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HoW: Schlachten des Polnischen Thronfolgekrieges
Pappenheimer:
--- Zitat von: tattergreis am 08. Januar 2019 - 13:10:21 ---Was ist die Quelle für die Karte der Schlacht von Bitonto?
--- Ende Zitat ---
Es ist eine Interpretation nach dem Buch "Feldzüge des Prinzen Eugen".
https://archive.org/details/feldzgedesprinz00kriegoog/page/n455
Seite 434 im Buch bzw. 457 des Digitalisats.
Ich hoffe der Link klappt.
Ich nehme immer das Gefecht, drucke es mir aus, lege es neben den Bildschirm und gucke dann wie die Beschreibung zur Landschaft heute z.B. bei GoogleMaps oder anderen Formaten passt. V.a. Kirchen und evtl. noch vorhandene Stadtmauern taugen zur Orientierung.
tattergreis:
Meine Frage war etwas unpräzise: Die Platzierung der spanischen Infanterie am linken Flügel empfand ich von Anfamg an erstaunlich, wie kamst Du zu deren Platzierung ohne Kavalleriebedeckung? Das englische Wiki spricht von einer spiegelgleichen Aufstellung in Bezug auf Inf + Kav:Montemar lined his troops up to face the Austrians, infantry facing infantry, cavalry facing cavalry, eine span. Quelle gibt am linken Flügel an:
Izquierdo(links): en primera línea, los Carabineros Reales; detrás(dahinter), los regimientos de Caballería de Extremadura, Malta y Andalucía.
https://web.archive.org/web/20070222060212/http://www.ingenierosdelrey.com/guerras/1733_familia/1734_bitonto.htm
Ich hab auch nach dem ersten Lesen des Berichtes gegoogelt :), das Gelände ist eher heftig für Kav.
cheers
Pappenheimer:
Die spanische Quelle ist auch völlig anders als die österreichische. In der österreichischen ist von der spanischen Kavallerie praktisch nicht die Rede, nur von den Carabineres Reales, welche so weit nach Rechts beordert wurden, dass sie die Österreicher noch stärker überflügelten. Von den Kämpfen des linken spanischen Flügels ist auch nur von Wallonen die Rede. Die Mauern und Einschnitte machen den Einsatz der Kavallerie schwierig, weshalb ich das Vorrücken der span. Kav. so erschwerte (Dith. Commander und Reroll).
Nur Mazeda wird auf dem linken Flügel erwähnt.
Leider hält sich das österr. Buch ansonsten bedeckt, weshalb ich annahm, dass wenn die Flügel von Wallonen und Garde + Grenadiere gebildet wurde, das Zentrum den Rest der Armee beinhaltete.
Die seltsame Verteilung der Truppen der Österreicher übernahm ich eben aus "Feldzüge des Prinzen Eugen". Es könnte natürlich sein, dass die Kavallerie eher als eine Art Reserve ein bisschen hinter der Infanterie stand. Die Flucht Hals über Kopf hat sie letztlich gerettet.
Wenn man nun bspw. die spanische Kavallerie auf beide Flügel verteilte und nochmal weiter außen aufstellte, brauchte man einen breiteren Tisch (vielleicht 3,00x1,80), was die Überflügelung noch deutlicher machen würde. Passt bei mir aber nicht rein.
Als Schlacht hält Bitonto für den Spieler der Österreicher halt wenige Optionen parat. Ich habe sie nur der Vollständigkeit halber mit rein genommen. Mein persönliches Highlight ist Parma. Da gibt es für beide Seiten Chancen, aber durch die Taverne La Croceta einen Art Angelpunkt um den sich die Schlacht dreht.
D.J.:
--- Zitat von: Pappenheimer ---1. Du hast völlig Recht, es muss in der OOB heißen "F GL Mazeda".
Wahrscheinlich kam das Fehlerchen durch zahlreiches Editieren des Szenarios rein.
