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PML 3. Kampagne Die Abenteuer des Piet van Grete...
Pappenheimer:
Genau wie Newood schrieb: aus dem Modellbahn-Handel. Finde ich ne gute Option, weil man damit auch kleine lokale Geschäfte unterstützen kann.
Vielleicht hole ich mir nochmal von diesen Äckern, da ich immer mal Herbst habe in meinen Spiel und dann besser die Felder weglasse.
Die Dinger sind doch auch recht stabil.
Vielen Dank für die Kommentare. Es geht dann hier auch irgendwann weiter noch diesen Winter. Der große Run an Spielen ist jetzt nach den Weihnachtsferien aber erstmal rum.
D.J.:
Super, ich danke euch :)
Dann brauche ich meine Frau bei Besuchen im Ikea nicht mehr damit nerven, dass ich mich durch das Sortiment an Kokosfußmatten arbeite und über Ährenhöhe und Maßstab simuliere ;D
Pappenheimer:
Gestern war Bayernkini vorbeigekommen und wir haben zwei Szenarien aus dem Regelbuch gespielt.
Das erste Szenario war die Patrol-Mission, wobei ich nur das Gelände ein bisschen interessanter gestaltet habe.
Bayernkini bekam mein neues Modell, das fürderhin als Kroatenanführer fungieren soll. Es hieß für diese Partien Ludwig der Gesegnete. Er unterstellte ihm direkt seine Kürisser.
Dasselbe tat ich mit meinem extrem gefährdeten weil heißspornigen Hinricus Wildbahn.
"Mir unterstand einiges mansfeldisches Fußvolck. Der Mansfeld hatte mich ausgeschickt, die Umgegend auszukundschaften. Nach einer Weile machte ich einige feindlichen Truppen aus, die offenbar meinen Weg kreutzen würden, wenn ich weiter auf unßer Lager zu hielt.
Unßre Schützen schickte ich in ein Feld, wo sie die feindliche Nachhut aufhalten sollten.
Wie erschraken wir aber, alß wir unweit in einem Wäldchen einen Hauffe kaiserlicher oder spanischer Mousquetiere gewahr wurden. Ich rief "Alle Teüfffel, Kerls! Das gilt unß!" und ritt mit meinen Kürissern heran und ließ sie zwischen die Bäume feüern, doch mit geringem Effect, denn die Schurken wußten sich Deckung zu suchen.
Die Masse meines Fußvolckes ließ ich geschwinde die stainerne Brucken überqueren, derweil meine Arkebusierreiter die gegnerische Reuterey, die weiter nördlich über einen Bach setzte, heftig aus allen Pistohlen beschoss.
Itzt packte mich die Wuth und wir stürzten unß auf die feindlichen Pikeniere. Die wußten aber auch ihre Haut theuer zu verkaufen und wir erlitten nicht wenig.
Der Feind hatte viel Zeit damit verthan sich gegenüber meinen Schützen aufzustellen und so entkam ich dem Feinde meistentheils.
Da sich der feindliche Officier mit seinen Schwehren Reütern auff unßre armen Mousquetiers gestürzt hatte, schwohren ihme meine Arkebusiere Rache und schossen etliche todt.
Leider waren meine Pikeniere nicht ganz so glücklich in ihrem Ansturme auf die kaiserlichen Arkebusierreiter und so mancher armer Kerl mußte die Pike fortwerfen.
Unßre Schützen deckten derweil den Rückzug indeme sie in die nachdrängenden kaiserlichen Spießer schossen, daß es eine Freude war.
Unßere Pikeniere fielen den kaiserl. Anführer an, der auch weichen mußte.
So gelang es unß den Weg recht bald frei zu kämpfen."
Eine abwechslungsreiche Partie. Dass mein Chef mit der Eigenschaft Careless ständig droht draufzugehen, ist natürlich schon hart. Dennoch gewann ich diese Mission mit +5 Punkten für das Erfüllen der Mission und +1 Punkt für das Erfüllen der Spezial-Order.
Hinricus Wildmann 12+5+1=18
Ludwig der Gesegnete 10+1-1=10
Wildmann stand somit kurz vor seiner Beförderung zum Leutnant und Ludwig hatte knapp die Mission verfehlt. Aber es sollte noch ganz anders kommen.
D.J.:
Klasse Spielbericht, wie gewohnt auf sehr schönem, erzäherlischen Niveau :)
Macht Spaß die zu lesen :D
Pappenheimer:
Danke, D.J., für den Zuspruch.
Wir hatten dann am Sonntag auch gleich eine zweite Partie PML gespielt und zwar das Szenario "Steak on the Hoof".
Bayernkini übernahm wieder die Kaiserlichen mit ein paar Spaniern dabei und ich hatte die selbe Zusammensetzung an Truppen, allerdings mit der Aufgabe einige Stück Vieh ins Lager zu schaffen. Wie gewohnt berichte ich aus Wildbahns Perspektive.
