Hallo Leute!
Mein diesjähriges Neujahrsprojekt führt mich wieder in die Vergangenheit der "Spezialistensysteme" von Games Workshop. Warmaster ist eines der wenigen Systeme, die ich in den letzten 30 Jahren nicht bereits gespielt habe - so sind mir natürlich die Einheiten und der Hintergrund aus den alten Warhammer Fantasy - Zeiten wohl vertraut, aber die Regeln selbst noch nicht.
Um gleich gut rein zu kommen habe ich mich gestern Abend mit Steffen getroffen und wir haben ein erstes Testspiel abgehalten. Gespielt haben wir je 1000 Punkte Hochelfen gegen Chaos, also auch die Armeen die wir gerade aufbauen. Um jetzt nicht mit blanken Basen als Platzhalter spielen zu müssen, habe ich vorab Einheiten - Token ausgedruckt und auf 2mm dicke Pappe aufgeklebt. So hat das ganze ein wenig Brettspiel - Charme bekommen, aber zum testen reichte es allemal. (Wer sich für die Tokens interessiert, der kann sich diese hier herunterladen:
http://ordinarygaming.blogspot.se/p/warmaster-counters.html)
Das Testspiel ging ganz gut von der Hand, ich hatte die Regeln vorab einmal durchgearbeitet und ich glaube so grundsätzlich haben wir nicht allzu viel falsch gemacht. Die Chaoshorden stürmten gleich mutig los, wurden dann aber von den unglaublich guten Bogenschützen auf der einen Flanke und den heranpreschenden Kavallerieeinheiten auf der anderen schnell in die Schranken gewiesen. Der Magier der Elfen hatte einen ganz besonders guten Tag und letztlich entschied der Tod meines Generals inmitten des Schlachtgetümmels den Ausgang des Tages. Ein verdienter Sieg für die Elfen, auch wenn sie selbst einige Verluste einstecken mussten.
Welche Lehren können wir aus dem Testspiel ziehen?
Die Regelmechanik ist einfach, ohne zu Simpel zu sein. Gerade weil die Regeln so geradlinig sind, bleibt viel Zeit sich auf die Taktik zu konzentrieren. Nach wenigen Runden lief es schon recht flüssig und ich bin mir sicher, dass man mit ein bisschen Übung auch größere Gefechte in einem überschaubaren Zeitrahmen über die Bühne bekommt.
Die Befehlswürfe haben erwartungsgemäß einen großen Einfluss auf das Spiel, so hatte sich eine Einheit Speerträger der Elfen offenbar vorgenommen, besser das Basislager zu verteidigen, statt in die Schlacht einzugreifen. Trotz mehrfacher, dringlicher Aufforderungen ihres Anführers standen sie stur am Spielfeldrand und unternahmen das komplette Spiel über nicht eine einzige Aktion.
Meine Chaoseinheiten haben sich im Grunde ganz gut geschlagen, gerade die Harpyen haben mich selbst überrascht, da sie in einer Runde über das komplette Spielfeld geflogen sind und dann auch noch die Speerschleudern der Spitzohren abgeräumt haben.
Die Masse meiner Einheiten (zwei Einheiten Chaoskrieger, eine Einheit Barbaren und eine Chaosbrut), die als Battalion im Zentrum gestartet waren, standen sich leider selbst ein wenig im Weg und konnten nach dem Beschuss durch die Bogenschützen und das darauf folgende Durcheinander durch das beschussbedingte Zurückdrängen leider nicht zur Wirkung gebracht werden. Die Angeschlossene Chaosbrut musste den getroffenen Barbaren nicht ausweichen und endete einsam und allein völlig untätig (sie darf alleine keine Befehle erhalten) mitten im Niemandsland. Beim nächsten Mal muss ich eine so große Truppenformation dringend durch vorgeschobene Plänkler schützen, um nicht wieder irgendwo stecken zu bleiben.
Die Trolle auf der linken Flanke schlugen sich wacker, konnten aber letztlich dem Ansturm der Silberhelme und Speerträger, der durch den famos aufspielenden Elfenmagier unterstützt wurde, auch nichts entgegen setzen.
Die Schlacht ging verloren, doch der Funke ist entfacht. Ich habe jetzt noch mehr Lust als vorher, bei Warmaster tiefer einzusteigen und so setzte ich mich gestern Abend noch hin, um meine ersten drei neuen Charaktermodelle zu grundieren.
... aber das ist eine andere Geschichte.
Bis dann!
Hier zum Abschluss noch ein paar furchtbar schlechte Handybilder. ;-)