Epochen > Absolutismus und Revolution
Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
D.J.:
--- Zitat von: Maréchal Davout am 26. November 2020 - 18:41:18 ---Wie ist das denn eigentlich mit Umformierungen nochmal geregelt, die stehen irgendwie sowohl auf ihrer wie auch auf gegnerischer Seite der Brücke immer in Linie, müssen die nicht in Kolonne gehen, um über die Brücke zu reiten?
--- Ende Zitat ---
Ja, normalerweise muss sich eine Einheit umformieren, da die Brücke sehr eng ist. Spieltechnisch gebe ich da der Marsch- und Angriffskolonne die gleiche Möglichkeit, da ich mir noch eine breitere Brücke kaufen möchte (auch wegen meiner noch zu bauenden Wagen und da ich eventuell einen breiteren Fluss bauen möchte, aber Letzteres steht noch nicht fest)
Da dieses Szenario aber vorsieht, dass der Fluss bereits vereist ist, kann sich eine Einheit aber auch über ihn hinweg bewegen. Dann besteht aber die Gefahr des Einbrechens bei einer 12 auf 2W6.
--- Zitat von: Maréchal Davout am 26. November 2020 - 18:41:18 ---Verbraucht das eine Extraaktivierung oder wird da was von ihrer Bewegungsreichweite abgezogen?
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Aktion. Ich drösel das mal auf, damit du das besser verfolgen kannst.
Jede Karte (Aktivierung einer Einheit) bringt zwischen 1 und 3 Aktionen. Eine Umformierung ist eine dieser Aktionen (neben Ausruhen, wieder Ordnung in die Reihen bringen, Bewegen, Angreifen / Nahkampf und schießen).
Da die berittenen Gardereiter in Unordnung mit dem Rücken zum Feind standen, konnte ich sie bei der Reorganisation ihrer Ordnung neu auf den Feind ausrichten. Sie sind aber mit 4 Punkten immer noch "übermüdet" bzw. erschöpft, weshalb ich sie nur für die Aktion "Ausruhen" aktivieren kann.
Wenn eine Einheit noch nicht erschöpft ist, hat sie mit einer Aktivierung(skarte) maximal 3 Aktionen. Ausruhen bedeutet da dann wirklich denn Stillstand einer Einheit. Eine Umformierung ist mit einer Aktivierung nur einmal möglich. Pro Runde (also bis der Aktivierugnsstapel aufgebraucht oder alle verfügbaren Einheiten zweimal aktiviert wurden) kann man eine Einheit maximal 2 Mal aktivieren.
--- Zitat von: Riothamus am 26. November 2020 - 19:48:17 ---Das Szenario wirkt ach dem Wettlauf am Anfang jetzt wie ein Gefecht. Und mit der Überlebensdauer von Plänen ist das ja sowieso so eine Sache.
--- Ende Zitat ---
Ja, das ist die richtige Umschreibung :)
Am Anfang war es wirklich eine Art Wettlauf um die besten Positionen auf dem Schlachtfeld. Erst jetzt wird es ein richtiges Gefecht. So hatte ich mir das auch gedacht und es freut mich, dass das auch so rüberkommt :)
--- Zitat von: Riothamus am 26. November 2020 - 19:48:17 ---Und es ist einfach toll, wenn man in einen Raum kommt, in dem ein Spiel aufgebaut ist. Ich denke, wer das verloren hat, hat es in diesem Hobby schwer.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Und ich gebe zu, dass ich sehr lange Zeit von eben dieser Möglichkeit geträumt habe, ein Spiel auch mal aufgebaut stehen lassen zu können. Das ist (für mich persönlich) ein Luxus, den ich in vollen Zügen genieße :)
Maréchal Davout:
Danke für die Erläuterungen!
D.J.:
Kein Problem :)
D.J.:
Die vierte Runde begann mit dem Ermitteln der zufälligen Ereignisse, die aber keine Besonderheiten für beide Armeen erbrachten. Ein kurzer Blick auf den Armeebruchpunkt (den ich etwas anders ausgespielt habe, als gewöhnlich, dazu aber später mehr) zeigte mir, dass es eine verdammt enge Kiste werden würde.
Die vierte Runde konnte ich mit zwei Aktivierungen in Folge beginnen. Das nutzte ich, um meine berittenen Gardegrenadiere weiter zu erholen und von der Brücke zurückzuziehen. (Hier habe ich lange Zeit einen kapitalen Fehler begangen! Auch eine erschöpfte Einheit darf man bewegen :-[ Ich hätte mich also schon längst zurückziehen können. War jetzt nicht spielentscheidend, aber gut zu wissen!)
