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HoW: Italien 1742-1748

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tattergreis:
Briefe unterliegen dem Datenschutz, deshalb bitte ich von einer Veröffentlichung abzusehen :)
Bitte einfach nur gegebene Befehle notieren und darstellen, inwiefern sie ausgeführt wurden. Dann noch ein paar Verlustzahlen und die Analyse kann beginnen.

cheers

Pappenheimer:
Mein Kumpan und ich teilten uns die Franzosen. Ich hatte den Oberbefehl und er hatte den Befehl über die Piquets und die Rolle von Chevert.
Sein Auftrag war mit den Piquets den Feind so lange wie nötig hinzuhalten und eventuell eine Umfassung durch den linken österreichischen Flügel unter Lucchesi zu verhindern, der uns den Rückzugsweg über die Straße nach Castel San Giovanni abschneiden konnte.

Pallas Athene übernahm die Rolle von Feldzeugmeister Botta Adorno, während die Freundin meines Kumpans den linken Flügel mit den Truppen Lucchesis, Harschs, Meliginis und Vogters dirigierte.
Die Mädels hatten eigentlich einen recht einfachen Auftrag. Unsere Vorposten überrennen oder ausflankieren und uns am Abzug hindern.


Sogleich ließ Neuhaus seine Grenadiere vorrücken. Da der Raum zu eng war, schickte er zwei Trupps auf der Straße nach Rottofredo in Marschkolonne.


Chevert entschied sich seine Kavallerieregimenter in einem weiten Bogen nach Süden zu führen.
Der Chevalier de Belle Isle hatte in seiner ursprünglichen Position keine Chance zurück zu gehen ohne seinen Weg mit den Brigaden meines Zentrums zu kreuzen. Daher entschied ich, dass er vorrücken musste, um eine Umgehung unserer Piquets etwa durch Serbellonis Kavallerie oder Bärnklaus Füsiliere zu verhindern. Dazu entfaltete der Chevalier seine Truppen in zwei Treffen en Bataille.
Die österreichische Infanterie ging südlich und nördlich der Kirche vor.


Die erste Angriffswelle der österreichischen Avantgarde wurde abgewehrt. Während das südlichste Piquet die Schanze bei der Kirche räumte, fügte das mittlere den anrückenden österreichischen Grenadieren empfindliche Verluste zu. Das nördliche Piquet schlug die angreifenden Füsiliere sogar in die Flucht.

Direkt am Poufer befahl Serbelloni seiner Kavallerie geschwind vorzurücken. Ein Regiment Dragoner stürmte am weitesten voraus, auch weil es nicht von Bärnklaus Infanterie behindert wurde. Dieses Regiment isoliert aufzureiben war nun das Vorhaben des Chevalier de Belle-Isle.


Da ich voller Erstaunen feststellte, dass die Piquets und die Dragoner am Po den Feind hinhielten, änderte ich meine Absichten im Zentrum völlig. Statt mit langsamen Rückwärtsbewegungen mich abzusetzen, wobei ich Front gegen den Feind lassen wollte oder zumindest mein erstes Treffen Infanterie zur Abwehr der nachdrängenden Österreicher einzusetzen gedachte, ließ ich nun meine Infanterie in Kolonnen umformen.
Chevert entwickelte außerhalb der Kanonenreichweite von Vogters leichter Artillerie seine vier Regimenter in Schlachtlinie.
Der Chevalier de Belle-Isle ließ die Dragoner zur Abwehr von Serbellonis Kavallerie zurück und befahl den beiden restlichen Einheiten den Rückzug.

Pappenheimer:

Nachdem nun unsere Dragoner die führende Einheit von Serbellonis Kavallerieflügel in die Flucht geschlagen hatte, mepfahl ich Chevert die Piquets zurück zu nehmen, da sie ohnehin ihren Zweck erfüllt hatten.
Inzwischen überquerte ein Drittel der Grenadiere unter Neuhaus die Brücke inmitten unserer Piquets, die drohten umzingelt zu werden.
Cheverts Kavallerie setzte sich über den Tibone ab, da Lucchesi nicht vermocht hatte rechtzeitig seinerseits nachzusetzen.


Unsere Dragoner empfingen erneut einen Ansturm durch Serbellonis Kavallerie und schossen hinein. Derweil erneuerte Neuhaus seine Angriffe auf die vor ihm liegenden Cascinen.


Während der eine erfolgreich war, wurde der zweite erneut unter hohen Verlusten abgewehrt. Unsere Piquets leisteten nun seit 2 Stunden erfolgreichen Widerstand gegen eine 3-fache Übermacht.

Morgen geht's weiter.

D.J.:

--- Zitat von: Pappenheimer am 13. November 2019 - 11:27:11 ---Morgen geht's weiter.
--- Ende Zitat ---

Ich freu mich schon und halte Kaffee und Plätzchen bereit :D

Pappenheimer:

Nun war das schier undenkbare geschehen. Belle-Isles Dragoner hatten die anstürmenden Kürassiere und Dragoner derart heftig mit ihrer Salve mitgenommen, dass eines der Regimenter in die Flucht geschlagen und das andere zum Rückzug gezwungen wurde, vor allem da der Raum am Po zu eng war und kein Rückzugsweg vorhanden war. Damit war Serbellonis Kavallerieflügel gebrochen und die Einheit, die sich zurückgezogen hatte, verließ auch fluchtartig das Feld.
Endlich kam nun Bärnklau mit seinen Bataillonen anstelle von Serbelloni zum Einsatz. Doch es war zu spät.


Im Zentrum setzten sich unsere verbliebenen Piquets langsam ab. Südlich der Kirche hatte ein Trupp von uns beide Brigaden unter Vogter und Meligini im Schach gehalten, da ein Bataillon der Angreifer sogar einmal zum Rückzug gezwungen werden konnte.
Botta Adorno konnte nur einen Trupp von Neuhaus Grenadieren hinter Rottofredo in den Rücken meiner Kolonnen feuern lassen.


Das Gros meiner Infanterie aber marschierte unbeschadet auf der Straße nach Castel San Giovanni ab.


Die Schlacht war so ziemlich das Gegenteil vom historischen Ausgang. Die Österreicher verloren 4 Einheiten (2x Dragoner, 1 x Kürassiere, 1 x Füsiliere), wir nur einen Trupp Piquets. Wir hatten uns aber auch anders als der historische Maillebois nicht auf eine wirkliche Schlacht eingelassen, um den Feind vom Leibe zu halten. Das hatten eigentlich unsere Dragoner und Piquets alleine geschafft.
Cheverts Kavallerie hatte lediglich demonstriert und das sogar außerhalb der Kanonenreichweite der Österreicher, die kunstvoll versucht hatten mit Lucchesis Kavallerie um Harsch und Vogters Infanterie herum zu manöverieren und dabei wohl entscheidend Zeit verloren hatten. Vielleicht hätten die Österreicher lieber ihren Oberbefehlshaber zu Vogter gestellt, der dann rascher den Bach überquert hätte.
Wir hatten aber auch wirklich viel Glück mit unseren Dragonern, die abgesessen so gut kämpften wie noch nie.

Entsprechend den Szenarioregeln ein Unentschieden, aber deutlich mit Vorteilen für die Franzosen, die zweifelsohne den Rückzug der Armee in einer Runde 7 oder 8 bewerkstelligt hätten.

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