Kavallerie.
Ligonier und Ilten (beides nun Bayernkini) nahmen die armen Iren mit 2 Brigaden in die Zange um sie aufzureiben. Gewissermaßen eine unnötige Aktion wie der eine Kavallerieangriff der Franzosen einige Runden zuvor, als die franz. Kavallerie die ohnehin durch Kartätschen vernichteten holländischen Reiter in der Flanke fassen wollten. Hérouville, der franz. Kavalleriebefehlshaber, sah seine Chance und stürmte mit seinen beiden letzten Brigaden vorwärts. Die Brigade Berry griff die aus der Redoute d\'Eu die Iren im Rücken anfallenden Hannoveraner seinerseits im Rücken an - vielleicht hat Cumberland diese Gefahr im dichten Gedränge übersehen. Nicht nur, dass die Brigade Berry die Hannoveraner durch den Rückenangriff aufrieb sondern in der Verfolgung weiterjagte und auch noch die dahinter stehende britische Brigade vernichtete. Die Iren waren eh längst passé. Hier an der Stelle also zwischen der Redoute d\'Eu in einer Runde drei vernichtete Brigaden: 1 franz. (die Iren) und 2 alliierte.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen stürmten nun die Gardes Francaises, die seit Ewigkeiten zurückgehalten worden waren auf Antoing zu. Zwar schlug ihnen ein heftiges Feuer entgegen, aber auch die Garde de Voet bekamen ihren Teil ab. Da sich die Garde de Voet nie sammeln konnten, da sie immer hart am Feind waren, wurden sie vernichtet. Der Versuch der Gardes Francaises Antoing zu erobern scheiterte aber am Widerstand der dortigen Artillerie. Die Gardes Francaises mussten sich ehrenvoll zurückziehen.
Ende.
Die Alliierten hatten somit am Ende beide Ortschaften in ihrem Besitz und waren in Runde 6 nahe an einem vollständigen Sieg.
Doch sie hatten in Runde 7 zu hohe Verluste hinnehmen müssen. Mit 9 ausgeschalteten Brigaden war ihre Armeemoral gebrochen und sie hatten eine Niederlage eingefahren. (Habe ich erst nach einem Ausrechnen danach rausbekommen, auch wenn man schon deutlich sah, dass die aggressive Art der Alliierten deutlich deren Reihen gelichtet hatte.)
Verluste:
Franzosen
2 Brigaden Linieninfanterie
2 Brigaden Fremdregimenter Eliteinfanterie
1 Brigade leichte Infanterie (Arq. de Grassin)
2 Brigaden schwere Kavallerie
1 mittlere Artilleriebatterie
= 8 Punkte
Pragmatische Armee
2 Brigaden schwere Kavallerie (alle hol. Kav.)
1 Brigade hol. Inf.
1 Brigade hol. Garde
1 Brigade britische Eliteinfanterie (Highlanders)
2 Brigaden britische Linieninfanterie
2 Brigaden han. Infanterie
= 9 Punkte
Insgesamt hatte sich die Feigheit der Franzosen v.a. gegen Ende ausgezahlt. Fontenoy zurück zu erobern war ohne brauchbare Artillerie, nachdem diese von den Niederländern weggeputzt worden war, illusorisch.
Am Ende war auch viel Glück dabei. 2 Einheiten Franzosen mehr vernichtet und sie hätten verloren oder beide Armeen wären gebrochen gewesen. Der Angriff der Brigade Berry war ein großer Glücksfall. Trotz Verlusten zogen sie sich nicht zurück und wollten sogar nachsetzen (auf ne 4-6 klappt das). Außerdem war d\'Estrées Infanterie ja eigentlich im Eimer und Campbells Kavallerie hätte sie auch wegwischen können, wenn ja wenn das Schlachtfeld zwischen der Redoute und Fontenoy nicht so eng und für Reiterangriffe auf breiter Front besser geeignet gewesen wäre.
Ein franz. Sieg, aber ein verflixt teuer erkaufter. De Saxe und der König wären beinahe gefangen genommen worden. V.a. de Saxe stand immer wieder exponiert herum, um die Truppen v.a. Lutteaux und Estrées vor zu schicken.
Tolles Spiel. Danke an Schwiegerpapa, Blüchi und Bayernkini fürs Mitspielen. Danke an Blüchi und Bayernkini fürs Fotographieren. Dank an Blüchi für die teilweise super zum Szenario passenden Truppen. La Couronne und Diesbach waren ja tatsächlich an den Stellen in der historischen Schlacht dabei! :thumbsup:
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