"Nachdeme wir also dem Feinde zuletzt ein Schnippchen geschlagen hatten, erhielt ich den Auftrag nach Fourage auszuziehen. Das war auch biß dahin günstig, alß ich gewahr wurde, daß der böse Feind einige Mousquetiere in ein Wäldchen gelegt hatte, umb mich an der stainernen Brucken über den Pleulebach, uffzuhalten. Zu allem Überfluss bekam ich just einen Befehl von Ihro Exzellenz meine Arkebusierreiter zurück zu schicken, umb woanders zu kundschaften.
Von Süden her kam der kroatische Teüfelskerl mit einigen spanischen Reütern, umb mir meine Stück Vieh abzunehmen.
Meine Schützen ließ ich auf das Gehölz feüern, doch ohne einen Effect. Meine Pikeniere und Mousquetiere marschierten auf der Straße, doch fanden sie die Brucken vom Feind gesperrt.
"Mein Herr!" rief einer meiner Reüter, "Der Hundsfott wird unßren Schützen in den Rücken fallen!" Da stürmten wir auf den katholischen Hundt ein.
Allein die feindlichen Kürisser kämpften zu gut und meine Männer erlitten einige Verluste. Die Pikeniere sollten den Gegner umbgehen. Das ging auch gut biß er von Süden her seine Arkebusierreüter schickte, umb unß aufzuhalten.
Meine Mousquetiere mit denen Rindern waren nun in einer erbärmlichen Lage. Von einer Seite vom Feinde beschossen, auf der anderen entschlossenen Pikenieren gegenüber.
Zumindest meine Pikeniere hatten mehr Glück. Einen Angriff der kaiserlichen Pikeniere wehrten sie ab.
Ihr Weg war dennoch von denen Arkebusierern gesperrt.
Da der Ludwig der Gesegnete, wie man ihn nennt, eben im Begriffe war den Pleulebach zu überqueren, stürzten wir unß auf ihn. Die Gelegenheit war allzu günstig.
Sie verkauften aber ihre Haut theuer und auch der Sieg brachte unß kaum was ein. Unßre Schützen streckten zwar die meisten Kürisser nieder, so daß am Ende der Ludewig das Feld räumte, aber auch für unß stand es nicht günstig. Unßere Pikeniere wurden von zween Seiten bedrängt in die Flucht geschlagen. Die feindlichen Arkebusierreüter stahlen unßre Ziegen.
Mein Hundt rannte Zähne fletschend davon und ich hintendrein. Das ging aber in die feindlichen Spieße hinein. Was sich der Köter dabei denkt!
Diese Lumpen von Spießern stürzten sich sodann auch auf unßre Schützen, die ja die Rinder hatten führen sollen, alß unßre Mousquetiere meistentheils vom gemeinen Feür der Feinde niedergestreckt waren. Der Kampf war kurtz.
Endlich aber raubten die Ligistischen auch unßre Rinder. Mein Pferd scheute. "Hoha!" rief ich. Doch es trieb mich gerade unter die Spanischen Schützen.
Ich konnte froh seyn mit einer leichten Blessur davon gekommen zu seyn. Denn all meine Reuterey war fort.
Ich hoffe ein anderemal besseres berichten zu können."
Hinricus Wildbahn hatte dank Wildcharge seine Special Order wieder erreicht (Charge) und bekam dafür einen Punkt.
Er erholte sich von seiner Wunde und trug eine ansehnliche Narbe zur Erinnerung (+1 Punkt).
Macht: 18+1+1=20
Also knapp die Beförderung verpasst.
Ludwig der Begünstigte hingegen hatte auf voller Breite Erfolg.
Er erreichte seine Special Order, meine stärkste Einheit - die Kürisser - zu schlagen (+2 Punkte).
Dann wurde er zwar gefangen, kam aber auf eine abenteuerliche Weise wieder frei und man wird von seinen Erlebnissen noch Volkslieder singen. Wahrscheinlich hat ihm eine holde Maid wegen dem schönen Bart beigestanden (+3 Punkte).
Schließlich hat er noch alle meine Fourage gekriegt und heim geführt (3x2 Punkte).
Macht:
10+2+3+6=21
Er wurde also für das Spiel allein mit 11 Punkten ausgezeichnet und wird sofort zum Leutnant befördert.
Fortan gilt er allerdings als ein brutaler Kerl, der seine Männer massakriert, wenn sie nicht standhalten wollen.
Analyse:
Gleich in der 1. Runde meine Arkebusierreiter einzubüßen (Doppel 1 und ne 1) war schon hart. Jemand anderen konnte ich ja nicht abgeben. Im Spiel davor hatten sie mit ihren Caracoles oftmals den Weg frei geschossen.
Meine Leibwache ist durch die Hitzköpfigkeit meines Anführers immer gleich im Eimer. Das reduziert die Einsatzmöglichkeiten seiner Truppe, zumal ich ihm normalerweise die Kürisser geben muss, weil die wenigstens ne Stamina von 4 haben.
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