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Die Schlacht aus dem Nebel

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tattergreis:
Ich weiß nicht, ob Du Preussischblau Eure Modifikationen schon einmal an anderer Stelle genau aufgelistet hast, ich gehe davon aus, dass Ihr mit einem Bonus für den Angreifenden spielt, also trifft auf 3+ statt auf 4+.

BP unterstützt aggressives Spiel (weshalb ich es nicht unbedingt für SYW geeignet finde), deshalb ist der Erfolg zumeist beim Tüchtigen, allerdings sind die Breaktests furchtbar wichtig. Das Spiel hätte einen ganz amderen Charakter gehabt, wenn Moltke mehr Fortüne gehabt hätte. Und da dieses Regiment gut supported war, kann man dem Ösi-Feldherren keinen Vorwurf machen.
Was ich ihm eher zum Vorwuf mache, ist die anfängliche Aufstellung, die Kavallerie ist zu sehr verteilt, als konzentrierte Reserve hinter der Front ist sie weitaus besser zu gebrauchen, am besten in Kolonennformation.

Eine Batterie der Österreicher ist die ganze Zeit in Marschformation, und nach dem Rechtsruck des linken Flügels sogar von eigenen Truppen teilweise maskiert. Wie konnte das denn passieren? Reichten 12 (LOL) Rerolls nicht aus?
Das frühe Wirken der eigenen Artillerie empfand ich immer als extrem wichtig in meinen Spielen.

Die strategischen Auswirkungen dieses Spiels für den Konflikt Knobelland vs Langeland sind übrigens nicht zu unterschätzen, Deine 7. Husaren (Malachowski) gefallen mir so gut, dass in 2020 die Preußen in den Konflikt eingreifen werden.

cheers!

preussischblau:
Unsere Mods sind:
- Zoll = cm, Ausnahmen: Befehlsreichweite - Zoll = cm x 2
- Bis zu 12 Rerolls für Kommando

Habs auch hier in der BP Referenz am Ende notiert
https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,23118.0.html

Angriffsbonus nehmen wir natürlich mit, klarer Fall. Wobei der ja gerne weggehauen wird vom Abwehrfeuer. Weil jede angegriffene Einheit zuallerest mal einen Volley abfeurn darf, ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei durchsnittlich 3 Würfeln der Angreifer durch eine 6 disordered wird, bei 50%. Birgt also schon erhebliches Risiko, denn der Angriffsbonus ist ja bei einer unordentlichen Einheit aufgehoben. Und wenn dann eine Einheit in Line mit anderen in Nachbarschaft steht, hat diese 2, eventuell soger 3 unterstützende Einheiten. Der Angreifer hat maximal eine im Rücken. Also einfach so eine Linie kloppen kann schnell ins Auge gehen.

Was disordered angeht, da hat BP meiner Ansicht nach ne Macke. Einheiten sind dann bewegungslos eine Runde lang, und das betrifft auch Kavallerie - bisschen unrealistisch, denn die würden ja nicht dumm rumstehen, sondern davonreiten. Ich glaube, da hat BP2 auch was Neues, muss bei Gelegenheit doch mal die neue Edition ordern. Obwohl nur für eine Handvoll Änderungen bisschen teuer...

Was die Arty angeht, stimme ich zu, das hätte man viel früher entzerren müssen, zumal die andere ja ordentlich reingehauen hat. Da wurde Feuerkraft verschenkt. Andererseits hat die massive preußische Artillerie überhaupt nix gebracht, außer Luflöchern, selbst bei mittlerer Entfernung. Die Abstandsregel bei Arty finde ich gelungen: wenn weit weg, dann schwach, wenn nah dran, dann furchterregend.

Was die Kavallerie angeht: Weiss nicht, ob die in der Mitte stehen muss, mit 2 langen Zügen ist die quer übers Schlachtfeld galoppiert. Aber die auf der rechten Seite der Österreicher stehenden Drgoner (im roten Rock) haben ja diese Flanke gesichert und sogar die preußische bedroht.

Achja, die Husaren habe ich nicht selber angepinselt, da hat sich durch eine Ebay Auktion ein Kontakt zu einem sehr talentierten jungen Mann ergeben, der auf eine ganz, ganz anderen Level unterwegs ist als ich. Werde seine Kunstwerke gelegentlich mal vorstellen.

Spiel mit Reserven haben wir bis dato mangels Masse kaum gemacht, auch wegen Platzgründen. Aber das liesse sich ja durch eine gesteuerte Reserve ergänzen: Ab Runde X darf die Reserve aufs Feld, oder so.

tattergreis:
Wenn man gewinnen will, dann bildet man einen Schwerpunkt. Wenn man nicht verlieren will, dann bildet man mobile Reserven.
Wenn man überall gleich stark ist, ist man nirgendwo stark.


Ich mag es nicht, wenn der support von hinten dermaßen nah stehen muss, aber das ist mehr Optik. Spielt Ihr mit der Möglichkeit, durch eigne Truppen in Linien- oder Kolonnenform mit gleich formierten Truppen durchzugehen/ zu attackieren?

preussischblau:

--- Zitat von: tattergreis am 15. Dezember 2019 - 22:25:07 ---Wenn man gewinnen will, dann bildet man einen Schwerpunkt. Wenn man nicht verlieren will, dann bildet man mobile Reserven.
Wenn man überall gleich stark ist, ist man nirgendwo stark.

--- Ende Zitat ---

Hey, das ist eine super Zusammenfassung, das ist zitatwürdig!

Das Problem ist, dass bei symmetrischer Aufstellung, die für die Plattengröße optimiert ist, automatisch ein Loch entsteht, wenn Einheiten in Reserve gehalten werden. Aber mit einer simplen Regel „x Einheiten müssen ganz hinten an der Plattenkante stehen“ kann man das leicht in den Griff bekommen.

Ja, wir spielen wie bei BP vorgesehen, dass befreundete Einheiten ohne Malus durchquert werden dürfen. Das ist praktisch, wenn man die Reihenfolge ändern will kurz vorm Angriff oder eine frische Unterstützungseinheit ran soll. Wenn ich mich erinnere, geht das aber nicht, wenn der weniger als Feind 6 Zoll (cm bei uns) entfernt steht; das macht auch Sinn.

tattergreis:

--- Zitat von: preussischblau am 15. Dezember 2019 - 23:32:19 ---
Hey, das ist eine super Zusammenfassung, das ist zitatwürdig!

Das Problem ist, dass bei symmetrischer Aufstellung, die für die Plattengröße optimiert ist, automatisch ein Loch entsteht, wenn Einheiten in Reserve gehalten werden. ...
Ja, wir spielen wie bei BP vorgesehen, dass befreundete Einheiten ohne Malus durchquert werden dürfen. ...Wenn ich mich erinnere, geht das aber nicht, wenn der weniger als Feind 6 Zoll (cm bei uns) entfernt steht; das macht auch Sinn.

--- Ende Zitat ---

Manchmal schreibe ich, dass man Sun-Tzu lesen sollte, Seltsamerweise meine ich das ernst.
Wenn man die Zahl der Truppen an den Tisch angepasst hat (Front = Tischbreite), können Reserven Lücken reißen, ansonsten sehe ich diese Zwangsläufigkeit nicht.
Diese Regel habe ich bei BP nicht gefunden. Die wiederholte Attacke in Kolonnenform durch eigene Kolonnen hindurch ist ein wenn nicht der wichtigste Bestandteil des taktischen Repertoires von Dirk Tietten, und gleichzeitig für mich ein No-Go. Hence we don´t game.

cheers

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