Ich hatte auch x-mal die Karte verändert weil ich immer nicht so glück damit war, weil ich auf 2,40 Breite eine deutlich breitere halb einkreisende Aufstellung durch die Spanier hinbekommen musste.
--- Ende Zitat ---
Dann hatte ich das richtig gesehen *freu*
Sorry für die Korinthenkackerei ;)
--- Zitat von: Pappenheimer ---2.
Ja, das lag sicher an den Regeln. Wenn man einen Feind vernichtet wie es hier meine Husaren mit einem Bataillon Wallonen gemacht haben, muss man testen, ob sie eine Verfolgungsbewegung machen. Wenn man es nicht will wird 1 vom Würfelwurf abgezogen. Bei einer 4-6, wenn ich es noch richtig auf dem Schirm hab (habe gerade das Regelbuch nicht zur Hand) machen die siegreichen Angreifer noch eine volle Bewegung, auch wenn der Feind vernichtet ist. Das stellt wohl dar, dass Kavallerie außer Rand und Band wäre und das zerschlagene Bataillon aufreiben wollte. Jedenfalls musste ich noch eine volle Bewegung machen, die automatisch zu einem Charge auf die Spanischen Schweren Reiter wurde. Die wäre zwar in der Flanke attackiert worden, doch ihnen gelang eine Flankenänderung, was bei einer Bewegung des Angreifers von mehr als einer halben Bewegungsreichweite auch kein Problem ist. Meine Husaren hatten 3 Hits drauf, die Spanier keinen, das musste so ausgehen. (Übrigens kämpft man mit 3 Hits schon mit einem Modifier von -1).
--- Ende Zitat ---
Oh! Das ist hart! Bei Kugelhagel gibt es diesen erweiterten Angriff (glücklicherweise) nicht. Da bist ja ein ziemliches Risiko eingegangen. Andererseits hat es sich ja aber auch gelohnt.
Und wie ich gleich auch nochmal sagen werde, hätte ich in der Situation vielleicht eher noch defensiver gespielt und versucht mich einzuigeln.
Neuling eben ;)
--- Zitat von: Pappenheimer ---4.
Die Spanier verfügten über 5 Kavallerieeinheiten innerhalb einer Brigade und diese hätten sich alle gegenseitig unterstützen können. Strongolis Infanterie hatte auch sicher schon was durch Mazedas Bataillone abbekommen. Generell ist aber schon richtig, dass es meine einzige Chance zu dem Zeitpunkt war die spanische linke Flanke mit meiner Brigade Strongoli aufzurollen.
Mazeda hatte ja seinerseits immerhin noch zwei, wenn auch sehr angeschlagene, Bataillone.
Vielleicht hätte ich sogar nochmehr Risikobereitschaft haben sollen und darauf setzen, dass das spanische Infanteriezentrum garnicht ran kommt und mit Rutowskis Bataillonen, beide starke Veteraneneinheiten einfach Mazeda plattmachen und durch gutes Feuern die Spanische Kavallerie wegfegen sollen. Aber irgendwie war ich halt gleichzeitig auch auf Defensive gepolt durch das Szenario.
--- Ende Zitat ---
Danke dir für die Aufschlüsselung. :)
Ja, die Linke Flanke der Spanier war nach dem Lesen deines Berichts auch meiner Meinung nach der beste Weg zu einer Art »Befreiungsschlag«, da auf der rechten Flanke einfach zu starke Kräfte standen. Ich weiß nicht, ob ich es da anders (wenn überhaupt!) versucht hätte, zumal das Kräfteverhältnis von Anfang an sehr ungünstig war.
Danke dir für deine Hilfen :)
Pappenheimer:
Defensive ist halt schwierig ohne Artillerie. Die vom rechten span. Flügel brauchte ja auch praktisch nur vorgehen und früher oder später war sie in Kartätschenreichweite und meine Infanterie mit dem Rücken zur Stadtmauer. Vielleicht spielt ja mal jemand anderes das Bitonto-Szenario und hat ne bessere Lösung. :)
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