Danach führten die Briten rechts oben den Nahkampf gegen meine leichte Infanterie fort. Eigentlich ein leichtes Spiel, möchte man meinen, da meine Franzosen erschöpft waren und somit weniger Kampfkraft aufbringen konnten. Aber der Gedanke daran, dass des Kaiser Augen (also meine) auf ihnen ruhten, gewannen sie den Nahkampf überraschend! (6 mal die 6 auf 6 W6!) Die Briten zogen sich verwirrt zurück und gerieten dabei ein wenig aus der Fassung (in Unordnung)
Meine alte Garde am Flussufer stand immer noch in der Zange und musste ihre Angriffe aufteilen. Nach rechts hin, gegen die Briten, erreichten sie nichts. Aber nach vorne, gegen die Nassauer ...
... zeigten sie ihre volle Kampfeskraft! Sie schafftten es die Nassauer zur vollständigen Aufgabe zu bringen (hier habe ich drei dicke 5er gegen drei 1er gewürfelt) Den verlorenen Nahkampf gegen die Briten in ihrer Flanke missachteten sie einfach (Moraltest sowas von gelungen!)
Die Briten und ich sammelten unsere in Unordnung geratenen Truppen. (Hier habe ich die Reihenfolge der Aktivierungspflicht vergessen, war aber nicht spielentscheidend. Ich hätte erst meine Truppen sammeln müssen, bevor ich den Nahkampf der alten Garde ausfechte)
Im Anschluss ließ ich meine (geproxten) Lanzenreiter in die zweite Einheit Nassauer preschen! Noch hielten sie stand.
... aber im Nachgang (zweite Aktivierung, Nahkampf fortführen) hatten sie meinem Angriff nichts mehr entgegenzusetzen
Jetzt wurde es für die Briten kritisch! Normalerweise hatte ich schon längst für die Brigaden der Briten den Bruchpunkt erreicht. Ich spielte diese Partie aber auf einen Bruchpunkt der Gesamtarmee hin, um vielleicht noch ein paar Züge spielen zu können ;) Also verlegte ich meine nächste Aktivierung auf das linke Flussufer, wo ich mich auf den Beschuss der Preussen konzentrierte.
Mit der zweiten, dritten und vierten Salve meiner beiden Regimenter am linken Flussufer, konnte ich Preussen schließlich davon überzeugen, das Handtuch zu werfen
Damit hatte ich etwas mehr als 50% der britischen Streitkräfte besiegt und damit das Spiel gewonnen. Das war eine knappe Kiste und ich überlege, ob der Einsatz von Jokern auf britischer Seite etwas geändert hätte. Ich denke aber, dafür war das Spiel zu ausgeglichen.
Was habe ich anders gespielt?
Ich habe entgegen den Soloregeln den einzelnen Karten keine fixen Funktionen zugeteilt, sondern beide Seiten so gespielt, als wäre ich mein eigener (menschlicher) Gegenspieler. Einzig die Prioritätenliste der Aktionen habe ich befolgt um einen menschlichen Mitspieler zu simulieren und auch "meine" Truppen entsprechend handeln lassen.
Daneben sind mir auch ein paar Fehler unterlaufen (ermüdete Einheiten bewegen, Reihenfolge der Prioritätenliste für Solospiele), aber das liegt auch daran, dass da kein zweites Paar Augen ein Auge mit auf das Geschehen hat. Da können solche Flüchtigkeitsfehler passieren.
Jetzt weiß ich aber, worauf ich bei der nächsten Solopartie achten sollte ;)
Mein nächstes Spiel wird eine offene Feldschlacht, es werden ein paar Truppen mehr auf das Feld kommen und da werde ich dann auch die Soloregeln strikt befolgen, also mit der Vorgabe der erlaubten Aktivierungen.
Das Wichtigste ist aber, dass mir diese kleine Kampagne und vor allem das letzte Spiel, ein paar Tage lang unglaublichen Spaß gemacht hat :)
Dafür mein dickes Danke an den Autor des Regelwerks, Martin Feller, an alle Leser*innen der Berichte und bis zur nächsten Schlacht :)
Maréchal Davout:
Guter Abschluss und schön, dass es dir Spaß gemacht hat! Du warst du ja quasi mit den Solospielen Trendsetter, da du schon vor Corona Solo gespielt hast 😉
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