Toll diese ganz andere Farbigkeit.
Alle Bilder bis aufs Letzte hatte ich schon erlÀutert. Das Letzte stammt wohl aus dem dramatischsten Moment der Schlacht in Runde 7.
Cronström kam etwa in Runde 5 in die Pötte. Er attackierte mit seinen Truppen Antoing. Die fĂŒhrende Brigade, die Antoing im Sturm nehmen wollte, wurde durch heftiges Abwehrfeuer dezimiert und im Nahkampf zurĂŒck geworfen und flutete dann in die bereits angeschlagene Infanterie dahinter hinein. Dadurch wurde auch diese Infanterie mitgerissen und zog sich ebenfalls zurĂŒck. Der Rest auf dem hollĂ€ndischen FlĂŒgel ist rasch erzĂ€hlt. D\'EstrĂ©es Truppen gelang es die enorm widerstandsfĂ€higen HollĂ€nder Waldecks endlich zu treffen, welche schon die franz. Kavallerie zurĂŒckgeworfen hatten. Mit KartĂ€tschenfeuer wurde die HĂ€lfte von Waldecks Infanterie vernichtet. Die andere HĂ€lfte, das waren die Garde de Voet, stĂŒrmten Antoing, dessen Verteidiger durch das effektive KartĂ€tschenfeuer der niederlĂ€ndischen Artillerie sehr dezimiert waren. Immerhin 5 Runden hatten sie massivem Beschuss stand gehalten und auch die niederlĂ€ndische Kavallerie mit Flankenfeuer geĂ€rgert. Waldeck lieĂ Antoing mit Artillerie und Garde de Voet besetzen. Durch guten Beschuss konnten sie als letzten Erfolg auf dem FlĂŒgel Montagnes Artillerie ausschalten.
Durch die nunmehr doch recht bedeutenden Verluste der Alliierten auf dem niederlĂ€ndischen FlĂŒgel v.a. (2x Kav., 1x Inf.) waren auch die Alliierten dem Brechen der Armeemoral nahe. Desgleichen die Franzosen. Diese verfĂŒgten immerhin noch ĂŒber ungebrauchte Reserven in Form von Lutteaux und der Maison du Roi.
Lutteaux riet d\'EstrĂ©es, der mittlerweile auch eine Brigade Infanterie verloren hatte, die Redoute d\'Eu zu rĂ€umen. Stattdessen wurde sie von den widerstandsfĂ€higeren Iren eingenommen. Die Franzosen bereiteten alles zu einem finalen Schlag entweder gegen Fontenoy oder gegen Antoing vor. Die Briten rĂŒckten mit einer Brigade aus Fontenoy vor, die dann vernichtet wurde.
In der letzten Runde stĂŒrmten die Iren gegen die Highlander vor der Redoute d\'Eu vor (Bayernkinis unterstes Foto) und vernichteten sie mit dem Bajonett, da die Highlander zugleich von d\'EstrĂ©es Infanterie in der Flanke angegriffen wurden. Die Iren hatten das garnicht tun sollen, aber waren ĂŒbermotiviert.
Die hernach an die Reihe kommenden Hannoveraner nutzten die Gunst der Stunde und okkupierten die frei gewordene Redoute d\'Eu. Von dort aus wurde die HĂ€lfte von Lutteaux Infanterie - die Brigade La Couronne - beschossen und zum RĂŒckzug gezwungen.
Nun kam die Stunde der Garden und der franz. Kavallerie.
