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Das Berliner Stadtschloß
Pappenheimer:
Rein fachlich betrachtet ist eben auffällig, dass die anderen europäischen Hauptstädte überwiegend einen zentral in der Hauptstadt gelegenen imposanten Schlossbau haben.
Die Residenzen in Stockholm und Kopenhagen sind bombastisch.
Der Buckingham Palace hingegen wirkt recht bescheiden. Hängt aber wohl auch damit zusammen, dass der erst unter George III. als mit absolutistischen Ansprüchen Sense war, seinen Aufstieg nahm und die Könige in England daneben sowieso riesige Residenzen in Hampton Court, Windsor und so weiter besaßen.
In Paris wurde seit der Zerstörung des Tuillerienpalastes über einen Wiederaufbau diskutiert. Bis jetzt ist da eine große Freifläche und wer weiß? Vielleicht kommt er ja doch noch und damit würde Paris mit dem Komplex Tuillerienpalast-Louvre wieder mit anderen Hauptstädten gleichziehen.
Velox:
Hallo Pappenheimer,
wenn man das Schloss auf historische Weise aufbauen würde (mit Steinmetzen, usw.) würden die heute in Deutschland noch zur verfügung stehenden Steinmetze 200 Jahre benötigen. Da solche Projekte zumeist politisch motiviert sind läßt sich über Sinn und Nutzen trefflich streiten. Ich denke über dieses Thema läßt sich unerschöpflich diskutieren. Gruß Velox
Pappenheimer:
--- Zitat von: \'Velos\',\'index.php?page=Thread&postID=269356#post269356 ---Hallo Pappenheimer,
wenn man das Schloss auf historische Weise aufbauen würde (mit Steinmetzen, usw.) würden die heute in Deutschland noch zur verfügung stehenden Steinmetze 200 Jahre benötigen.
--- Ende Zitat ---
Bist Du Steinmetz? :)
Hast Du dazu Statistiken?
Technisch ist das schon eine spannende Frage. Weiß jetzt auch nicht, ob man je einen Rekonstruktionsversuch in solchen Dimensionen mit hist. Mitteln je unternommen hätte.
Der Schlossbau damals erfolgte ja zumeist mit einem Mix aus Fachkräften - oftmals nur einigen wenigen - und zahlreichen ungelernten Hilfskräften.
Das Berliner Stadtschloss ist ein schwieriges Beispiel da ja über Jahrhunderte gewachsen. Ich hatte auch schon den Vorwurf des Militarismus wie von Rio hier erwähnt wo gelesen. Aber das ist doch sehr einseitig. Wer wollte jetzt einem König Friedrich I. oder Kurfürst Georg Wilhelm Militarismus vorwerfen? Selbst im späteren 18.Jh. findet man in FW II. bspw. einen Herrscher, der als Dicker Lüderjahn berühmt wurde...
khde:
@thrifles
Dann müßte Dir Potsdam gefallen, unser Stadtschloß steht übrigens schon längst wieder. Haben ja auch sonst keins. Na ja, ok, Sanssoucis eben ... und Neue Palais ... und Schloß Babelsberg ... und Cecilienhof ... und Jagdschloß Glienecke ... und Barbarini ... und Belvedere ... und Alexandrowka ... und holländisches Viertel ... und den Dom ... und Nowawes ... und Marmorpalais ... und, und, und :D
edit, und ja, vielleicht bald auch wieder so einen Zapfen, ehemalige Garnisonskirche, reicht aber nur für den Turm.
Riothamus:
Ich hatte ja gerade die anderen, besseren Seiten Preußens betont. Nur den heutigen Stadtplanern werfe ich vor, antidemokratisch zu agieren. Dabei geht es auch nicht um die Bürgerbeteiligung. Dazu hatte ich mich gar nicht geäußert. Es ging darum, dass dem Bürger nicht der geplante Raum in der Architektur gegeben wird. So etwas ist nicht zwingend, aber nachdem es einmal vorgesehen war, kann man es eben auch nicht einfach so streichen und zwar mehrfach streichen, ohne dass es eine Aussage der Ablehnung ergibt.
Was die Steinmetze angeht, so ist zu bedenken, dass es mittlerweile gegenüber der Renaissance den Beruf des Maurers gibt, der viele Tätigkeiten der Steinmetze übernommen hat.
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