Ligonier und Ilten (beides nun Bayernkini) nahmen die armen Iren mit 2 Brigaden in die Zange um sie aufzureiben. GewissermaĂen eine unnötige Aktion wie der eine Kavallerieangriff der Franzosen einige Runden zuvor, als die franz. Kavallerie die ohnehin durch KartĂ€tschen vernichteten hollĂ€ndischen Reiter in der Flanke fassen wollten. HĂ©rouville, der franz. Kavalleriebefehlshaber, sah seine Chance und stĂŒrmte mit seinen beiden letzten Brigaden vorwĂ€rts. Die Brigade Berry griff die aus der Redoute d\'Eu die Iren im RĂŒcken anfallenden Hannoveraner seinerseits im RĂŒcken an - vielleicht hat Cumberland diese Gefahr im dichten GedrĂ€nge ĂŒbersehen. Nicht nur, dass die Brigade Berry die Hannoveraner durch den RĂŒckenangriff aufrieb sondern in der Verfolgung weiterjagte und auch noch die dahinter stehende britische Brigade vernichtete. Die Iren waren eh lĂ€ngst passĂ©. Hier an der Stelle also zwischen der Redoute d\'Eu in einer Runde drei vernichtete Brigaden: 1 franz. (die Iren) und 2 alliierte.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen stĂŒrmten nun die Gardes Francaises, die seit Ewigkeiten zurĂŒckgehalten worden waren auf Antoing zu. Zwar schlug ihnen ein heftiges Feuer entgegen, aber auch die Garde de Voet bekamen ihren Teil ab. Da sich die Garde de Voet nie sammeln konnten, da sie immer hart am Feind waren, wurden sie vernichtet. Der Versuch der Gardes Francaises Antoing zu erobern scheiterte aber am Widerstand der dortigen Artillerie. Die Gardes Francaises mussten sich ehrenvoll zurĂŒckziehen.
Ende.
Die Alliierten hatten somit am Ende beide Ortschaften in ihrem Besitz und waren in Runde 6 nahe an einem vollstÀndigen Sieg.
Doch sie hatten in Runde 7 zu hohe Verluste hinnehmen mĂŒssen. Mit 9 ausgeschalteten Brigaden war ihre Armeemoral gebrochen und sie hatten eine Niederlage eingefahren. (Habe ich erst nach einem Ausrechnen danach rausbekommen, auch wenn man schon deutlich sah, dass die aggressive Art der Alliierten deutlich deren Reihen gelichtet hatte.)
Verluste:
Franzosen
2 Brigaden Linieninfanterie
2 Brigaden Fremdregimenter Eliteinfanterie
1 Brigade leichte Infanterie (Arq. de Grassin)
2 Brigaden schwere Kavallerie
1 mittlere Artilleriebatterie
= 8 Punkte
Pragmatische Armee
2 Brigaden schwere Kavallerie (alle hol. Kav.)
1 Brigade hol. Inf.
1 Brigade hol. Garde
1 Brigade britische Eliteinfanterie (Highlanders)
2 Brigaden britische Linieninfanterie
2 Brigaden han. Infanterie
= 9 Punkte
Insgesamt hatte sich die Feigheit der Franzosen v.a. gegen Ende ausgezahlt. Fontenoy zurĂŒck zu erobern war ohne brauchbare Artillerie, nachdem diese von den NiederlĂ€ndern weggeputzt worden war, illusorisch.
Am Ende war auch viel GlĂŒck dabei. 2 Einheiten Franzosen mehr vernichtet und sie hĂ€tten verloren oder beide Armeen wĂ€ren gebrochen gewesen. Der Angriff der Brigade Berry war ein groĂer GlĂŒcksfall. Trotz Verlusten zogen sie sich nicht zurĂŒck und wollten sogar nachsetzen (auf ne 4-6 klappt das). AuĂerdem war d\'EstrĂ©es Infanterie ja eigentlich im Eimer und Campbells Kavallerie hĂ€tte sie auch wegwischen können, wenn ja wenn das Schlachtfeld zwischen der Redoute und Fontenoy nicht so eng und fĂŒr Reiterangriffe auf breiter Front besser geeignet gewesen wĂ€re.
Ein franz. Sieg, aber ein verflixt teuer erkaufter. De Saxe und der König wÀren beinahe gefangen genommen worden. V.a. de Saxe stand immer wieder exponiert herum, um die Truppen v.a. Lutteaux und Estrées vor zu schicken.
Tolles Spiel. Danke an Schwiegerpapa, BlĂŒchi und Bayernkini fĂŒrs Mitspielen. Danke an BlĂŒchi und Bayernkini fĂŒrs Fotographieren. Dank an BlĂŒchi fĂŒr die teilweise super zum Szenario passenden Truppen. La Couronne und Diesbach waren ja tatsĂ€chlich an den Stellen in der historischen Schlacht dabei! :thumbsup: